Auf den Spuren von August dem Starken - Dresden und die Sächsische Schweiz

Reisezeit: September / Oktober 2008  |  von Ulrike S.

Dresden Teil 2

02. Oktober 2008: Dresden Teil 2
Am Morgen nieselte es noch leicht und somit war heute unsere Museums-Tag in Dresden angesagt. Die Galerie der Alten Meister, das Historische Grüne Gewölbe und eventuell das mittägliche Orgelkonzert in der Frauenkirche, das waren unsere Vorhaben für den heutigen Tag. Also ging es zeitig auf in die Stadt.

Am bewährten großen Parkplatz Altmarktgalerie fanden wir auch heute problemlos einen Platz für unser Auto und machten uns zunächst mal auf den Weg in die Touristen-Information. Hier, so wussten wir, gibt es ein begrenztes Kontingent an Eintrittskarten für das Historische Grüne Gewölbe. Ansonsten muss man hier Wochen im voraus Tickets im Internet reservieren. Nichts für Spontanbesucher also. Am Ticketschalter wurden wir jedoch nur müde belächelt. Um 10 Uhr geht da gar nichts mehr, da hätten wir mal früher aufstehen müssen.
Zum Glück hatte unsere Bekannte aus Dresden am vergangenen Sonntag einen absoluten Insider-Tipp für uns, wie man auch kurzfristig an die begehrten Eintrittskarten kommen kann. Einen Versuch war's wert und tatsächlich hatten wir Glück. Auf vollkommen legalen Wegen, die ich hier jedoch nicht weitergeben möchte (schließlich war's ein Geheimtipp) ergatterten wir zwei Eintrittskarten für 13.00 Uhr ins Historische Grüne Gewölbe. Die Preise dafür waren ebenfalls korrekt - also stand unserer Museumstour nichts mehr im Wege. Als erstes ging es nun in Richtung Zwinger um dort die Galerie der Alten Meister zu besichtigen.

Hier waren wir gespannt auf die hochkarätigen Meisterwerke der Malerei und es hat schon etwas Besonderes, die weltbekannten Gemälde von Tizian, Raffael, Rembrandt oder Vermeer im Original zu sehen. Auch die Stadtansichten von Canaletto waren einzigartig und wir schwelgten wahrlich im Kunstgenuss. Ein besonderes Highlight für mich war hier die Sixtinische Madonna mit den beiden Raffael-Engeln. Mein Lieblingsmotiv, das ich zuhause in den verschiedensten Varianten auf Servietten, Tassen, Postkarten und Bildern sammle.

Im Semperbau des Zwingers befindet sich die Galerie der Alten Meister. Innenaufnahmen waren hier nicht gestattet. Ebenso wie im historischen grünen Gewölbe im Residenzschloss

Im Semperbau des Zwingers befindet sich die Galerie der Alten Meister. Innenaufnahmen waren hier nicht gestattet. Ebenso wie im historischen grünen Gewölbe im Residenzschloss

Unserem Rundgang durch die Meisterwerke war ein Limit gesetzt, denn um 13.00 Uhr mussten wir bereits im Residenzschloss sein, wo das Historische Grüne Gewölbe auf uns wartete. Der Einlass hier gestaltete sich wie in einen Hochsicherheitstrakt und es wurde immer nur einer begrenzten Anzahl von Besuchern Zutritt gewährt. Aber der Aufwand ist berechtigt: schließlich handelt es sich hier um eine der reichsten Schatzkammern Europas. Ausgerüstet mit einem Audio-Guide wanderten wir durch die Räume und waren vom ersten Augenblick an überwältigt von der barocken Pracht, dem Prunk und dem Reichtum der Ausstellungsstücke. Gold, Silber, Edelsteine, Elfenbein, Bernstein - die Vielfalt und Kunstfertigkeit lässt sich kaum in Worte fassen. Am besten selbst mal hingehen und einfach nur staunen!

Nächstes Ziel: Frauenkirche

Nächstes Ziel: Frauenkirche

Derart beeindruckt von Kunst und Kultur setzten wir jetzt noch eins drauf: zwar hatten wir das mittägliche Orgelkonzert in der Frauenkirche verpasst, doch dafür gelangten wir jetzt am Nachmittag ohne lange Menschenschlangen direkt hinein in das imposante Gotteshaus. Die Kirche symbolisiert den Wiederaufbau Dresdens wie wohl kein anderes Gebäude. Ich hatte mir die Kirche aus den Presse- und Fernsehberichten wesentlich größer vorgestellt. Umso mehr beeindruckte uns die schlichte Eleganz und Schönheit. Kein barocker Prunk, aber auch keine kühle Nüchternheit. Hell, klar und freundlich wirkte die Kirche auf uns und wir konnten sie in aller Ruhe ohne großen Rummel genießen.

Ein Blick in die Kuppel dieses herrlichen Bauwerks

Ein Blick in die Kuppel dieses herrlichen Bauwerks

So, nun war's aber für heute genug mit Kunst und Kultur. Die Sonne war inzwischen wieder da und jetzt wollen wir noch ein bisschen durch die Shopping-Meilen der Stadt ziehen. Gesagt, getan und nach einer kurzen Kaffeepause ging es auf Souvenir- und Schnäppchenjagd.

Auf Shopping-Tour durch Dresden

Auf Shopping-Tour durch Dresden

Vor unserer Rückkehr nach Königstein kehrten wir jedoch noch in den Augustus-Biergarten an der Elbe ein, um hier noch mal ein Schwarzbier und einen letzten Blick auf die Skyline von Dresden zu genießen.

Der Kopf tut weh, die Füße stinken - jetzt ist Zeit ein Bier zu trinken

Der Kopf tut weh, die Füße stinken - jetzt ist Zeit ein Bier zu trinken

Blick vom Biergarten aus auf die Skyline von Dresden. Einfach wunderschön

Blick vom Biergarten aus auf die Skyline von Dresden. Einfach wunderschön

© Ulrike S., 2010
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Die Reise
 
Worum geht's?:
Im Herbst 2008 starteten wir zu unserer eigentlich schon für Ostern geplanten Reise in die neuen deutschen Bundesländer. Genauer gesagt nach Dresden und in die Sächsische Schweiz. Während uns das Osterwetter 2008 mit Schnee und Kälte einen dicken Strich durch die Rechnung machte, standen die Prognosen nun günstiger und uns erwarteten 10 Tage Altweibersommerwetter.
Details:
Aufbruch: 25.09.2008
Dauer: 10 Tage
Heimkehr: 04.10.2008
Reiseziele: Deutschland
Der Autor
 
Ulrike S. berichtet seit 15 Jahren auf umdiewelt.
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