Römer und Kelten als Wüstenersatz
Shoppen, Kultur und Schlemmen
Donnerstag, 21.04.11 - 2. Reisetag
Da es heute offene Geschäfte gibt, beschließen wir einen Shoppingtag und starten direkt durch nach Mettlach. Doch vorher überkommt mich die Lust auf Luxus, im Sternelokal Landgasthof Mühlenberg. Doch mein Anruf landet um 9.00 Uhr auf dem AB. Doch bereits 10 min später ruft der Besitzer zurück und ich reserviere für 19.00 Uhr..
Die Fahrt nach Mettlach geht erstaunlich schnell.
Als erstes stürzt Ulrike in den Land's End-Laden und wird mit zwei Paar Schuhen fündig (15/12 €). In der Apotheke wird dann ein Kombimittel gegen ihre immer stärker werdende Allergie erstanden und dann der Silitladen geplündert. Sogar unser USA-Silkon-Topflappen ist noch einmal da! Und es fallen mal wieder 2 - aber kleine - Kochbücher ab. Bei Villeroy & Boch finden wir lediglich zwei Sets, schauen uns aber die tollen Geschirre an, für die wir keinen Platz (mehr) haben. Bei Birkenstock-Sandalen ist nichts los und auch wir finden sie immer noch zu teuer, aber im gleichen Gebäude wird Ulrike bei Trigema (der Produzent, der nur in Deutschgland produziert!) fündig mit einem Flausch-Pollunder und später auch mit einem weißen Microfaserunterhemd - sie hat ihre nämlich vergessen!
Da ich mir vorher angesehen hatte, ob es noch etwas Sehenswertes anzuschauen gibt, suchen wir zunächst nach einem alten Turm, der schnell gefunden ist.
Er liegt im Gelände der alten Abtei und hat sozusagen als Nachbarn eine Montage aus der Weltausstellung mit 6 riesigen Wänden, die mit Motiven der Erdteile in Keramik-Puzzleteilchen bestückt sind. Daran angelehnt ist eine Riesenfigur eines Vogels. Wir fragen eine Dame nach der alten Abtei - sie arbeitet darin, weiß aber nicht, dass es eine Abtei war. Für sie war es immer Villeroy & Boch.
In dem riesigen Komplex, der im Inneren die Gebäude stark einstaubt, befindet sich das Villeroy-Boch-Museum. Es ist fantastisch gemacht und geht weit über den üblichen Rahmen eines Keramik- oder Porzellanmuseums hinaus.
In einer weiteren Abteilung hat man Bistros, kleine Läden oder Terrassen aufgebaut.
Dann geht es in das eigentliche 'klassische' Keramikmuseum, in dem wir uns vor allem unsere Jugendstilelemente näher ansehen.
Wir halten uns lange auf, können danach im Museumscafé, das vollständig im Stil des Dresdner Milchladens wieder aufgebaut wurde, dann schließlich einen kleinen Snack zu uns nehmen, damit wir noch genügend Hunger für abends haben. Kaffee und Käsekuchen/ Schorle und Salamisandwich.
Zwei Herren befrage ich noch zu einem Gebäude auf der anderen Saarseite, aber sie wissen wieder kaum etwas. Wir fahren über die Brücke und finden das Herrschaftshaus Saareck, das heute wohl als Gästehaus von Villeroy & Boch genutzt wird, in einem herrlichen Park, wo auch ein prachtvoller Pferdestall sehenswert ist.
Wir machen eine Runde durch den Park und können nun auch die langgestreckte Fassade der alten Abtei - leider mit Gerüsten - festhalten.
Nun möchte ich zur Saarschleife, doch der Weg dorthin ist nicht ausgeschildert. Wir landen schließlich am sog. Cloef-Atrium (neben einem Sanatorium) und müssen ein ganzes Stück den Berg hinunterlaufen, um einen Blick auf die komplette Saarschleife zu haben.
Wir wollen aber auch noch die Villa Borg besichtigen, die nicht allzuweit entfernt ist. Die z.T rekonstruierte römische Villa ist ein schöner Komplex, der einen tollen Eindruck auf die Bauweise und Anlage eines römischen Villa hergibt.
Nach Abschluß dieser Besichtigung müssen wir zurück und schaffen es bis etwa 18.00 Uhr - unser Wirt an der Hauptstraße winkt uns zu. Aber wir müssen uns umziehen fürs Sternemenu. Etwa 25 km durch die Walachei ins entlegenste Eckchen führt uns der Weg in die Sackgasse zum Landhaus Mühlenberg, wo uns der Besitzer am Eingang per Handschlag begrüßt; trotz der Wärme nehmen wir den Aperitif innen, dazu gibt es zwei winzige Stücke Salzgebäck und warme Quiche. Im sehr nett mit Möbeln unterschiedlichster Stile und vielfältiger Osterdekoration eingerichteten Lokal studieren wir die Karte, auf der es keine Alternativen gibt. Es gibt Menu oder Menu! Aber man kann wählen zwischen 5 und 6 Gängen (75 oder 93€)
Wir lassen den Lammrücken aus und erhalten als Gruß aus der Küche zunächst
eine Komposition aus Brot mit Tapenade und Rinderfilet/ Gazpacho mit Coppa/ Entenbrust mit Himbeersauce/ Sauerampfersüppchen/ Fischsülze
Vorspeise: Duo von der Jakobsmuschel (Carpaccio und gebraten auf Avocadopüree) mit Tartar von Schalentieren
Hauptgang: Seezungenfilet auf frischem Spargel in Bärlauchschaum
Dessert: gratinierte Erdbeeren und Rhabarber um Vanilleeis.
Dazu empfohlen vom Hausherrn: Trittenheimer Apotheke, Alte Reben, Riesling des Weingutes
Clüsserath-Weiler
Gegen 23.00 Uhr verabschieden wir uns - wieder mit Handschlag - von Vater und Tochter Stoebe, bedanken uns für das Essen der Sterneköchin Ulrike Stoebe und fahren durch stockfinstre Nacht nach Hause.
Aufbruch: | 20.04.2011 |
Dauer: | 11 Tage |
Heimkehr: | 30.04.2011 |
Luxemburg
Belgien