Einmal rund um Sardinien
2. Tag - Wanderung zu Gola zu Gorropu
Wir stehen um 8 Uhr auf. Ich packe 7 Liter Wasser in den Rucksack, 3 Liter in den Wassersack mit Trinkschlauch, die restlichen 4 auf Plastikflaschen verteilt, dann gehts los.
Die Anfahrt gestaltet sich zunächst unschwierig, aus Cala Gonone wieder hoch, durch den kurzen Tunnel und danach links, nach wenigen Kilometern ist die Zufahrt zur Schlucht deutlich ausgeschildert. Doch nun wird es verwirrend, der Dumont-Wanderführer hat die Zufahrtsbeschreibung so versaut, wie man so etwas nur versauen kann (wohlgemekrt nur in diesem Fall, andere Wanderungen waren hingegen sehr gut beschrieben). Als wir nach 10 Min. an eine Stelle kommen, die sowohl der Beschreibung als auch den Kilometerangaben entspricht, parken wir den Wagen im Schatten, schultern unsere Rucksäcke nur um nach 10 Min. festzustellen, dass dies unmöglich der gemeinte Wanderweg sein kann. Also wieder zurück ans Auto und weiter suchen. Schließlich fragen wir ein italienisches Pärchen nach dem Weg, das zufällig zu den höher gelegen Rinnsalen gekommen it, um sich dort Abkühlung vor der mittlerweile brütenden Hitze zu verschaffen - die Wanderung beginnt.
Nach einer halben Stunde kommen wir an einen vorbildlichen NEUEN Parkplatz, der exakt der Beschreibung im Wanderführer entspricht. Da die Wanderung auf 4 Stunden angelegt ist, wissen wir also, dass unsere Wanderzeit mindestens 5 Std. betragen wdürfte. Wie man mit dem Fahrzeug diesen Parkplatz erreichen kann bleibt uns hingegen bis zuletzt verborgen.
Der Weg ist wandertechnisch simpel, nur die Sonne machte das Gehen schwierig, Daria hatte damit noch weniger Probleme, ich komme hingegen mit dem Trinken gar nicht hinterher.
TIPP: Auf der Wanderung zur Gola Su Goroppu sind zwei eingefasste Trinkwasserquellen, die man nicht übersehen kann und die auch noch im absoluten Hochsommer kühles Wasser spenden. Diese sind zwar im Wanderführer beschrieben, wir waren jedoch skeptisch,ob diese Wasser führen würde zu der Jahreszeit... sie tun es!
Nach über 2 Std. dann der steile Abstieg in Richtung des Flüsschens.
Vor dem Eingang zum Canyon sitzt eine junge Frau, die Tickets verkauft => 3,50€/Person. Der Canyon ist so lang, dass man in eine Richtung bis zu 1 1/2 Stunden gehen kann, danach ist nur noch eine Begehung in Begleitung eines Rangers zulässig. Den langen Rückweg im Hinterkopf gehen wir nur bis zu jenem Punkt in den Canyon, an dem sich die steilste Stelle befindet. Man steht hier auf 350m Meereshöhe, die südliche Steilwand ragt auf 880m! empor, die nördliche nicht viel weniger. Der Weg verläuft übrigens immer rechts, ist allerdings nicht leicht einzuhalten, man muss die Augen offen halten.
Nach mehreren Videos (Fotos mache ich nur einige wenige, weil man die Atmosphäre in der Schlucht so nicht annährend einfangen kann) gehts wieder zurück an den Ausgang, noch eine kurze aber dringend nötige Abkühlung an dem Flüsschen, dann wieder der Weg zurück.
Insgesamt sind wir an diesem Tag von 12-18.30Uhr unterwegs. Ein toller Einstand für einen Wanderurlaub, aber ebenfalls für den Muskelkater, die Beine werden sich erst in den nächsten Tagen wieder an die Höhenmeter gewöhnen.
An diesem Abend halten wir immerhin länger durch, wenn auch nur um eine Stunde!
Aufbruch: | 14.07.2010 |
Dauer: | 3 Wochen |
Heimkehr: | 31.07.2010 |