Costa Rica und Süd-Nicaragua
Tag 4-6, Puerto Viejo
Fahrt in den Süden
Nach dem Frühstück sind wir mit dem Boot zurück zu dem kleinen Hafen gefahren. Dort hat schon der Kleinbus mit unserem restlichen Gepäck gewartet. Wir mussten zurück über die Holperstraßen durch die Bananen-Plantagen bis nach Siriquirres, von wo aus wir erst einmal an die karibische Küste im Osten gefahren sind. Einen kurzen Halt haben wir in Puerto Limon gemacht. Das ist aber eine absolut hässliche Stadt. Das einzig Sehenswerte war der Hafen, von dem aus die ganzen Bananen etc. Richtung Europa transportiert werden und eine kleine Insel vor der Stadt, auf der Columbus gelandet ist.
Ankunft in Puerto Viejo
Also sind wir schnell weiter Richtung Süden bis nach Puerto Viejo. Die Gruppe war in einem Hotel etwas außerhalb des Orts untergebracht, aber Simon und ich sind in den Cabinas Tropical im Dorf untergekommen. Dieses wunderschöne Hotel wird von einem deutschen Biologen und seiner costa-ricanischen Frau geführt. Auf den tollen Holz-Balkons gabs super gemütliche Hängematten, in denen wir gleich nach der Ankunft erstmal relaxt haben.
Später haben wir uns ein bisschen im Ort umgeschaut. Puerto Viejo ist ein ziemlich touristischer Ort mit vielen, vielen Souvenir-Ständen, Klamotten-Läden, Restaurants etc. Wir haben aber später festgestellt, dass es hier im Gegensatz zu anderen Orten in Costa-Rica noch gar nicht so touristisch ist, im Sinne dass riesige Hochhaus-Hotels aus dem Boden schießen. So hässliche Hochhäuser findet man hier (noch) nicht, auch wenn man sich vor Unterkunfts-Angeboten kaum retten kann.
Abends haben wir direkt die Spezialitäten der karibischen Küste probiert. Hier gibts natürlich auch Reis und Bohnen, aber der Reis wird in Kokosnuss-Milch gekocht. Außerdem gibt es leckere frittierte Bananen (Patacones), was speziell für den Ostküste ist.
Kaum waren wir mit dem Essen fertig, schallte durch das ganze Dorf Reggea-Musik. Wir hatten Glück, es war gerade Kirmes in Dorf.... Ähm, naja, das war nicht wirklich toll. Dafür war die Live-Musik in einer Bar umso besser! Die männlichen Wesen unter uns haben auch recht häufig von netten Jugendlichen Drogen angeboten bekommen und es lag ein ständiger Gras-Geruch in der Luft, aber das scheint hier zu der Mentalität dazu zu gehören.
In Puerto Viejo kann man auf jeden Fall schöne Samstag-Abende verbringen!
Ausflug nach Cahuita
Am nächsten Morgen hat uns der Rest der Gruppe nach dem Frühstück mit dem Kleinbus im Ort abgeholt und wir sind ein paar Kilometer zurück Richtung Norden gefahren. Cahuita ist ein kleiner, sehr ursprünglicher Ort, wo der Tourismus noch nicht so ausgebreitet ist. Dort gibt es einen wunderschönen Nationalpark, in dem man schön wandern gehen kann. Der Weg führt parallel zur Küste und es gibt immer wieder Zugänge zum Strand, aber man läuft trotzdem durch den Wald.
Die Strände und kleinen Buchten sind mit den Palmen traumhaft schön! Auch der Wald hat hier mal wieder einiges geboten: Ameiesenstraßen von Blattschneide-Ameisen, die quer über den Weg laufen, Brüllaffen, Kapuzineraffen ganz nah, Faultiere, Waschbär und auch viele, viele Moskitos....
Naürlich sind wir zwischendurch auch in das tolle, klare Wasser gesprungen! Simon hat sich schon so auf seine Kokosnuss gefreut und hier konnte er auch eine frische Nuss knacken. Die Arbeit und das Schwitzen wurde lecker belohnt!
In Cahuita haben wir in einer Bar noch einen leckeren Milchshake getrunken. Die waren dort mit den vielen frischen Früchten einfach super!
Zurück in Puerto Viejo haben wir uns dem allgemeinen Lebensstil angepasst und ordentlich in der Hängematte abgehangen. Später gabs lecker Pizza. Da Sonntag war, war abends im Dorf gar nichts los, was dem Drogenangebot aber keinen Abbruch getan hat...
Faultiere haben ein bisschen was von ET, finde ich, aber sonst sind sie mit ihrer Langsamkeit super sympathisch!
Ausflug nach Manzanillo
Heute haben wir einen erneuten Ausflug in einen Nationalpark gemacht, dieses Mal aber südlich von Puerto Viejo gelegen. Von da aus waren es übrigens nur noch ein paar Kilometer bis zur Grenze nach Panama, also kein Wunder, dass es dort so schön war ("Oh wie schön ist Panama").
In dem Nationalpark Manzanillo konnte man nicht ganz so gut wandern, da die Wege von dem starken Regen (abends oder nachts) sehr aufgeweicht und matschig waren. Da es teilweise ziemlich steil bergauf uns bergab ging, hatten wir nicht soooo Lust auf eine Rutschpartie. Bis zu ein paar tollen Buchten und Aussichtspunkten konnten wir aber vordringen. Baden konnte man im Nationalpark selbst nicht, da es sehr felsig war.
Deswegen sind Simon und ich außerhalb des Nationalparks ein bisschen am Strand gelaufen bis wir eine ruhige Stelle für uns hatten. Dort haben wir relaxt, gelesen oder gebadet. Wir haben auch direkt einen neuen Freund gefunden: einen drei-beinigen Hund. Die Hunde laufen in Costa-Rica meist frei rum und laufen einem natürlich gerne mal hinterher, da sie auf Futter spekulieren.
Zurück in Puerto Viejo haben Simon und ich am Nachmittag eine kleine Souvenir-Shopping-Tour gemacht, wobei es letztendlich nur auf Schmuck hinauslief, den man in Puerto Viejo aber wunderschön und massig erstehen kann!
Abends bin ich sehr früh ins Bett gegangen, die viele frische Luft, sag ich immer...
Aufbruch: | 17.08.2010 |
Dauer: | 4 Wochen |
Heimkehr: | 12.09.2010 |
Nicaragua