Big in Japan - 3 Wochen Nippon

Reisezeit: Oktober 2009  |  von Corinna N.

Tag 8 - Japanese Spa

Eigentlich wollten wir ja über unseren Erholungstag keinen Bericht schreiben, der hat uns aber so überwältigt, dass wir ihm doch ein Kapitel widmen.
Wir fuhren also mit dem Zug nach Motomori. Das liegt irgendwo im Nirwana zwischen Takayama und Kanazawa. Vom Bahnhof aus noch ca. 10 Minuten Taxifahrt und schon waren wir da. Ja wo genau eigentlich? Es gab eine Straße und ein Haus, welches unser Ryokan war. Wir wurden mit einer Herzlichkeit begrüßt, als ob das gesamte Personal nur auf uns gewartet hat. Es war wahrscheinlich auch so, denn außer einem älteren japanischen Ehepaar haben wir niemanden weit und breit gesehen.
Das Personal ist wohl ausländische Gäste auch nicht so gewöhnt: Eine Angestellte sprach ein wenig Englisch, war aber total aufgeregt und der Rest hat die Kommunikation einfach auf japanisch fortgeführt - nach dem Motto sie werden es schon irgendwie verstehen.

Unser Zimmer - der absolute Wahnsinn !!

Unser Zimmer - der absolute Wahnsinn !!

Das Abendessen haben wir auf unser Zimmer serviert bekommen. Erst hatten wir Angst, dass wir von den Sachen in den 4 Schüsseln am Tisch nicht satt werden und am Ende hatten wir Angst, dass die Köchin nochmal kommt und noch was bringt. Im Nachhinein ist nicht mehr festzustellen aus wie vielen Gängen das Essen bestand, da sie uns ständig neue Sachen auf den Tisch gestellt hat. Wir haben ein paar davon für euch fotografiert. War übrigens alles sehr lecker.

Abendessen, der erste Gang.

Abendessen, der erste Gang.

Danach wollten wir dann unbedingt in den Onsen also nix wie rein in die Yukarta (eine Art Bademantel) und los. Für den Onsen gibt es einige Regeln zu beachten:
1.meistens sind Frauen und Männer getrennt. Man erkennt den richtigen Eingang an den Farben der Vorhänge. Rot für Frauen und Blau für Männer.
2.Grundsätzlich geht man nackt in den Onsen
3.Vorm Betreten des Badebeckens wird sich erstmal gründlich geschrubbt und abgespült, dass ja keine Seife ins Badewasser kommt.
4.Dann kann der Spaß losgehen, rein ins ca. 40 Grad heiße Schwefelwasser. Aber ja niemanden anstarren.
Soweit so gut. Die Theorie haben wir also drauf. Trotzdem ist es echt ein komisches Gefühl das erste mal den Onsen zu betreten. Wir hatten total Schiss irgendetwas falsch zu machen. Aber das war unbegründet, denn wir waren beide ganz allein in unseren jeweiligen Bereichen. Einfach klasse, man kann total relaxen und das heiße Wasser wirkt echt Wunder. Zum Glück haben wir noch 2 Unterkünfte mit Onsen im Laufe unserer Reise vor uns.
Als wir dann draußen im Ruhebereich saßen, spazierte die Frau von dem Ehepaar an uns vorbei in den Onsen. Also nix wie hinterher und gucken ob wir bei der ersten Runde alles richtig gemacht haben - und siehe da: Passt.

ganz heimlich fotografiert

ganz heimlich fotografiert

Also dann ab ins Bett äh auf den Futon, der in der Zwischenzeit für uns bereitet wurde, und bis morgen.

© Corinna N., 2009
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Die Reise
 
Worum geht's?:
Ein Traum wird wahr - Seit Januar ist der Flug gebucht, seit Mai wird die Reise geplant und jetzt geht es endlich bald los. Auf uns warten 3 Wochen im Land der aufgehende Sonne. Los geht es in Tokyo. Dann über Takayama, Kanazawa, Kyoto und Mt. Fuji wieder zurück nach Tokyo. Und das alles mit öffentlichen Verkehrsmitteln.
Details:
Aufbruch: 11.10.2009
Dauer: 3 Wochen
Heimkehr: 31.10.2009
Reiseziele: Japan
Der Autor
 
Corinna N. berichtet seit 14 Jahren auf umdiewelt.