Reif für die Inseln - Thailand 2011

Reisezeit: Februar / März 2011  |  von Stefanie L.

Ao Chalong

Der erste Eindruck von Ao Chalong war eher...nun ja...nicht begeisternd. Fast hoffte ich schon, dass meine doch sehr kurzfristige Buchung per Mail ohne jede Sicherheit (ich weigerte mich, meine Kreditkartennr. anzugeben und lieferte stattdessen meine Schuhgröße, damit die Flossen auch passen) nicht geklappt hatte...
Aber nachdem der Taxifahrer mich dann doch nach einiger Sucherei am Hotel ablieferte wurde ich schon mit Namen begrüßt! An der Rezeption arbeitete nämlich eine Deutsche. Die war sehr nett, und als ich dann durch einen schönen ruhigen Garten zu einem richtig tollen Bungi geführt wurde, mit Hängematte, war ich dann doch angenehm überrascht.

Der Bungi war extraklasse, sehr schön eingerichtet, mit einem Trockenraum für Tauchsachen. Nach den Nächten in undichten Holz- und Bambusbungis war es auch mal angenehm, den Koffer auspacken zu können, ohne zu befürchten, dass sofort jede Menge Viecher zwischen die Klamotten kriechen.

Trockenraum!

Trockenraum!

Ich fühlte mich sofort wohl und freute mich darauf, einen Tag mal nichts zu machen! Also legte ich mich mit einem Buch in die Hängematte und las. Dann ging ich in den Pool. Dann las ich. Dann hatte ich totale Langeweile und wurde von unbezähmbarer Unternehmungslust gepackt.

Soviel zum Nichtstun. Immerhin, ca. 2 Stunden hatte ich durchgehalten, aber nun ging es zur Erkundung der Umgebung.
Im "Ort" dachte ich sofort: "Hm, viele Tauchschulen, hier fahren bestimmt fast nur Taucher hin, naja, was kann man hier auch sonst schon machen..." Eine Tauchschule reihte sich an die andere. In einer Straße gab es NUR Tauchschulen und -Shops.
Als ich abends nochmal in den Ort ging, sah ich, dass es tatsächlich auch noch viele Bars gab, mit Barmädchen. Ich weiß natürlich, dass es die in Thailand gibt, nur gesehen hatte ich bisher keine, auf meinen idyllischen Inselchen...

Aber erstmal war noch Tag, und leider war die Erkundung nicht so ganz einfach, denn es erwies sich als schwierig bis lebensgefährlich, die Hauptstraßen am Kreisverkehr zu überqueren. Es hatte auch eigentlich nicht viel Sinn, das zu tun, denn es gab nur weitere Tauchschulen zu sehen...
Immerhin fand ich aber eine Art Lemmi-Markt, in dem es Beer Lao gab!!! An der Kasse sah ich die Flaschen wohl so gierig an, dass die Kassiererin mich fragte, ob sie direkt eins öffnen sollte.
Nee, das dann doch nicht. Denn ich hatte noch eine Mission: Die Tauchschule meiner Wahl aufsuchen. Die bekannten Sea-Bees sollten es sein, und ich fand sie dann auch recht schnell und die wussten auch schon meine Schuhgröße.
Ich buchte mich also sofort für den nächsten Tag ein und nach einem kurzen Ausflug an den Pier und in den 7 Eleven sowie zum Geldautomaten kehrte ich in die Oase des Hotels zurück. Diesmal über einen Schleichweg, ganz ohne Verkehr und auch wesentlich kürzer.

Die Umgebungserkundung war also erfolgreich abgeschlossen und nach einer weiteren Dümpelrunde im Pool und abhängen in der Matte mit Beer Lao kriegte ich Hunger, duschte schnell und ging (Schleichweg) in den Ort zum Restaurant "Anchor Inn" (direkt neben den Sea Bees, sehr zu empfehlen, die machen auch das Catering fürs Tauchboot) und aß leckeres Phad Tai.
Es waren viele europäisch aussehende Männer mit Thaifrauen unterwegs. Ob sie die wohl in einer der Bars gemietet hatten? Die Altersunterschiede waren teilweise doch sehr groß...
Ich ging zurück ins Hotel und fühlte mich dämlich und naiv, weil mich das doch etwas schockierte, obwohl ich wusste, dass es in Thailands Touri-Orten wohl an der Tagesordnung ist...

In meinem Zimmer gabs kleine süße Frösche.

In meinem Zimmer gabs kleine süße Frösche.

© Stefanie L., 2011
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Die Reise
 
Worum geht's?:
"Inselhüpfen" in der Andamanensee
Details:
Aufbruch: 10.02.2011
Dauer: 3 Wochen
Heimkehr: 05.03.2011
Reiseziele: Thailand
Der Autor
 
Stefanie L. berichtet seit 15 Jahren auf umdiewelt.
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