10 Tage in SIERRA LEONE

Reisezeit: März / April 2011  |  von Uwe Decker

Banana Island

Banana Island liegt an der Südspitze der Halbinsel Freetown, gegenüber vom Fischerörtchen Kent. Es ist wochentags nicht viel los und schnell finden sich ein paar Leute, die ein Holzboot und einen Außenborder klarmachen und mich zur Insel fahren.

Kent Beach

Kent Beach

30 Minuten etwa dauert die Überfahrt. Wie schön muss doch die Bootsfahrt bei spiegelglatter See sein ... Erst auf der Rückfahrt kann ich richtig entspannen, sind wir doch auf der Hinfahrt auch nicht gekentert.

Wir kommen am Strand des Banana Island Guesthouses an.

Man kann, nach vorheriger Reservierung, hier in einer der Hütten übernachten. Wahrscheinlich mit Selbstversorgung. Im Moment ist aber niemand da und so bin ich der einzige Tourist auf der Insel und mache mit einem der Fischer, die mich herüber geschippert haben, einen Rundgang über die Insel. Mein Führer wohnt hier im Dorf, kennt natürlich jeden, alle grüßen mich freundlich und fragen mich manchmal neugierig aus.

Neben dem Dorfleben gibt es einiges zu sehen, z.B. das recht große Schulgebäude, das, wenn ich richtig verstanden habe, noch benutzt wird, auch wenn ich auf der Insel eigentlich nicht genügend Kinder dafür sehe.

Außerdem zwei Kirchen, eine aus der Kolonialzeit und mittlerweile restauriert, mit der noch dazu passenden originalen Kirchturmglocke.

Am anderen Ende der Insel liegt eine Art Fischerhafen, ein kleines Passagierboot, das zwischen verschiedenen Inseln verkehrt, trifft gerade ein, stark beladen, was nicht ganz ungefährlich ist, erwartet von der halben Inseleinwohnerschaft, die sich hier eingefunden hat, nun am späten Nachmittag durch den Genuss des Poyo, des selbst gebrannten Palmweines, bereits überwiegend ziemlich berauscht ist und die lautstark palavert.

Auf dem Rückmarsch zum Boot beginnt mein Magen zu Knurren, kein Wunder ich habe heute noch nichts gegessen. Aber mein Guide weiß Abhilfe, und noch dazu kostenlose. Er steuert auf ein paar Bäume zu, klettert bis oben in die Baumwipfel und erscheint kurz darauf mit ein paar Früchten, die mir ziemlich unbekannt sind. Die sind lecker, sagt er. Ich frage wie die heißen. "Apple". Oops, die sehen bei uns ganz anders aus. Aber er hat Recht. Die schmecken tatsächlich köstlich und zwar ganz genau wie schöne rote saftige Äpfel bei uns.

© Uwe Decker, 2011
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Die Reise
 
Worum geht's?:
Ein einhalb Wochen auf Tour in einem höchst ungewöhnlichen Urlaubsland
Details:
Aufbruch: 25.03.2011
Dauer: 11 Tage
Heimkehr: 04.04.2011
Reiseziele: Sierra Leone
Der Autor
 
Uwe Decker berichtet seit 19 Jahren auf umdiewelt.
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