Big in Japan - 3 Wochen Nippon
Tag 13 - Himeij & Kobe
Jetzt sind wir schon 2 Wochen in Japan unterwegs und haben soviel erlebt und gesehen, dass man immer denkt: "Was soll denn jetzt noch kommen?" und genau dann überrascht uns das Land doch immer wieder. Eine Sache stand noch fest auf unserem Plan: Andi wollte unbedingt einmal das berühmte Kobe-Rind essen. Das haben wir heute endlich geschafft. Aber dazu später mehr...
Weil das Zugfahren hier so einfach ist und die Züge schnell und pünktlich sind, fuhren wir heute morgen mit dem Zug nach Himeij. Dort steht eine der bekanntesten Burgen Japans. Sie ist ganz weiß und wird deshalb auch "Burg des weißen Reihers" genannt. Man kennt sie auch aus ganz vielen Samurai-Filmen. Die Tour durch die Burg dauert ca. 90 Minuten und man kann bis ganz nach oben wenn einem die vielen vielen Treppenstufen nix ausmachen. Aber vorher immer brav die Schuhe ausziehen. Um die Holzplanken zu schonen, darf man die Burg nur in Strümpfen besichtigen. Dazu bekommt man am Eingang eine Plastiktüte für die Schuhe und trägt diese dann während des Rundgangs. Am Ausgang dann bitte wieder Schuhe anziehen und Tüte abgeben. Lustig aber sehr sinnvoll, man spart sich so bestimmt einiges an Renovierungskosten. Danach waren wir noch im Koko-en. Einer Anlage gleich neben der Burg mit insgesamt 9 Gärten.
Wir haben etwa 4 Stunden in Himeij verbracht und hatten also noch ganz viel vom Tag übrig. Da wäre ja noch die Sache mit dem Kobe Rind und Kobe liegt ja an der Bahnstrecke nach Kyoto. Also nix wie rein in den Zug (haben wir schon erwähnt wie einfach das hier alles funktioniert?) und ab nach Kobe. Ein bisschen Sightseeing muss auch noch sein, aber bitte nicht mehr so weit laufen die Füße tun doch schon so weh. Als Alternative haben wir die Seilbahn gewählt. Mit der kann man in ca. 10 Minuten zu einem wunderschönen Aussichtspunkt fahren. Oben gibt es noch ein Parfüm-Museum und einen Weg bis zur Mittelstation der von vielen schönen Kräuter- und Blumenbeeten flankiert ist. Zwischendrin noch ein Kaffee im Glashaus (nein wir hatten keine Steine dabei ) und dann wieder mit der Gondel runter nach Kobe.
Dann war es endlich soweit: Das Kobe Rind will gegessen werden. Ein Fleisch das ganz besonders zart ist und von Fettäderchen ganz fein mamoriert ist. Wir haben so ein Fleisch zu hause noch nie gesehen. Die Rinder werden nur in der Gegend um Kobe gezüchtet und erhalten eine spezielle Nahrung. Es gibt auch Legenden, dass die Bier trinken und täglich massiert werden - Wer weiß. Um auf Nummer sicher zu gehen, sind wir dem Tipp den Lonely Planet gefolgt und ins Restaurant "Wakkoku" gegangen. Hier soll es sehr gute Steaks geben. Das Ganze hat natürlich auch seinen Preis: Für ein Menue mit einem Steak das 180g wog haben wir p.P. 7500 Yen bezahlt. Puh. Aber es hat sich echt gelohnt. Erstens war der Service super, zweitens hat der Koch das Fleisch vor unsren Augen auf einer heißen Platte zubereitet und dann direkt auf den Teller gelegt und drittens war es einfach nur saulecker. Es ist fast gar nicht zu beschreiben: das Fleisch ist sowas von zart und schmeckt gar nicht wie das Rindfleisch das man bei uns kennt. WAHNSINN.
Satt, zufrieden und ein bisschen ärmer sind wir dann mit dem Zug nach Kyoto zurückgekehrt.
Wir sind heute die letzte Nacht in der Pension und fahren morgen auf den heiligen Berg Koyasan. Dort stehen zahlreiche Tempel und wir werden in einem davon übernachten. Wird bestimmt interessant...
Aufbruch: | 11.10.2009 |
Dauer: | 3 Wochen |
Heimkehr: | 31.10.2009 |