Caro & Verena - 7 Monate Australien

Reisezeit: September 2009 - April 2010  |  von Verena Schlund

Tasmanien

Nachdem wir wieder in Melbourne angekommen waren, buchten wir unsere Faehre nach Tasmanien. Die billigste Moeglichkeit war erst zwei Tage spaeter, somit entschieden wir uns den "Wartetag" in Geelong zu verbringen, wo wir uns die Zeit mit ein bisschen shopping vertrieben. Nach unserer Shoppingtour erwartete uns eine boese Ueberraschung am Auto, wir hatten unseren ersten Strafzettel kassiert in Hoehe von 57 $ !! (Wir wollten das Geld fuers Parkticket sparen )

Am naechsten Morgen mussten wir um 6.30 Uhr im Hafen sein, nach einer Irrfahrt durch Melbourne schafften wir es dann, um 7.00 Uhr dort anzukommen ( die australischen Grossstaedte sind eine Katastrophe, wenn man zu einem bestimmten Ziel gelangen will !)
Auf dem Parkplatz des Hafens erwartete uns die 2. Ueberraschung, doch dieses mal eine Schoene - wir trafen Marina und Thomas, die wir in Perth im Hostel kennengelernt hatten. So kamen uns die 10 Stunden auf der Faehre esehr kurz vor, da wir uns ueber die Erlebnisse der letzten Monate austauschen konnten.
Um 19 Uhr erreichten wir den Hafen von Devonport- Tasmanien. Nach einer Lautspraecherdurchsage mit unserem Nummernschild und der Bitte uns schleunigst zu unserem Auto zu begeben, wurde uns klar, dass wir uns die falsche Parkdeccknummer gemerkt hatten. Man war das peinlich, alle Wartenden um uns herum wussten, dass wir damit gemeint waren! War klar, dass so was wieder nur uns passiert.
Als wir es dann endlich aus der Faehre hinausgeschafft hatten (hinter userem Auto hatte sich eine mega Sclange bebildet), suchten wir uns mit Thomas uns Marina einen Schlafplatz im naechsten Ort.
Am folgenden Morgen hiess es leider schon wieder Abschied nehmen von den Zwein, da sie zuerst die Ostkueste entlang reisen wollten und wir uns fuer die Westkueste entschieden hatten.

Unser erster Weg fuehrte uns auf einen Campingplatz wo wir unsere Klamotten endllich mal wieder waschen konnten, waehrend diese dann trockneten, verbrachten wir eine Stunde im Internet.
Das naechste Ziel an diesem Tag war der Leven Lookout, der etwas von der Kueste entfernt im Inland liegt. Um dort hinzugelangen, mussten wir sehr kurvenreiche, schmale Straesschen fahren, die zu diesem Zeitpunkt eine willkommene Abwechslung waren, zu den langen, geraden Strassen auf dem Festland. Es stellte sich dann heraus, dass die Strassen auf ganz Tasmanien extrem kurvenrecih sind, was zur Folge hatte, dass man nie genau wusste, wie lang man jetzt eigentlich fuer die vorgenommene Strecke braucht. Nach zwei Wochen ging es uns ganz schoen auf die Nerven!
Auf dem Weg zum Leven Lookout genossen wir die totale stille und einsame Natur Tasmaniens. Sie ist so unterschiedlich im Vergleich zu der Natur auf dem Festland. Es ist grossteils sehr huegelig, es gibt Berge, wunderschoene Maerchenwaelder mit alten Baeumen, Farnen, Flechten, Moos... Im Grossen und Ganzen ist es ein bisschen mit Europa vergleichbar. Das wird wahrscheinlich auch der Grund sein, warum die Aussies vom Festland so begeistert sind von Tasmanien !
Unser Schlafplatz am Leven Lookout lag total schoen auf einer Waldlichtung.

Am naechsten Morgen liefen wir dann den kurzen Weg zum Leven Lookout, von dem wir einen schoenen Blick in eine Schlucht hatten. Danach ging es gleich wieder "back to the road".
Einen kurzen Stopp legten wir in Penguin ein, wo man, wie der Name schon vermuten laesst, ueberall Pinguinfiguren rumstehen sieht und sogar die Muelleimer mit Pinguinen verziert sind. Den weiteren Tag verbrachten wir damit, an der Nordkueste entlang zu fahren. Unseren Schlafplatz fanden wir dann auf einer "Restarea" direkt am weissen Sandstrand (Sisters Beach).

Am folgenden Tag fuehrte uns unser Weg nach Stanley, ein kleines Staedtchen, das auf einer Halbinsel liegt. Dort kraxelten wir den extrem steilen Weg hoch auf den "the Nut". Dies ist ein 152 Meter hohes, vulkanisches, tischplattenfoermiges Gebilde, das man noch kilometer weit entfernt sehen kann. Leider spielte das Wetter nicht ganz so mit und die Aussicht war nicht so spektakulaer wie wir es uns erhofft hatten. Am gleichen Tag fuhren wir noch nach Marrawah, ein Ministaedtchen, das ein netten Strand aber sonst nichts erwaehnenswertes zu bieten hatte.

Danach ging es weiter Richtung Sueden. Unser erster wirklicher Halt war in Queenstown, wo wir aber nur kurz unsere Vorraete aufstockten. Wir fuhren dann gleich weiter nach Strahan (ein kleines Staedtchen das an der Westkueste Tassie's liegt). Dort buchten wir eine 5 stuendige Bootstour auf dem Gordon River. Wir schipperten die meiste Zeit den Fluss aufwaerts und machten einen kurzen Stopp auf einer ehemaligen Straeflingsinsel (Sarah Island), allerdings hatten wir uns erhofft durch spektakulaere Schluchten durchzufahren. Wenigstens war das Essen echt toll!

Unser Weg fuehte uns weiter in den Cradle Mountain National Park, wo wir am ersten Tag eine einstuendige "Wanderung" am Lake St. Clair machten, weil das Wetter mal wieder regnerisch war. Auf dem Rueckweg liefen uns Marina und Thomas wieder ueber den Weg, was uns sehr gefreut hatte.
Am naechsten Tag meinte es das Wetter gut mit uns, und wir machten eine 7 stuendige Wanderung auf den Mount Rufus. Oben auf dem Gipfekl angekommen wurden wir nach dem anstrengenden Aufstieg mit einem hammer Panorama belohnt. Abends fielen wir dann todmuede und mit schmerzenden Beinen ins Bett.

Deswegen entschieden wir uns am Tag darauf nur den 10 minuetigen Weg zu den bekannten Russell Falls Wasserfaellen zu nehmen, anstelle des 1 1/2 stuendigen Weges im Mount Field National Park, wir wollten es mit dem Wandern ja nicht uebertreieben!

Auf dem Weg nach Port Arthur sind wir an der groessten Stadt Tasmaniens vorbeigekommen, in Hobart. Dort schlenderten wir an dem bekannten Hafen entlang und schauten uns einen kleinen historischen Stadtteil Hobarts an.
Doch lange hielt es uns in Hobart nicht und wir fuhren weiter auf die Halbinsel auf der Port Arthur liegt.
Die Halbinsel war frueher ein Gefaengis. Dort wurden Straeflinge eingesperrt, die sich schon einmal strafbar gemacht hatten. Es stehen noch sehr viele Ruinen und restaurierte Gebaeude, die man besichtigen kann. Ebenso gab es eine gute Ausstellung ueber die Einzelschicksale der Gefangenen. Durch eine Fuehrung wurden uns Details wie z.B. ein Tagesablauf in Port Arthur geschildert.
Auf dem Rueckweg von Port Arthur machten wir nocheinmal einen kleinen Abstecher in Hobart, da uns erzaehlt wurde, dass wir dort eine deutsche Baeckerei finden konnten. Fuer uns war es natuerlich Pflicht dort einen Einkauf zu taetigen. Es war mal wieder ein wahrer Genuss Laugenstangen mit Butter und ein suesses Stueckchen zu essen! Mmhhhh....
Nach Hobart verbrachten wir noch ein paar Stunden am Seven Mile Beach und dann war es auch schon wieder Zeit einen Schlafplatz zu suchen.

Der Weg entlang der Ostkueste fuehrte uns zu der bekannten Wineglas Bay. Auch hier wanderten wir zum Lookout hinauf und spaeter entschieden wir uns auch noch zum Strand hinunter zu wandern. Auch wenn die Sonne sich hinter den Wolken versteckte, hatten wir einen tollen Ausblick auf den weissen Sandstrand und das blaue Meer.

Ein weiteres Highlight auf Tasmanien ist die Bay of Fires. Auch hier hatten wir wieder Pech mit dem Wetter, so wie eigentlich die meiste Zeit, in der wir auf Tasmanien waren. Doch trotz der vielen Wolken und dem gelegentlichen Regen, konnten wir den weissen Sandstrand, das azurblaue Wasser und die roten Felsen bewundern. Wir konnten erahnen, wie genial das alles mit Sonnenschein aussehen wuerde.
Wegen dem schlechten Wetter entschieden wir uns zwei Tage an dem wunderschoenen Strand in St Helens zu bleiben und nicht wie geplant, nochmal in den Cradle Mountain National Park zu fahren um dort eine weitere Tageswanderung zu machen, denn diese waere wortwoertlich ins Wasser gefallen.

Nach zwei Tagen relaxen, fuhren wir in die 2. groesste Stadt Tasmaniens, nach Launceston. Dort schlenderten wir durch die Stadt und besichtigten noch die in der Stadt liegende Schlucht Cataract Gorge.

Nun hatten wir Tasmanien, das uebringens so gross wie Bayern ist, einmal umrundet und alle Highlights gesehen, deshalb setzten wir am 14.2.10 ueber aufs Festland.
Zurueck auf dem Festland nahmen wir unseren altbekannten Weg Richtung Sydney, dass war dann schon das 5. Mal das wir diese Strecke fuhren. Wir genossen es einfach nur gerade aus fahren zu muessen, was vor Tasmanien uns zum Hals heraus hing. Es war richtig relaxend !

© Verena Schlund, 2009
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Die Reise
 
Worum geht's?:
Wir zwei, Caro und Verena ;-), wollen in den nächsten 7 Monaten Australien unsicher machen !!
Details:
Aufbruch: 13.09.2009
Dauer: 7 Monate
Heimkehr: 11.04.2010
Reiseziele: Australien
Indonesien
Malaysia
Der Autor
 
Verena Schlund berichtet seit 15 Jahren auf umdiewelt.
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