Sri Lanka.... here we come!
Endlich da - Kandy: Lazy day und heilige Zaehne
Lazy Day und heilige Zähne
Ein herzliches Hallo aus der Achselhöhle Asiens.
Heute haben wir es tatsächlich mal ein bisschen ruhiger angehen lassen, quasi wie im Urlaub. Frühstück um 9:00, Rumgammeln auf dem Balkon. Unsere freundlichen Besucher im Baum Vis á Vis daran hindern eine feindliche Übernahme unseres Balkons zu planen und unser persönliches Hab und Gut zu entwenden. Aus lauter Protest haben sich die kleinen, frechen Gesellen an den noch unreifen Mangos versucht. Was ungefähr so aussah, dass sie jede Mango einmal angebissen haben, feststellten, mmh noch nicht reif und sie vom Baum warfen. Gefährliches Land, dieses Sri Lanka. Sarath und Nalini waren gar nicht amüsiert über diesen Zustand. Jedenfalls fühlte sich der Herr des Hauses genötigt, auf der Stelle sein Frühstück fallen zu lassen und nach draußen zu eilen. Ob er die Affen nun vom Baum geschossen hat oder nicht, wird auf immer ein Rätsel bleiben. Wir jedenfalls beschlossen, dem Affenmassaker zu entgehen und uns eindeutig heiligeren Dingen zuzuwenden. Heiligen Zähnen nämlich. Und zwar denen vom Chef aller Buddhisten. Jawoll, wir haben dem Zahntempel einen Besuch abgestattet. Auch hier wird der gemeine Tourist an sich wieder kräftig zur Kasse gebeten und zum Dank dafür, muss man sich doch tatsächlich bei den arktischen Temperaturen, die hier nun einmal herrschen, auch noch in lange Hosen und T-Shirts quälen. Auch gegen den unvermeidlichen Sonnenstich darf man nichts tun, denn auch Kopfbedeckungen sind untersagt. Aber welche gesundheitlichen Risiken nimmt man nicht auf sich, nur um so einen ollen Zahn vom Chef zu sehen. Den man dann doch nicht sieht, da die meiste Zeit des Tages ein Vorhang vor eben jenem hängt. Zugegeben, es ist ein wirklich schöner Vorhang. Aber Vorhang ist halt Vorhang und zu sehen gibt es eben nichts. Vorhang hin oder her, Blumen haben wir trotzdem geopfert, gehört sich ja auch so und ein Öllämpchen haben wir ebenfalls entzündet und uns was gewünscht. Ich glaub, dass mit dem wünschen ist eigentlich nicht vorgesehen, da das Lämpchen aber 25 Rupien gekostet hat, dachten wir uns, dass ist im Preis mit drin.
Nach so viel sakraler Heiligkeit haben wir noch einen kleinen Abstecher durch die Gassen von Kandy gemacht. Erwähnte ich eigentlich schon, dass es hier immer um Punkt 16:00 anfängt zu gießen?? Na was soll ich sagen, wir sind um Punkt 16:00 durch die Gassen von Kandy geschlendert und haben die erste kostenlose Dusche des Tages genossen. Toll wenn es so pladdert, dass einem das Wasser bis zur Hüfte spritzt. Die letzte Rettung war ein Supermarkt, der sich vor uns auftat wie das wahrgewordene Shangri-La. Da haben wir uns erst mal ordentlich mit Wasser eingedeckt. Denn wer viel schwitzt, muss viel trinken. Aber das nur am Rande. Und dem aufmerksamen Leser, wird die subtile Ironie des kleinen Wortspiel wohl hoffentlich nicht entgangen sein.
Den Rest des Gammeltages haben wir auf dem Balkon verbracht und keinen einzigen Affen mehr zu Gesicht bekommen. Was hat Sarath bloß mit denen gemacht?? Lieber nicht darüber nachdenken.
Zum Schluss sei noch erwähnt, dass ich nicht etwa faul bin, was die Reiseberichterstattung angeht aber die Zeit im Netz ist begrenzt. Da es leider kein WiFi gibt, bin ich auf den Rechner des Hauses angewiesen und der steht im Schlafzimmer der Eigentümer. Und da ich die beiden nicht zwingen kann bis in die Puppen wach zu bleiben, läuft es momentan etwas schleppend. Was aber nicht heissen soll, dass ihr nicht auf dem Laufenden gehalten werdet. Nur eben nicht so regelmäßig.
Morgen geht es zu den Elefanten und zum nächsten Tempel. Was im Klartext heissen soll, um 6:30 rasselt der Wecker.
Allerliebste Grüße und Urlaub kann auch Arbeit sein......
Aufbruch: | 18.10.2011 |
Dauer: | 3 Wochen |
Heimkehr: | 04.11.2011 |
Deutschland