Sri Lanka.... here we come!
Ranna Mehr Meer...: Noch mehr Meer
Ihr Lieben,
jeden Morgen werden wir geweckt durchs Meeresrauschen....oder vom Regengetrommel auf's Dach unseres Cabanas...
Ja,ja Regenzeit auf Sri Lanka.
Aber what shells? Es ist warm, es ist schön und wenn man baden geht, wird man eh nass. Außerdem minimiert sich das Risiko eines Sonnenbrandes erheblich. Also alles Bestens im Paradies.
Unsere Tage sehen beschaulich aus. Baden, lesen essen schlafen. Beste Voraussetzungen sich zu entspannen. Aber um nicht völlig zu versanden, muss man das Paradies auch mal verlassen. Und so standen auch in den letzten layzie days noch ein paar kleine Unternehmungen auf dem Zettel.
Turtle Bay, Tangalle und Blow Hole.
Jede Unternehmung zieht allerdings eine nicht unspektakuläre Fahrt mit dem Tuk-Tuk über schlammige Pisten nach sich.
Wer's mag, ist genau am richtigen Ort.
Aber der Reihe nach. Unser erster Ausflug sollte uns an den Turtle Bay führen. Einen geschützten Strandabschnitt, an dem 5 von 7 verschiedenen Arten der großen Meeresschildkröten zur Eiablage an Land kriechen. Los ging es zu später Abendstunde über eben schon erwähnte Schlammpisten. Mit einem Kutscher, der leider nicht den Weg kannte. Dreimal telefoniert und fünfmal gewendet, aber letztendlich doch noch angekommen.
Da standen wir nun, im Stockdunkeln mitten am Strand. Nun hieß es erstmal, das Auge an die Dunkelheit gewöhnen. Denn wie soll man Schildkröten erspähen, wenn man so gar nichts sieht??
Ok, dachten wir, alle laufen los auf irgendein geheimes Kommando, dass wir offensichtlich verpasst haben. Also nichts wie hinterher. Halb Blind stolperten wir den Strand entlang, immer bedacht darauf, nicht ins Wasser zu rennen. Und plötzlich sieht man sie. Zuerst hält man sie für einen großen Felsen, der am Strand liegt. Bei genauerem Hinschauen bemerkt man aber, dass der Stein sich doch bewegt, wenn auch mit der Geschwindigkeit einter tektonischen Plattenverschiebung. Und wenn man noch genauer hinsieht, erkennt man auch die Spur der Tiere, die wir die Tage zuvor immer für die Spuren von Motorrädern gehalten haben, deren Besitzer wahrscheinlich unter dem Einfluss psychodelischer Drogen, ihre Gefährte direkt ins Meer zu steuern schienen.
Da hiefen sie sich an Land, diese riesigen Urviecher. Schleppen ihre mehrere hundert Kilo Lebendgewicht an Land, um ein Nest zu bauen und 50-200 Eier abzulegen. Diese Prozedur wiederholt sich in der Brutzeit ca. alle 2 Wochen. Was im Klartext heisst, jede Schildkröte legt um die 1000 Eier. Von diesen 1000 Eiern überlebt am Ende nur etwa 1 !! Schildkröte, die dann mit 40-50 Jahren selber zur Eiablage an den Strand kommt. Alles in Allem dauert Anlanden, Nestbau, Eiablage, Nestebnung und Rückweg so um die 3-4 Stunden. Ein wahnsinniges Schauspiel diesen Kolossen dabei zusehen zu dürfen. Sie folgen dabei einer Jahrmillionenalten Choreographie und lassen sich dabei von nichts und niemanden beirren.
Zurück ging es wieder mit dem Tuk-Tuk. Vorbei an überschwemmten Landstrichen, groß wie Seen und 1000Decibel lautem Froschgequake.
Als dann, gute Nacht und wohl dem, der sein Ohropax nicht vergessen hat.
P.S. keine Fotos von den Schildkröten, denn Blitzen verboten!!!!
Aufbruch: | 18.10.2011 |
Dauer: | 3 Wochen |
Heimkehr: | 04.11.2011 |
Deutschland