Peloponnes 2005

Reisezeit: Juli / August 2005  |  von Achim Baehrend

3. Etappe: Ancona - Patras

Highlight der Etappe: Kind rettet Kind

Auch der Check-in war schnell erledigt, so dass wir uns nach kurzer Wartezeit darauf freuten, das Schiff befahren zu können. Als es dann soweit war, wurde uns klar gemacht, dass nur der Fahrer auf das Schiff fahren durfte, der Rest der Familie sollte laufen!
Im Prinzip kein Problem, aber bei einer Deckspassage (über Nacht!) hat man natürlich allerhand Dinge bei sich: Schlafsack, Isomatte, Waschzeug, Handtuch, Spiel- und Badezeug und etwas Proviant auch noch. Bei 5 Menschen sieht das dann wie ein mittlerer Umzug aus. Zudem geht man ja nicht allein aufs Schiff, sondern ca. 10.000 andere Menschen haben den gleichen Weg und das gleiche Gepäck.

Der Fahrer konnte entspannt aufs Schiff fahren, während die Mädels schwerbepackt den Fußmarsch antraten und einen guten Platz für die Nacht suchten und fanden. Irgendwo im Schiffsinneren richteten wir uns ein, zogen dann aber später in die Nähe des Pools, weil gleich neben uns um Mitternacht die Disco begann.
Die Kinder wollten nach dem Ablegen des Schiffes natürlich zuallererst in den Pool. Kein Problem: Ist ja Urlaub! Die Kinder im Wasser, die Eltern entspannt am Beckenrand, etwas müde, aber glücklich und zufrieden und beschäftigt mit sich, der Welt und dem Urlaub. Genau bis zu dem Moment, als unsere Jüngste laut schreiend im Arm ihrer großen Schwester vom Wasser aus auf sich aufmerksam machte. Wieso das so war? Auch die Eltern mussten sich das erzählen lassen, denn die waren ja beschäftigt mit sich, der Welt, ....

Der Pool war wohl zweigeteilt: Nichtschwimmer und Schwimmer, eigentlich nichts Besonderes, aber das war nur unter Wasser an einer Stufe zu erkennen (oder eben auch nicht). Und da für unsere Jüngste Angst ein Fremdwort ist, kam es eben dazu, dass sie sich sehr nah an die Stufe heran bewegt hatte, abgerutscht war und unter Wasser geriet.
Einzig der Aufmerksamkeit und dem Einsatz unserer Größten (in voller Bekleidung!) war es zu verdanken, dass niemand geschädigt wurde und alle mit dem Schreck davon kamen, auch der Schiffssteward, der in seiner makellos weißen Uniform und der schicken Sonnenbrille die Aufsicht am Pool hatte und nach der Aktion deutliche Zeichen von Erleichterung zeigte, dass er trocken geblieben war.
Ein großes Eis für die Kinder (nicht für den Steward!) beruhigte dann endgültig.

Am nächsten Morgen gab es einen Zwischenstopp in Igoumenitsa. Von da an war die Überfahrt der Traum! Es war sehr leer an Bord, das Wetter war unglaublich gut und vom Schiff aus sah man das griechische Festland an sich vorbei ziehen, hügelig, felsig und verlockend. Die Kinder spielten, die Eltern waren mit sich, ... aber der Pool war geschlossen. Auch mal schön! Schließlich kam backbord voraus im Dunst die sehr lange, sehr weiße Brücke in Sicht, die das Festland mit dem Peloponnes verbindet und dann waren die ersten Häuser von Patras zu erkennen. Ziel erreicht!!

© Achim Baehrend, 2009
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Die Reise
 
Worum geht's?:
Familienurlaub mit Zelt und Land Rover! 5 Wochen Zeit, davon vier Wochen Rundreise auf dem Peloponnes.
Details:
Aufbruch: Juli 2005
Dauer: circa 5 Wochen
Heimkehr: August 2005
Reiseziele: Italien
Griechenland
Der Autor
 
Achim Baehrend berichtet seit 15 Jahren auf umdiewelt.
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