Einmal rund um Sardinien
14.+15-Tag - San Theodoro und zurück
14. Tag - Fahrt von Alghero nach San Theodoro
Wir stehen um 8.30Uhr auf, packen alles Sachen ins Auto und gehen dann zunächst noch ein mal an den Strand, noch ein letztes Mal schnorcheln und anschließend am Wasser frühstücken.
Dann auschecken, und schon beginnt (zumindest im Geiste) die Heimreise.
San Theodoro, das hatte ich irgendwo im Internet vor der Abfahrt noch aufgeschnappt, soll eine "Partymeile" sein. Ganz so schlimm ists dann doch nicht, aber die Kundschaft auf dem CP is ganz offenkundig schon von einem anderen Schlage, als dies z.B. an der Costa Verde der Fall gewesen war.
Der Strand ist hier zugegebenermaßen sehr voll, aber überraschend schön, ganz sanft abfallend und mit ordentlicher Brise gesegnet.
Da wir zudem schon seit 2 Wochen nicht mal ansatzweise so viele Menschen auf ein Mal gesehen haben, legen wir die Bücher weg und beobachten einfach, wer so alles hier vorbeikommt. Das ist manchmal zugegebenermaßen lustig, oft aber auch einfach nur interessant, wie z.B. der italienische Christiano-Ronaldo-Verschnitt, der beim gemütlichen Strandspaziergang mit der wesentlich blasseren, eindeutg weniger durchtrainierten aber dafür um einiges älteren Deutschen einen betont lockeren Smal-Talk abhält - warum sollen nur Frauen Geld mit "Liebesdiensten" verdienen dürfen! Als der Gigolo, auf unserer Höhe angekommen, zufällig meinen Blick streift, huscht für eine Sekunde der Ansatz eines verschmitzten Lächelns über seine Lippen. Dann geht es wieder betont locker weiter mit der Diskussion, er will ihr heute Abend die besten Ecken in der Umgebung zeigen, mit der besten Stimmung. Na dann, viel Vergnügen. Eine beneidenswerte Branche ist die Unterhaltung verzweifelter, in die Jahre gekommener Touristinnen ganz bestimmt nicht, wer soll da einem aber eigentlich mehr leid tun?
Zum Glück ist hier so viel los, dass die Gedanken sofort wieder zerstreut werden.
Abends versuche wir dann (notgedrungen) möglichst früh einzuschlafen, um für den nächsten Tag und die Fahrt nach Hause gewappnet zu sein.
15. Tag - Rückfahrt
In aller Ruhe wird zum letzten Mal das Zelt, der Tisch und der ganze restliche Krempel eingepackt, dann gehts hoch in Richtung Olbia. In einem Auchan-Supermarkt, am Flughafen von Olbia, decken wir uns noch mit Proviant für die Rückfahrt ein machen uns dann auf zum Fährhafen am Golfo Aranchi.
Die Überfahrt war ist so unproblematisch wie die Hinfahrt, nur gibt es leider keinen letzten Sonnenuntergang überm Meer wegen der starken Bewölkung.
Mit einer Stunde Verspätung kommen wir wieder in Livorno an, aber was solls, wir habens ja nicht mehr eilig.
Die Fahrt zurück ist übrigens einen Tick aufregender, als die Hinfahrt zwei Wochen zuvor. Es ist schon ein ganz spezielles Gefühl, wenn man um 3.45! Uhr nachts plötzlich, um einen mehrere Kilometer langen Stau im Gotthard-Tunnel zu umfahren, vom Navi auf den entsprechenden darüber liegenden Pass geschickt wird, wenn das Thermometer von 21° auf 3° fällt, eine Stunde lang kein anderes Fahrzeug zu sehen ist und man nur schemenhaft in der mondlosen Nacht die schneebedeckten Spitzen der Dreitausender an sich vorbeiziehen sieht.
Nunja, wir schaffens wieder heil runter zu kommen...
Die nächste Sardinienreise wird wahrscheinlich außerhalb des Zeitraums Juli-August liegen... doch von mir aus könnte der gesamte Rest der Reise nochmal so wiederholt werden! Somit das Sardinien-Prädikat: Erlebenswert.
Aufbruch: | 14.07.2010 |
Dauer: | 3 Wochen |
Heimkehr: | 31.07.2010 |