Schlüssel zum Paradies - Tor zur Hölle: die Apolobamba-Region, Bolivien
Beginn der Expedition: 6. Tag - Zurück nach La Paz
Am Morgen paddeln wir ohne besonderes Ziel mit dem Boot langsam den Nebenfluss hinauf und hinab. Alligatoren liegen allerorten träge am Ufer und ruhen sich mit zahnbewehrten, weit geöffneten Mäulern von der nächtlichen Jagd aus, auf aus dem Wasser ragenden Steinen liegen Schildkröten in der Sonne, in den Baumkronen sitzen Aras, Fischreiher und Störche. Eine Capibara Familie grast in Ufernähe im seichten Wasser Schlingpflanzen. Bei einer Flussbiegung tollt eine Horde Kapuzineraffen in den Bäumen. Rosa Süßwasserdelphine tauchen plötzlich prustend vor dem Boot auf und begleiten uns eine Weile neugierig. Leben wohin man blickt.
Die Jagd ist im Madidi Nationalpark völlig zu Recht verboten. Aber fischen ist ohne Einschränkung erlaubt, jeder von uns steckt eine Angel ins Wasser. Innerhalb kurzer Zeit fangen wir einige stattliche Surubis und als Dreingabe jede Menge Piranas.
Aus dem Fang bereiten wir uns eine herrliche Fischsuppe. Mehr wollen und brauchen wir nicht.
Gerne würden Jose und ich uns auf der Insel gemütlich einrichten und eine Woche oder drei in Gedanken versunken angeln. Aber wir müssen bereits an den baldigen Rückweg denken. Wir schippern deshalb zum Rio Tuichi zurück, auf ihm gelangen wir über die Stromschnellen der Puerta del Sol nach San Miguel, von wo es eine Busverbindung nach La Paz gibt.
Einen Tag und eine Nacht später erreichen wir die Millionenstadt La Paz. Was für ein Wechsel! Wir reihen uns in die Menschenströme ein und werden wie von einer Lawine mitgezogen. Es wimmelt wie in einem Ameisenhaufen...
Aufbruch: | 30.08.2004 |
Dauer: | 7 Tage |
Heimkehr: | 05.09.2004 |