Paddeln auf der Gauja (eine viel zu kurze Reise ins Baltikum)
Fahrt durchs Land
Der geringe, ca 60 km, Abstand zur Ostsee bewog uns zu einem Abstecher an die Küste. Und da Estland auch nicht allzu weit weg war, sollte es natürlich die estnische sein. Da alle drei baltischen Staaten EU-Mitgliedsländer sind, gibt es auch beim Grenzübertritt keinerlei Probleme. Kontrollen, vorrangig der LKWs finden sowieso nur an den Fernverkehrsstrassen statt, auf Landstrassen und Schotterpisten gab es glaub ich noch nie irgendwelche Kontrollen. Wer sollte die denn auch durchführen bzw. überwachen? Was wir nicht wussten ist, das die Ostseeküste von der lettisch-estnischen Grenze an, ein lang gedehntes Naturschutzgebiet bildet und auf Grund des Ufercharakters, der von ausgedehnten Schilffeldern und sumpfigem Hinterland bestimmt wird, baden nur an wenigen Stellen möglich ist. Logisch, dass sich immer an solchen Stellen entweder ein Zeltplatz oder ein privates Objekt, von den riesigen umzäunten und bestens bewachten Grundstücken ganz zu schweigen, befand. Wildes Camping war also ausgeschlossen und so nahmen wir mit einem im Verhältnis zu lettischen Preisen völlig überteuerten Zeltplatz vorlieb. Zu allem Überfluss meinten dann abends ein paar englische Touristen den Zeltplatz mit Techno erfreuen zu müssen. Hinter der Düne, direkt am Strand war es auszuhalten. Am nächsten Morgen ging es in Richtung Süden, immer entlang der Küstenstrasse. Auffällig, die gesamte Küste von der estnischen Grenze bis Riga ist ziemlich verbaut, viel Privatgrundstücke, kaum Möglichkeiten frei an den Strand zu kommen. Von Riga haben wir nicht allzu viel mitbekommen, eine ausgiebige Stadtbesichtigung stand aber ohnehin nicht auf unserem Programm.
Kaffeepause. Nach unserer Bestellung in radebrechenem englisch und russisch lächelte der Wirt und fragte uns: "Sprechen Sie auch deutsch?", wobei er die Betonung auf das Wort "auch" legte
Aufbruch: | 25.07.2010 |
Dauer: | 10 Tage |
Heimkehr: | 03.08.2010 |