Reif für die Inseln - Thailand 2011
Tauchen mit den Sea-Bees
Um es gleich vorweg zu nehmen: Mit den Sea-Bees hatte ich 4 grandiose Tauchtage, die kaum getoppt werden können!
Dabei war ich anfangs nicht so ganz begeistert. Am ersten Tag schluffte ich morgens nach der obligatorischen Einnahme eines der lustig-bunten Elektrolytdrinks über den Schleichweg zur Tauchschule, wo schon ca. 100 Leute warteten. Wir wurden alle zum Pier gefahren und dort warteten ca. 1000 Leute. Am Pier musste man dann in kleine Busse steigen, was leider in üble Drängelei und Gerempel ausartete, um dann damit die 500 Meter zum Pierende gefahren zu werden.
Das Seabee-Schiff Excalibur II ist gelb und luxuriös! So gibt es dort 3 Duschen, mehrere Toiletten, Fächer für Nicht-Tauch-Gepäck, eine Bar, eine schattige Relax-Zone mit Matten und eine Küche.
Erst fühlte ich mich etwas verloren und dachte, oje, das wird doch wohl nicht so ein Massen-Tauchbetrieb sein... Auf dem Boot waren gefühlt 100 Leute, davon die Hälfte eine deutsch-dänische Großfamilie. Erst dachte ich noch, toll, dass die alle tauchen! Aber wie sich herausstellte tauchten mal wieder nur die Männer. Die Frauen schnorchelten mal, wenn überhaupt.
Komisch. Hab es noch nie erlebt, dass ein Nichttaucher seine tauchende Frau begleitet...
Bevor sich bei mir aber Frust einstellen konnte wurde ich von Julie von den Sea-Bees begrüßt. Sie war an diesem Tauchtag Diveguidin von mir und einem weiteren Buddyteam.
Bei den Sea-Bees ist immer ein Diveguide für maximal 2 Buddyteams zuständig, das gefiel mir schon mal. Und Julie war ein wahrer Glücksgriff, das wusste ich aber da noch nicht.
Das Frühstück war auch lecker. Die See kabbelig, also warf ich schnell eine Tablette ein und konnte die Fahrt zum ersten Tauchplatz genießen. Julie gab uns ein ausführliches Briefing.
Dann gings endlich ins Wasser. Sofort merkte ich, was für eine super Guidin Julie ist. Sehr ruhig, entspannt, und offenbar kannte sie alle interessanten Tiere persönlich und wusste wo sie wohnen!
Gleichzeitig hatte sie auch immer alle Taucher im Blick.
Ich war restlos begeistert!
Dann noch das überaus leckere Mittagessen in Buffetform und ich wusste, dass ich es richtig gemacht hatte, 5 Nächte Ao Chalong zu buchen!
Ein typischer toller Tauchtag!
Hier nun mal die Beschreibung eines typischen Tauchtages:
-Stress am Pier (naja, kann man wohl nichts machen)
-Tauchsachen aufbauen. Finde ich immer sehr gut, wenn man das selbst machen darf.
Auch ne gute Sache: Morgens findet jeder an seinem Platz eine Plastikflasche Wasser mit Namen,
Die kann man dann immer am Wasserspender auffüllen.
-Gemütlich frühstücken an Bord, mit leckerem Brot, Spiegelei, Joghurt
-Relaxen, mit anderen Tauchern quatschen
-Ausführliches Briefing
-Erster Tauchgang, wenn es voll auf dem Boot ist in 2 Gruppen, gute Sache, dann gibt es kein Gedrängel, a propos Gedrängel, auch an den Toiletten gab es daher nie Staus
-Mittagessen (toll!!!)
-Relaxen
-Briefing für 2. Tauchgang
-Tauchgang
-Snacks essen
-Logbuch schreiben mit den Diveguides, es sind auch gute Tauchbücher vorhanden
-Relaxen
Nach dem Tauchgang konnte ich mich dank der Duschen immer mit Süßwasser abduschen. Luxus pur! Und meine Haare haben es mir gedankt (ja, ich weiß, es geht auch ohne sowas, aber schöner ist es mit!).
Bei 4 Tauchgängen am Tag gibt es auch noch Abendessen!
Auch wenn viele Taucher an Bord waren lief immer alles ganz entspannt ab und auch persönlich, weil eben jede Kleingruppe ihren eigenen Guide hatte.
Zu meiner Freude hatte Julie auch Freude an meinen kleinen Lieblingen, den Nudibranches (Nacktschnecken) und zeigte mir im Nudibranch-Buch schon mal die Highlights des nächsten Tauchtages.
Eine ganz nette Frau und wirklich so mit die beste Diveguidin die ich je erlebt habe.
Ich hatte das Glück, 2 Tage mit ihr tauchen zu dürfen.
Auch ihre Kollegin Porn war sehr gut! Was sie uns alles gezeigt haben, unglaublich!
Am 3. Tag tauchte "meine" Gruppe mit Diveguide Philip, und das waren die wohl besten Tauchgänge, die ich diesen Urlaub hatte! Seepferchen, ein riesiger Leopardenhai, 3 (!)Schildkröten (eine hat uns fast gerammt), eine Sepia, Calamares! Unglaublich!
Am 4. Tag waren wir mit Porn unterwegs und es gab wieder Seepferdchen zu sehen, einen Ammenhai (naja, den sah ich nicht so richtig, nur einen weißen Flatschen in einer Höhle) und seltene Zebramuränen. Viele Annemonen mit Nemofischen und riesige Schwärme, mit denen ich spielen konnte (mach ich so gerne, es ist einfach toll, wenn um einen herum nur Fische sind!).
Tauchen mit den Sea-Bees: Unbedingt zu empfehlen! Es gibt nichts zu bemängeln!
Sehr gut fand ich auch, dass es keine unsinnigen Zeitbegrenzungen gab. Tauchgänge von über 60 Minuten waren keine Seltenheit.
Mein Tauchcomputer war ein guter Kauf, es ist wirklich ein besseres Gefühl, damit zu tauchen und ich könnte jetzt glaub ich gar nicht mehr ohne.
Auf dem Boot waren oft auch einige "Freediver". Während die Taucher wie gedrungene Mutanten im Wasser dümpelten wieselten die Freediver lang, schlank und elegant in den Tiefen herum.
Die Tage auf der Excalibur II werden für mich immer unvergessen bleiben. Traumhaft schön!
Ein Hochgenuss in allen Bereichen! Ich bin wirklich glücklich, dass ich das Privileg habe, so einen tollen Urlaub machen zu können.
Auf dem Boot habe ich viele nette Taucherinnen und Taucher kennengelernt. Abends waren wir dann immer im Anchor Inn essen. Ansonsten war ich ja eigentlich nur auf dem Boot und nach dem Tauchen erst spät nachmittags / abends wieder im Hotel, wo ich dann ein Hängemattenbierchen zu mir genommen habe, etwas gelesen und vielleicht noch ein wenig im Pool gedümpelt. Luxus pur, auch hier!
Besser kann man sich gar nicht erholen.
Leider war irgendwann der letzte Tauchtag da, dann der letzte Tauchgang...da war ich schon ziemlich traurig.
Aber es lagen ja noch einige hoffentlich schöne Erholungstage auf Ko Raya vor mir...einer mir noch völlig unbekannten Insel...
Aufbruch: | 10.02.2011 |
Dauer: | 3 Wochen |
Heimkehr: | 05.03.2011 |