Reise durch den Westen der USA
2005-08-09, Denver - Durango
Aurora, Colorado - Durango, Colorado 676 km
Ein spartanisches Frühstück eröffnete den Tag. Alles in und alles aus Plastik.
Den Kaffee aus der Kanne in einen Plastikbecher, ebenso verschiedenen Säfte.
Auch eine Plastikschale für Kornflaxe u.ä. mit Milch, für Toast. Die süßen Stückchen kamen auf Plastik oder in eine Papierserviette.
So gestärkt verließen wir Aurora um nördlich an Denver vorbei Richtung den Rocky Mountains zu fahren.
Unter einem leicht bewölkten Himmel grüßten die Hochhäuser der "Mile High City" in deren Ballungsraum Denver-Aurora etwa 2.6 Mill. Menschen wohnen. Denver alleine hat eine Einwohnerzahl von ca. 555.000. Der Stadt selber wollten wir erst auf dem Rückweg einen Besuch abstatten.
Eine mehrspurige Autobahn, die "Interstate 70" führte uns über zuerst kleinere Hügel an die Rocky Mountains heran.
Eine erste, kleinere Enttäuschung machte sich breit. Mit den Alpen kann diese Bergkette nicht mithalten. Die sind, speziell in der Schweiz und in Frankreich wesentlich
beeindruckender.
Den Wal-Mart in diesem Ort nutzten wir um uns mit Getränken,
verschiedenen Lebensmitteln sowie mit Iso-Matten fürs Zelt zu versorgen.
Rund 30 Meilen vor Vail bogen wir links ab auf die "Neuner" in Richtung Hoosier-Pass der uns auf eine Höhe von 11.542 feet oder 3.518 m hinaufführte. Wir erreichten ihn um 11 Uhr 46.
Aus der leichten Bewölkung von Denver war mittlerweile eine geschlossene Wolkendecke geworden. Aber immerhin, wir hatten noch 18 ° C.
An der kontinentalen Wasserscheide zwischen Atlantik und Pazifik war es dann nicht mehr so lustig. Viel Regen, Hagel in großen Mengen und gerade mal 14 ° C vertrieben uns den Spaß am Aussteigen.
Ab dem Monarch-Pass bis hin nach Durango hatten wir immer wieder zum Teil länger Regenphasen bei der Fahrt durch ansonsten schöne Rocky Mountains Landschaften.
Das Wetter spielt in einigen Gegenden der USA verrückt. Hurrikane im Bereich von Florida, New Orleans und Texas, ergiebige Niederschläge über Trockengebieten im Süden und Südwesten der USA. Selbst im Death Valley soll es regnen.
Wasserfälle und Gebirgsbäche in allen Variationen begleiteten uns auf der Fahrt in Richtung Südwesten.
Bei Temperaturen zwischen 13 und 20 Grad, meistens zeigte der Thermometer uns 16 oder 17 Grad an, bewegten sich schöne Berghänge mit einer äußerst Attraktiven Farbgebung an uns vorbei.
An der hohen Zahl an RV-Camping- und Zeltplätzen konnten wir erkennen, dass dies bei Urlaubswetter mit viel Sonne eine schöne Gegend ist um einige Nächte oder zumindest für uns Eilige eine Nacht zu bleiben. Aber das Wetter lud nicht
zum Verweilen ein. Selbst einen sehr schönen Ort mit Thermalbad und Campingplatz mussten wir ignorieren.
Den Red-Mountain-Pass, kurz vor Durango, umgaben ganz toll gefärbte Berggipfel oberhalb von grünen oder bewaldeten Berghängen.
Sehr viele Wohnmobile in allen Größen, mittelgroße, ganz große und riesige zeigten uns, dass dies für Ruhe suchende Wohnmobilisten ein idealer Aufenthaltsbereich ist.
Die Straßen waren sehr gut ausgebaut. Um diesen Standart zu erhalten mussten wir einmal eine recht lange Wartezeit wegen Bauarbeiten - es wurde ein neuer Belag aufgebracht - in Kauf nehmen.
Der erste Tankstopp war im Verhältnis zu Europa mehr wie nur angenehm.
Für 45,14 $ gab es 17,64 Gallonen was 66,7 l und einem Preis 0,67 € pro Liter entsprach.
Zur Freude von Karl Martin gab es in der Neuen Welt auch Ferrari. Um 16 Uhr 00 begegnete uns ein Ferrari 360 Modena Spider. Sein Tag war gerettet. Für ein Foto reichte die Zeit nicht, er war zu schnell weg.
Besser ging es mir mit der "Durango & Silverton" Nostalgiebahn.
Sie transportierte zwischen Durango und Silverton zwar kein Silber mehr sondern das Edelmetall der heutigen Zeit, den Touristen. Bedingt durch die gemütlich gefahrenen 676 km erreichten wir unser Ziel, Durango, im Südwesten von Colorado erst recht spät. Übernachtung einschließlich Plastikfrühstückim Ramada-Motel.
Der Swimmingpool war wegen den Temperaturen und dem Regen nicht überbelegt. Das Abendessen nahmen wir in einem "Mexikanischen Restaurant" ein. Nach übereinstimmenden Aussagen gab es schon Besseres. Da Susi und Katharina sich auf dem Rückweg zum Motel in einen Bottle Shop trauten gab es für die Eltern auf dem Zimmer noch einen Roten, einen Shirraz aus Australien. Er war besser als das Mexikanische Essen.
Aufbruch: | 08.08.2005 |
Dauer: | 5 Wochen |
Heimkehr: | 08.09.2005 |