2 Wochen Kolumbien, 4 Monate Peru

Reisezeit: September 2009 - Januar 2010  |  von Fabienne Stöffel

Mit dem Schiff von Pucallpa nach Iquitos

So Leute,
sorry, dass das mit dem "Live-Bericht" nicht ganz hingehauen hat. Ich bin nämlich schon wieder in Deutschland, aber irgendwie musste ich meine letzten Tage doch noch zu sehr genießen und das Bilder-Hochladen dauert immer so ewig.....

OK, aber wir bringen das jetzt noch zu Ende.

Nach Tingo Maria bin ich weitergefahren, nach Pucallpa. Dort hat es mir gar nicht gefallen, die Stadt war total chaotisch, ich war ganz alleine und ständig haben mir die Männer auf der Straße nachgepfiffen oder gerufen... Für mich war klar: Ich muss so schnell wie möglich weiter.
Also bin ich am nächsten Tag (ich kam nachts dort an) zum Hafen glaufen und mich informiert: Angeblich am selben Tag um 5 Uhr nachmittags sollte das Schiff nach Iquitos ablegen.
War natürlich glatt gelogen, aber wenigstens konnte ich schon mal meine Hängematte dort aufschlagen und die Nacht dort verbringen.
Meine Hängemattennachbarn waren auch nett, ein altes Ehepaar, total süß...

Das Schiff, mit dem schönen Namen "Henry 4"

Das Schiff, mit dem schönen Namen "Henry 4"

am zweiten Tag hat sich dann das Schiff mehr und mehr gefüllt, sowohl mit Passagieren als auch mit Fracht. Und am 2. Abend um ca. 8 Uhr abends sind wir dann tatsächlich losgefahren, auf dem Ucayali-Fluss Richtung Iquitos: 3 Tage Fahrtzeit.

der "Schlafraum" als er voll war (da war kaum noch Platz, Privatssphäre: Fehlanzeige)

der "Schlafraum" als er voll war (da war kaum noch Platz, Privatssphäre: Fehlanzeige)

Die fahrt war aber trotz aller Strapazen die schönste und lustigste in meinem Leben, glaub ich.
Da ich die einzige Touristin war, waren alle Menschen total neugierig und ich habe mich mit super vielen Leuten unterhalten. Die Hängematten-Nachbarn waren auch immer bereit, einem auszuhelfen oder um einen den neusten Witz zu erzählen Auf der Fahrt sind wir auch an vielen kleinen Dörfern am Flussrand vorbeigekommen und die Landschaft (Urwald eben...) war auch total genial!

Dorf am Flussrand

Dorf am Flussrand

Urwald

Urwald

...und die Sonnenuntergänge waren unbeschreiblich. Auf dem Oberdeck hatte man gottseidank auch mal seine Ruhe vor den vielen Leuten.

...und die Sonnenuntergänge waren unbeschreiblich. Auf dem Oberdeck hatte man gottseidank auch mal seine Ruhe vor den vielen Leuten.

Hier werden bei einem Stopp in einem Dorf die Bananen aufgeladen, die dann auch als Fracht mitkamen

Hier werden bei einem Stopp in einem Dorf die Bananen aufgeladen, die dann auch als Fracht mitkamen

Jeden Tag gab es um 7:00 morgens, um 12:00 und um 5:00 abends "Passagierfütterung". Jeder musste mit einer mitgebrachten Tupperschüssel anstehen vor der Schiffsküche und dann gabs meist ne Kelle Reis, ein paar Nudeln und einen Hauch von Hühnchenfleisch.

Die Essensschlange

Die Essensschlange

Meine Nachbarn - einer davon hatte ein Tigergebiss dabei...

Meine Nachbarn - einer davon hatte ein Tigergebiss dabei...

...ein anderer hatte seinen Hahn im karton dabei.

...ein anderer hatte seinen Hahn im karton dabei.

.... und noch mehr solcher Kuriositäten, von denen ich noch Hunderte erzählen könnte.
Nach 3 Tagen Fahrt kamen wir dann - ENDLICH - im Morgengrauen in Iquitos an. Welch Erleichterung und trotzdem fand ich es schade, die vielen Leute waren mir schon fast ans Herz gewachsen...

Hafen von Iquitos im Morgengrauen

Hafen von Iquitos im Morgengrauen

im nächsten Kapitel dann mehr zu Iquitos und meiner Amazonas-Tour.

Übrigens hatte ich den Amazonas auf der Hinfahrt mit dem Schiff schon gesehen. Der Ucayali-Fluss, auf dem wir gefahren sind ist nämlich kurz vor Iquitos mit dem Maranon-Flus zusammengeflossen und dass war dann der "Geburtsort" des Amazonas.

© Fabienne Stöffel, 2009
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Die Reise
 
Worum geht's?:
Jetzt werde ich endlich mein Urlaubssemester in Peru antreten. Zuerst aber besuche ich meinen Onkel in Bogota. Ich freue mich, noch einmal nach Suedamerika zu kommen. Wer weiss, ob es in dieser Form noch einmal moeglich ist.
Details:
Aufbruch: 10.09.2009
Dauer: 5 Monate
Heimkehr: 27.01.2010
Reiseziele: Kolumbien
Peru
Bolivien
Der Autor
 
Fabienne Stöffel berichtet seit 15 Jahren auf umdiewelt.