Frankreich - eine Liebe für's Leben
Collioure
Collioure war das bevorzugte Ziel unserer Spaziergänge. Der Ort gefiel uns bereits bei einem Tagesausflug im vergangenen Jahr sehr gut (siehe auch den Reisebericht "VIVE LA FRANCE") Er war zu Fuß knapp eine halbe Stunde entfernt, also genau richtig für einen abendlichen Spaziergang oder den nachmittäglichen Besuch im Café.
Collioure gilt als das wohl schönste Küstenstädtchen des Languedoc-Roussillon. Die malerische Kulisse aus alter Festungsanlage, Kirche und den engen Gassen der Altstadt hat ihren ganz besonderen Reiz. Kein Wunder, dass dieser Ort Anfang des 20. Jahrhunderts auch die berühmten Maler wie Matisse, Picasso oder Derain faszinierte. Auf dem "Chemin de Fauvisme" kann man noch heute auf ihren Spuren wandeln. Außerdem haben sich in Collioure viele Kunsthandwerker und Galeristen niedergelassen, so dass ein Bummel durch die Altstadtgassen auch ein Streifzug durch die verschiedenen Genres der Malerei ist.
Bevor Collioure touristisch erschlossen wurde, lebte der Ort vor allem vom Fischfang und Weinbau. Die Anchois de Collioure sind auf jeden Fall eine Kostprobe wert, schmecken super lecker zum Aperitif oder einfach nur so.
Schön war auch der Wochenmarkt (Mi./Sa.), der zwar nicht ganz an den Markt von Gruissan heranreichte, für einen Bummel und den Einkauf von regionalen Spezialitäten jedoch sehr geeignet war.
Der Reiz dieses Küstenstädtchens zieht natürlich viele Touristen aus aller Welt an und entsprechend voll ist es an schönen Tagen. Trotzdem gibt es auch noch viele ruhige Ecken und Fotomotive en masse. Deshalb hier einige Eindrücke von Collioure
Hier kehrten schon die Künstler Anfang des 20. Jahrhunderts ein und bezahlten ihre Rechnung mit Gemälden
Die harten Jungs von Collioure
Ein besonders Schauspiel boten die "harten Jungs von Collioure". In den Festungsanlagen des Ortes residiert heute das französische Militär. Bei ihren täglichen Übungen auf und im Wasser waren sich die Soldaten eines interessierten Publikums sicher.
Das hatte schon einen gewissen Reiz am Hafen im Café zu sitzen und die Jungs bei ihrem Training zu beobachten. Teilweise taten sie mir sogar ein bisschen leid, wenn sie in voller Montur über Bord geworfen wurden, bei stürmischer See schwimmen und anschließend wieder ins Boot klettern mussten. Nicht genug damit: in den schweren nassen Klamotten ging's dann im Laufschritt quer durch die Touristen hinüber auf die andere Seite der Bucht.
Der Sinn und Zweck des Ganzen hat sich uns zwar nicht wirklich erschlossen - als Zuschauer dabei zu sein war allerdings spannender als jeder James-Bond-Film.
Hier also noch ein paar Bilder von unseren "harten Jungs"
Am nächsten Tag ging's für die Jungs per Kajak durch die Felsen unterhalb des Campingplatzes. Ein toller Abenteuer-Spielplatz
Aufbruch: | 20.05.2010 |
Dauer: | 17 Tage |
Heimkehr: | 05.06.2010 |