Reise durch den Westen der USA
2009-08-15, San Diego - Tijuana - San Diego
San Diego, CA - Tijuana, Mexiko - San Diego, CA
Straßen- und hotelinterner Lärm weckte uns früh auf. War nicht tragisch, wir hatten für heute mal wieder ein größeres Programm. Der Ausflug nach Mexiko stand auf der Agenda. Die dazu notwendige Frühstücksstärkung genehmigten wir uns im hoteleigenen Restaurant. Die sehr stilvollen Räumlichkeiten und ein akzeptables Preis-Leistungsverhältnis erlaubten einen angenehmen Start in den Morgen.
Die paar Schritte zur "Santa Fe Station" von wo aus uns der "San Diego Trolley" an die Grenze nach Mexiko, zur Großstadt Tijuana bringen sollte, waren rasch zurück gelegt.
Tijuana ist eine Stadt im Nordwesten von Mexiko im Bundesstaat Baja California. Die Bevölkerung belief sich 2003 auf eine geschätzte Zahl von 1.270.600 Menschen. Die Stadt ist ein wichtiger Zielort für Touristen aus den USA; die Hauptstraße im Stadtzentrum heißt Avenida de la Revolución.
Die Stadt liegt unmittelbar an der Grenze zur USA. Der zugehörige Grenzkontrollpunkt San Ysidro wird von jährlich 40 Millionen Personen und 14 Millionen Fahrzeugen überquert.
Nach Mexiko finden kaum Grenzkontrollen statt.
Die Grenzstadt, die nur wenige Kilometer südlich vom US-amerikanischen San Diego liegt, wird manchmal als eine Mischung der guten und schlechten Seiten Mexikos bezeichnet.
Auf der einen Seite bekannt für historische Stätten, legendäre Stierkampfarenen und wunderschöne Strände ist Tijuana andererseits auch berüchtigt als Mexikos größtes Zentrum für illegale Drogen und Prostitution. Seit Jahrzehnten ist Tijuana besonders populär unter Matrosen der US-Marine, die in San Diego große Stützpunkte hat.
Heute bemüht sich die Marine, das Benehmen ihrer Soldaten besser zu kontrollieren.
Mit dieser massiven Absperreinrichtung möchte die amerikanische Regierung die Anzahl der illegalen Einreisen aus Mexiko reduzieren. Der Zaun soll vom Pazifischen Ozean bis zum Golf von Mexiko durchgängig errichtet werden. Für uns war der Grenzübertritt völlig problemlos. Nicht einmal ein Einreisestempel nach Mexiko gab es. Unser Reisepass hätte sich darüber sehr gefreut.
Mit einer riesigen mexikanischen Flagge und auf Spanisch wurden wir auf der anderen Seite des Zaunes begrüßt. Nun konnte Katharina zeigen ob sie auf der Schule schon etwas gelernt hat.
Das nächste Begrüßungsprogramm wurde von zwei Halbstarken und einem Polizisten ausgerichtet.
Nachdem sich die Zwei eine zeitlang sehr zur Begeisterung der Touristen und der Einheimischen geprügelt hatten beendete der Polizist den Spaß indem er den Beiden Handschellen anlegte und sie mitnahm.
Als nächstes zog ein echter Esel unsere Aufmerksamkeit auf sich
Dann kümmerten sich die Händler um uns, alles wurde uns angeboten, Trikots, Teppiche, Heiligenbilder ...
... Damen für besondere Dienste und überall der absolute Renner in Tijuana
VIAGRA
Kaum ein Schaufenster in dem nicht dafür geworben wurde.
Die meisten Menschen aus San Diego besuchen Tijuana jedoch, um billigere medizinische Behandlung und Arzneimittel zu bekommen.
Beliebt sind ebenso typisch mexikanische Souvenirs wie Sombreros oder Tequila.
Ebenso bekannt ist Tijuana aufgrund seiner zahlreichen Restaurants.
Bei diesen Angeboten im sonst so heiligen Mexiko wunderten wir uns nicht, dass die Kirchen etwas in den Hintergrund geraten sind.
Ob Stromversorgung oder Telefonleitungen, alle Strippen wurden oberirdisch verlegt und verbesserten das Stadtbild nicht unbedingt.
Die Qualität der Bausubstanz ließ an vielen Ort etwas zu wünschen übrig.
Außen wie Innen von besserer Qualität das
HARDROCK CAFÉ
Dessen Besuch gehörte hier in Tijuana wie auch in anderen Städten zu unserem Pflichtprogramm.
Die Drei fühlten sich hier auf jeden Fall wohl.
Ein Käufer und viele Verkäufer.
Bei einem kühlen Margarita hatte man Zeit die vorüberziehenden Passanten etwas eingehender zu beobachten
Die Autokennzeichen hatten nicht nur wegen der Aufschrift
Baja California
etwas Exotischen an sich.
Mamas Geschäfte gehen gut, der junge Mann träumt nicht vom gelobten Land
Der Fluss ist nicht breit und nicht tief
Nur ein schmutziges braunes Bad
Das Elend vom Überfluss trennt
Dritte Welt und gelobtes Land
Es ist Nacht, er steht unten am Ufer
Sieht die Lichter vom Paradies
Von dem Land nur ein Steinwurf entfernt
Wo Milch und Honig fließt
Am Rio Grande, Rio Grande
Am Rio Grande, Rio Grande
Das, was man von drüben erzählt
Klingt für ihn kaum vorstellbar
Dort essen sie dreimal am Tag
Dort werden Träume war
Er will so nicht mehr weiterleben
Mit Frau und Kindern, die er liebt
Doch für die es nur eine Zukunft
Am anderen Ufer gibt
Am Rio Grande, Rio Grande
Am Rio Grande, Rio Grande
Sie jagen ihn noch in der Nacht
Zurück über den Fluss
Und er glaubt jetzt daran, dass es Gott
Nur dort drüben geben muss
Am Rio Grande, Rio Grande
Am Rio Grande, Rio Grande
(Text: Schürzenjäger)
Der Fluss trägt hier zwar einen anderen Namen,
was aber wohl der einzige Unterschied ist.
Unsere Kinder (16 und 17 Jahre alt) hatten sich vor einiger Zeit schon von uns verabschiedet und sind alleine von Tijuana - diese Grenzstadt ist eine der kriminellsten Städte von Mexiko - in die USA zurück gereist.
Susi gönnte sich noch einen letzten Blick auf den angenehmen Teil von Tijuana bevor wir uns in das Verkehrsgetümmel und dann den San Diego Trolley zurück zur Santa Fe
Station durchkämpften.
Um 18 Uhr 10 waren wieder zurück an der Santa Fe Station. Abends fuhren wir wieder mit dem San Diego Trolley. Diesmal aber nur ins "Gaslamp Quarter".
Aufbruch: | 08.08.2005 |
Dauer: | 5 Wochen |
Heimkehr: | 08.09.2005 |