Wenn nicht jetzt wann dann ?

Auf Borneo in Kota Kinabalu angekommen, bezogen wir eine "Zelle" in der Rainforest Lodge.
Nach 2 Tagen enttäuschender Stadtbesichtigung fuhren wir mit dem Bus weiter zum Mount Kinabalu.

Eigentlich wollten wir auf den Mt. Kinabalu klettern, doch die Gebühren, Unterkunft und der angeblich notwendige Guide hätten mindestens 200 Euro p.P. gekostet, was wir für absolut überteuert hielten.
So verbrachten wir nur 2 Nächte in der "Villa" und besichtigten den Berg von unten

Nach den beiden Nächten im Guesthouse fuhren wir weiter nach Poring Hot Springs. Busfahrpläne gibt es dort nicht, man muss sich mit dem Gepäck an den Straßenrand stellen bis ein Bus vorbei kommt und hoffen, dass dem Fahrer das Gesicht gefällt und nicht überteuerte Fahrpreise verlangt :/
Der Park bei den Hot Springs hat, wie der Name schon sagt, heiße Quellen in den man baden kann. Wir bevorzugten allerdings den Wanderweg zu den Hängebrücken.

Am nächsten Tag machten wir eine 5 Std. Wanderung, welche (wenn man den positiven Trainingseffekt außer Acht lässt) den langen matschigen Weg incl. Blutegelangriffen nicht wirklich wert war.

Von den Hot Springs ging es dann mit dem Bus nach Sukau. Der Busfahrer und sein Gehilfe bestätigten uns mehrfach, dass der Bus direkt nach Sukau fährt. Als der Bus dann anhielt - irgendwo im Nirgendwo - wussten wir auch dank GPS, dass wir sicher nicht in dem Ort waren. Der Fahrer sagte dann, Sukau befände sich nur einen kurzen Fußweg entfernt. Wir wussten, dass das nicht stimmte und als wir fragten warum uns mehrfach gesagt wurde, dass wir nach Sukau DIREKT gebracht werden, grinste er nur blöde. Das war einer der Momente, an dem ich wirklich sauer wurde. Diese Unverfrorenheit war wirklich unglaublich ! Nach einem kurzen Fußweg in glühender Hitze mit unserem Gepäck, erblickten wir dann das Hinweisschild: Sukau 48 Km. Als wir etwas weiter eine Art "Taxistand", bestehend aus einigen Locals mit Privatautos, vorbei kamen, fragten sie, ob wir nach Sukau wollen. Als sie uns den Preis nannten, mussten wir kurz laut lachen und gingen dann zu Fuß weiter. Schon etwas später stoppte ein Wagen neben uns. Der ältere Herr fuhr nach Sukau und nahm uns kostenlos mit. Nach dem ärgerlichen Start hatten wir den restlichen Tag damit doch noch Glück

In Sukau angekommen, nahmen wir und ein schönes Zimmer in der Barefoot Lodge. Nach Sukau wollten wir um eine der empfohlenen Bootstouren auf dem Kinabatangan River zu machen.

Nachmittags ging es dann mit 6 Leuten (uns eingeschlossen) und dem Bootsmann auf eine wunderschöne 2,5 stündliche Bootstour. Wir sahen viele bunte Vögel und Affen, die von Ast zu Ast sprangen. Sogar die nur auf Borneo lebenden Langnasen Affen.
Weil uns die Bootstour so gut gefallen hatte, entschlossen wir uns noch einen Tag länger zu bleiben und am nächsten Tag noch mal eine Bootsfahrt zu unternehmen. Neben der kurzen Wanderung auf den Hängebrücken in Poring, gehörten die 2 Tage in Sukau definitiv zu unseren Highlights in der sonst nicht sehr spektakulären Zeit auf Borneo.

Von Sukau ging es dann nach zwei Mal Umsteigen zurück nach Kota Kinabalu, wo wir die letzten beiden Tage bis zum Rückflug nach Kuala Lumpur verbrachten.