Einmal rund um Sardinien
12. Tag - Monte Ferru und Alghero
Am nächsten Morgen klingelt der Wecker wieder um 8Uhr.
Wir lassen die Sinis-Halbinsel hinter uns und fahren in die Berge, nach Cuglieri. Von da an sind es noch nicht ganz 10km in östlicher Richtung zu einem Schild, dass die Sendeanlagen des Radiosendern RAI ankündigt. Weitere 2,5km über eine überraschend ordentliche Straße weiter, dann sind wir oben, parken den Wagen direkt unter der höchsten Sendeanlage und machen uns, nach einem kurzen Plausch mit einem Typen, der da oben scheinbar die Anlage bewacht, auf. Die Orientierung fällt hier extrem leicht, die Wanderung führt ein Mal um den Monte Ferru herum, es gibt so gut wie keine steilen Auf- und Abstiege und die Ausblicke sind auch nicht zu verachten...
Schade, dass nun immer mehr Wolken die Sicht behindern, an klaren Tagen kann man von hier oben sehr große Teile der Insel überblicken.
Irgendwann sind wir eingekesselt von grauen Regenwolken, aus denen überraschenderweise kein Tröpfchen herunter fällt, also sehr großes Glück im Unglück.
Nach der Wanderung gehts wieder das Gebirge hinunter nach Bosa, wo die berühmte Panoramastraße nach Alghero beginnt. Müsste ich nicht ständig auf ,die besorgniserregende Leere verheißende Tananzeige schielen, könnte ich die Strecke bestimmt noch mehr genossen, aber es ist trotzdem ein Vergnügen.
In Alghero fragen wir, mitten auf der Straße, ein junges Paar nach einem "big supermarket", doch dieser ist ihrer Beschreibung nach weit weg und zudem "closed now". Wir fahren daher quer durch die Stadt, und je mehr wir von der Stadt sehen, desto stärker wird das Gefühl am Abend nicht unbedingt noch mal hierhin kommen zu müssen, wie eigentlich ursprünglich geplant.
Nach angsteinflößenden Umwegen, vorbei an Villen und abgezäunten Grundstücken am absoluten Rand der Stadt, stoßen wir schließlich auf eine Durchgangsstraße, auf der sich tatsächlich eine Tankstelle UND ein Supermarkt befinden. Das Leben belohnt scheinbar nicht nur die Tüchtigen, sondern auch die, die zu faul sind Ihr Navigationsgerät einzuschalten.
Also tanken und einkaufen - und was für eine Gaudi muss es sein im italienischen Einzelhandel beschäftigt zu sein. Die Supermarktmitarbeiter, 2 Mädels, 3 Jungs, keiner über 25, haben einen Spaß, als wären sie am Freitagabend auf der Piste. Als dann noch einer der Jungs seinen absolut voll beladenen und gefährlich schwankenden elektrischen Hubwagen zum Go-Kart umfunktioniert und damit beginnt rumzufahren, er vorne dran, die Ladung direkt hinter seinem Rücken, da überlege ich kurz die Kamera herauszuholen. Aber Mist, die ist um Auto..egal, er ist sowieso viel zu schnell für ein Foto.
Dann in Richtung Grotta di Nettuno, und nach einer Abzweigung auf das Gelände des CP Torre Porticciolo.
Kurzbeschreibung: Zwei Swimmingpools, obwohl es vom CP genau 60 Sekunden bis zum Meer sind, das ganze inklusive durchgehende Animation, und jeder Campingplatzgast bekommt noch zudem ein Plastikband ums Handgelenk für die gesamte Dauer seines Aufenthalts. Im krassen Gegensatz zu diesem eher balearisch anmutenden ersten Eindruck steht der Zeltbereich, Darias Meinung nach der schönste des ganzen Urlaubs, sehr schattig unter Bäumen gelegen, auf unbegradigtem und nicht abgerenztem Waldboden. Zudem hört man hier die Rufe des Animatuers und die Rufe der Animierten nur noch sehr leise.
Nach dem obligatorsichen Zeltaufbau gehts hinunter zum Strand (die Liegen am Pool sind mittlerweile voll!!), zum schnorcheln und schwimmen. Anschließend wird der Abend in bewährter Manier ausgeläutet.
Aufbruch: | 14.07.2010 |
Dauer: | 3 Wochen |
Heimkehr: | 31.07.2010 |