Jo goes Canada
Mount Allison - Frosh-Activities
Endlich an der Uni angekommen, endlich meine Sachen auspacken, endlich mein Bettzeug auf meinem Bett... Diese Woche ging total schnell rum. Wir hatten erst eine internationale Einführung, die von Montag bis Donnerstag ging. Am Donnerstag stießen dann die anderen "Frosh" (das sind Erstis) zu uns dazu.
In den ersten paar Tagen haben wir Internationalen also den Campus, die Uni und die Stadt etwas nähergebracht bekommen sowie einige Infos über das Uni-System und Gesundheitsangelegenheiten bekommen (hier wird ziemlich viel vor der Schweinegrippe gewarnt: "Wash your hands", "Don´t sneeze in your hands, but in your elbow" etc. - verständlich, weil sich hier in den Wohnheimen wahrscheinlich Krankheiten ziemlich schnell ausbreiten). Außerdem haben wir uns gegenseitig kennengelernt. Das war wirklich schön, weil ich mich sonst noch nie wirklich mit Leuten aus z.B. Japan oder Indien unterhalten habe. Die meisten internationalen Studenten kommen übrigens aus China, danach aus den USA und von den Bermudas. Interessante Mischung also. Neben den ganzen Infos haben wir auch ein paar Fahrten unternommen - so z.B. nach Moncton (huiii - da war ich ja noch niiie) und an den Parlee Beach ganz hier in der Nähe, wo man im Prinzip schwimmen kann, aber es war zu kalt. Außerdem haben wir ein lustiges "Bonfire" veranstaltet, bei dem wir sog. "s´mores" gegrillt und dann gegessen haben. "S´more" steht für "some more" (also "noch mehr") und besteht aus zwei Keksen, zwischen die Schokolade und ein über dem Feuer gegrilltes Marshmallow gelegt wird (wieder was gelernt). Sehr süß und sehr lecker, wenn die Schokolade schmilzt. Übrigens: Geschmolzenes Marshmallow im Haar ist kein Spaß! Nicht in die Hände von Kindern geben!
Am Donnerstag stießen also, wie schon erwähnt, die anderen "Frosh" zu uns und ab da ging es auch los, dass man sich tatsächlich wie an einem nordamerikanischen College gefühlt hat. Z.B. haben wir jede Menge "Cheers" gelernt (m,m, m, o, u - u, u, u, n, t - t, t, t, i, e - m, o, u, n, t, i, e - that´s the way you spell mountie! Mountie! Let´s go Mountie! Woo! Woo! Woo! ... etc.). Zum Teil wirklich witzige Sachen, die in der Frosh-Week angeboten wurden, zum Teil doch etwas sehr Landschulheim-Klassenfahrt-Atmosphäre, weswegen ich auch größtenteils nicht an den Aktivitäten teilgenommen habe. Ich bin übrigens auch wirklich super-froh, dass ich hier in Thornton (so heißt das Haus, in dem ich wohne) gelandet bin. Hier wohnen nämlich eher "upper-class-men" (ältere Studenten ... also, nicht mehr 17 oder 18) und daher steigen hier auch keine wir-nehmen-die-Bude-auseinander-Parties und es laufen nicht andauernd kichernde Mädels über den Flur. Das begrüße ich sehr. Woran ich auf jeden Fall in der Frosh-Week teilgenommen habe, waren alle Essen, die veranstaltet wurden (z.B. ein Bankett und ein BBQ) und an dem sog. "Commencement". Dabei handelte es sich um einen Festakt, bei dem sich alle in solche Roben geschmissen haben (wie bei Harry Potter) und der Präsident der Uni (der übrigens in den Farben der Uni gerobt war - gelb und bordeaux-rot - wie bei Harry Potter) und ein eingeladener Redner jeweils eine etwas längere Rede hielten und eine Art Ritual durchgeführt wurde, bei dem ein paar Zeilen verlesen und verschiedene Gegenstände auf die Bühne getragen wurden (z.B. Bücher als Zeichen für das Lernen). Und dann haben wir einer nach dem anderen den sprechenden Hut aufgezogen bekommen und der hat uns dann unseren Häusern zugeteilt ... ... ...
Was auf jeden Fall noch cool war im Zuge der Frosh-Week war das Konzert, auf dem ich gestern war. Eine Band namens "The Trews" (die in Kanada wohl ziemlich berühmt ist) ist hier direkt auf dem Campus nur für uns Studenten aufgetreten. Das war nice!
Aufbruch: | 05.08.2009 |
Dauer: | 5 Monate |
Heimkehr: | 22.12.2009 |
Vereinigte Staaten