Big in Japan - 3 Wochen Nippon
Tag 4-6 - Takayama
Wie schon angekündigt waren wir am 4. Tag im Disneyland, war echt super wenn auch stellenweise sehr kitschig.
Den 5. Tag haben wir fast komplett mit der Zugfahrt nach Takayama verbracht. Die Fahrt dauerte insgesamt 5 Stunden. Als Proviant haben wir, wie in Japan üblich, uns eine Bento-Box (Brotzeitbox) am Bahnhof geholt und diese während der Fahrt verspeist.
Es tut echt gut nach 4 Tagen Großstadttrubel mal wieder eine grüne hügelige Landschaft zu sehen.
Jetzt sind wir also in unserem Hostel (J-Hoopers) in Takayama. Das Hostel ist echt klasse wir haben ein japanisches Zimmer und schlafen auf dem Boden auf Futon-Matten und für fast jeden Raum gibt es extra Schuhe.
Bloß nicht die Schuhe verwechseln - der Vorraum zu unserem Zimmer. Das Zimmer selbst wird nur ohne Schuhe betreten.
Heute am 6. Tag unserer Reise haben wir an einem organisierten Ausflug zum Sake-Fest nach Shirigawa teilgenommen. Dort stehen noch einige Häuser des Gassoh-zukuri-Stils. Häuser mit steilem Strohdach. Die waren früher hier in den Bergen üblich, damit der viele Schnee nicht auf dem Haus liegen bleibt. Heute gibt es sie kaum noch weil der Unterhalt sehr teuer ist.
Wir sind also im Kleinbus dorthin gefahren, haben uns das Dorf angesehen und sind dann zu dem Schrein an dem das Fest stattfindet. Was uns dort erwartete, hat uns echt überrascht: Auf dem Platz spielte eine japanische "Band" und 4 Männer als Drachen verkleidet tanzten. Während Andi seine Fotos machte sprach ihn ein Japaner an. Er wollte wissen woher wir kommen. Der Rest der Kommunikation fand mit Händen und Füßen statt. Der Höhepunkt des Festes war dann, als lange Bambusmatten auf dem Boden ausgebreitet wurden und alle Menschen auf diese zu stürmten um sich einen Platz auf den Matten zu ergattern. Unser neuer Freund hat uns gleich zu sich gerufen. Es hat sich herausgestellt, dass er mit seiner ganzen Familie da war und die dann erstmal ein "Picknick" gemacht haben. Wir wurden eingeladen und haben die abenteuerlichsten Sachen zu Essen in die Hand gedrückt bekommen. Danach haben dann die Priester einen noch nicht ganz fertig gebrauten Sake an die Massen ausgeschenkt. Naja der hat eine eigentümliche Farbe und schmeckt auch etwas komisch. Der Geschmack wird auch nach dem 2. und 3. nicht besser - Corinna hat es ausprobiert. Aber den Japanern scheint es zu schmecken. Jedenfalls torkelten die dann alle nach einer Stunde nach hause und unser Bus fuhr dann auch zurück ins Hostel.
Heute Abend gab es noch eine kulinarische Leckerei für uns: Shabu-Shabu mit Hida-Rind, ein Fleisch vergleichbar mit dem berühmten Kobe-Rind. Man bekommt das Fleisch und das Gemüse roh serviert und gart es dann im heißen Wasser am Tisch. Dazu ein heißer Sake, schließlich ist der ja berühmt hier in der Gegend. Der Spaß war nicht ganz billig aber jeden Yen wert.
Aufbruch: | 11.10.2009 |
Dauer: | 3 Wochen |
Heimkehr: | 31.10.2009 |