Von Schlangenbeschwörern, Textilhändlern und unvergänglicher Liebe
Wer hat's erfunden?
30.10.2008
Die Fahrt nach Delhi dauert etwas länger, es bleibt nur noch Zeit für die Besichtigung des Qutb-Minar. Dieser 72,5 Meter hohe Turm, eine Siegessäule, soll vom afghanischen Eroberer Muhammed-e-Ghur und seinen Nachfolgern bis 1368 erbaut worden sein und gilt als eines der wichtiges Baudenkäeler der Mohammedaner in Indien. Unser Guide bezweifelt jedoch diese offizielle Geschichtsschreibung der Sieger. Er findet es u.a. merkwürdig, dass der Turm auf einer umgestuelpten Lotusblüte und auch sonst die Struktur einer Lotusblüte hat, ein typisches hinduistisches Baumerkmal. Seine Theorie, die auf rund 20 Indizien aufbaut, wird von offizieller Seite nicht aufgegriffen - man befürchtet wohl zu Recht, dass dies das sensible Verhältnis zwischen Mohammedanern und Hindus negativ beeiflussen könnte.
Unser Hotel liegt in Karol Bagh, nicht unbedingt eine der besten Gegenden und auch nicht unbedingt ein Spitzenhotel, aber eines der wenigen in Neu-Delhi mit einem Parkplatz für unseren Bus. Aus Suicherheitsgründen übernachten wir heute im Hotel.
Hinter dem Hotel die Einkaufsstrasse Karol Bagh. Skurril: Da gibt es zum einen Geschäfte, davor links und rechts eine Reihe Strassenstände und außerdem kommen im 10 Sekunden-Rythmus Strassenhändler vorbei. Hinzu kommen noch Myraden von Bettlern. Ein vielleicht 6-jähriger Junge, umklammert z.B. ein Bein von mir und will mich nicht mehr loslassen. Hier wird viel Schrott angeboten, man kann aber auch gute Geschäfte machen. T-Shirts oder Krawatten für einen Euro? Kein Problem. Trotzdem lasse ich mich möglichst bald von Scotti wegbeamen, ist mir zu "exotisch".
Aufbruch: | Oktober 2008 |
Dauer: | circa 5 Wochen |
Heimkehr: | November 2008 |