Sri Lanka.... here we come!

Horton Plains mit World's End

Heute früh um 3:30 war für uns die Nacht zu ende. Der Wecker rasselte Erbarmungslos und signalisierte unmissverständlich, dass es Zeit zum Aufstehen sei. Ja, super...so früh steh' ich nicht mal zu Hause auf, wenn ich Frühdienst habe. Aber wie alles andere auch, ist das ja selbst gewähltes Schicksal und verdient keiner bedauernden Worte.
Zwei Stunden ging es über holprige Wege und endlosen Serpentinen in Richtung Nationalpark Horton Plains. Am Haupttor wurden und erst einmal 50$ aus den Rippen geleiert und dann ging es los....
Rein ins Paradies. Eine verwunschene und ganz andere Welt tat sich vor uns auf. Ein bisschen erinnernd an verwunschene Tolkinsche Landschaften. Abgestorbene, uralte Rhododendren, bewachsen mit langen Farnbärten. Weite Graslandschaften in hügeliger Formation, untermalt von vielen fremdartigen Geräuschen aus der einheimischen Tierwelt. Morgens um 7:00 auch noch passend untermalt, mit einem Hauch von Nebel. Alles sehr fremdartig, sehr anders aber wunderschön. Ein Rundweg von knapp 10km war unser Ziel. Vorbei führen sollte er uns an World's End, den Baker Falls und dem Governer's Pool. Der Weg selber war eher ein kleines Bachbett, in dem ein stetiger Wasserstrom sich seinen Weg suchte. Und so bestand die Herausforderung darin, nicht gleich nasse Füße zu haben.
Gesehen haben wir friedlich grasende Sambar-Hirsche und viele zum Teil sehr farbenfrohe Echsen. Gehört haben wir die in diesem Gebiet endemisch vorkommenden Ceylon - Hutaffen. Die Burschen machen nämlich einen Höllenkrach. Verlieh der ganzen Szenerie aber den typisch exotischen Hauch.
Word's End ist eine steil abfallende Klippe von ca. 600 Metern, mit einem fantastischen Blick über die Ebene Sri Lankas. Auch in diesem Falle gilt: der frühe Vogel fängt den Wurm. Denn ab 10:00 verhängen dichte Wolken die Sicht und man steht vor einer weißen Wand.
Weiter führte uns der Weg zu den Baker's Falls. Einem tosenden Wasserfall, der um diese Jahreszeit, aufgrund der vielen Regenfälle, sehr viel Wasser führt. Immense Wassermassen stürzen sich über die Klippe und man steht in einem beständigen Sprühregen, der bei steigenden Temperaturen ein wahrer Segen ist. Nach der Willkommenden Erfrischung ging es steil bergauf, zurück auf den Hauptweg. Dieser brachte uns zu guter Letzt zum Governer's Pool, eine Wasserstelle führ die hier lebenden Tiere.
Nach 5 Stunden war unser Abenteuer Horton Plain's beendet und zurück ging es wieder 2 Stunden über oben beschriebene Wege. Für Andreas musste jetzt mal ne Reisetablette an den Start.
Zurück in unserer Lodge, müde und erschöpft, konnten wir dem obligaten Nachmittagsregen gelassen ins Auge blicken.
Ein wirklich gelungener Tag neigte sich für uns, nach einem frühen Abendessen schnell dem Ende. Überhaupt vergehen die Tage hier wie im Flug.
Gute Nacht und bis morgen... endlich vom Meer