Madeira: Wahre Schönheit liegt im Innern
3.7.: Kurz und schmerzhaft
Beim Besuch des botanischen Gartens lernt man allerhand über die endemische Flora Madeiras. Das lenkt mich von meinem Knöchel ab, dem ich Freigang in Flip-Flops erlaube. Ein Fehler. Denn auch das Geläuf im botanischen Garten ist zum Teil steil und steinig. Doch ich bin erst einmal beschäftigt mit Fotografieren, Aufzeichnen und Sammeln von Samen. Lustig finde ich, dass eine Pflanze, die es nur auf Madeira gibt, "teucrium betonicum" heißt.
Später gehen wir nach Garajau - mich gelüstet nach einem Bad im Meer. Urban will Kaffee trinken und fährt mich bis zum Ende der befahrbaren Straße runter. Den Rest kann ich laufen. Ich hätte auch den Teleférico nehmen können, aber ich brauche Bewegung. Schwimmen ist gut, doch bald beginne ich mich auf den heißen Steinen, auf denen ich nur mühsam vorankomme, zu langweilen, außerdem ist es heiß, und die Betonumgebung gefällt mir nicht. Also beschließe ich, den ganzen Weg hoch zu laufen. Das macht auch Spaß, da ich gern bergauf gehe, und ich brauche eine halbe Stunde. Bereits oben im Ausguckcafé habe ich das dringende Bedürfnis, den Haxen hoch zu legen. Er ist dick.
In der Nacht halluziniere ich von einem Arztbesuch. Wer mich kennt, weiß: Jetzt wird's doof. Aber nachts ist die Angst am größten; da wäre ich auch bereit, den Fuß abzuhacken. Ich zwinge mich zur Ruhe. Schließlich ist der Morgen immer klüger als der Abend!
Aufbruch: | 29.06.2011 |
Dauer: | 14 Tage |
Heimkehr: | 12.07.2011 |