Überwintern in Asien
Kambodscha: Siem Reap
07.12.2011
Die erste Mission des Tages heißt Frühstück organisieren. Zum Glück wohnen wir direkt gegenüber vom alten Markt. Schnell noch ein paar Dollars gewechselt und dann ab in das Getümmel ... Die ersten Eindrücke sind wie immer eine Mischung aus Faszination und Ekel.
Vor einer Reihe Schuhläden, in denen Schuhe in allen Farben und Formen bis zur Decke gestapelt sind, sitzen drei Frauen auf dem Boden und entschuppen Fische ...
Zwei Gänge weiter bietet mir eine junge Frau ein weißes Leinenhemd mit den Worten .... Mister, nice, for you good price... an. Endlich finde ich die Abteilung mit den Früchten und kaufe eine Papaya und eine Handvoll Minibananen. Nebenan noch ein paar süße Stückchen mit Geschmack nach Cocos, Bohnen und Ei ... Ich denke ich brauche nicht zu erwähnen, welche wir tatsächlich gegessen haben Noch schnell eine Flasche Orangensaft besorgt und dann zurück ins Hotel und auf die Dachterrasse direkt vor unserem Zimmer in aller Ruhe frühstücken.
Den Rest des Tages haben wir dann damit verbracht, ein Messer und zwei Teller zu besorgen um die Papaya Ordnungsgemäß zerlegen zu können. Bei dieser Gelegenheit konnte wir schon für das morgige Frühstück eine Mango und ein paar Mandarinen einkaufen. Um noch etwas mehr von der näheren Umgebung sehen zu könne, haben wir uns am späten Nachmittag noch zwei alte, klapprige Fahrräder ausgeliehen.
08.12.2011
Heute geht es nach Ankor, Tempel anschauen. Da wir gestern schon etwas Gelegenheit hatten uns an den Verkehr zu gewöhnen, haben wir uns entschlossen wieder mit dem Rad los zu ziehen. Und da am zweiten Tag alles leichter fällt, gab's zu Frühstück jetzt endlich die leckeren Früchte und sogar Kaffee. Noch schnell zwei Flaschen Wasser eingepackt, 20$ Eintritt bezahlt und los geht's auf den Tempelmarathon.
Von Ankor Wat über Prasat Kravan, SraSrang und Banteay Kdai zur Tomb Raider Flimkulisse Ta Prohm.
Dieser alte Tempel ist so mystisch und vom Urwald eingebettet, dass ihn gefühlte 1000 Menschen zur gleichen Zeit betrachten wollten ... Aber wenn man sich etwas von den Massen ablöst und sich eher auf den Nebenwegen aufhält, kann man doch die ein oder andere Minute in völliger Einsamkeit mit sich und dem Tempel geniessen. Nachdem ich endlich den Akku meines Fotos in die Knie gezwungen hatte, viel mir auf, dass es auch noch andere Bedürfnisse gibt wie z.B. essen. So entschlossen wir uns in einer der nahegelegenen Wellblechhütten, die allzu zahlreich am Weg lagen, einzukehren. Von hieraus hatten wir dann einen herrlichen Ausblick auf das Schauspiel, dass sich uns bot, als fünf Minuten später ein monsunartiger Regen begann und alle wie wildgewordene Ameisen umher rannten. Dazu gab es gebratene Nudeln und Cocos-Suppe....
Zum Schluss noch Haben wir dann noch den Ta Keo angeschaut. Als ich den Tempel da so sah, dachte ich zuerst an die Maya's und ihre Pyramidentempel. Eine gewisse Ähnlichkeit ist nicht abzustreiten. Über etliche, äußerst steile Stufen ging es dann hinauf zu den fünf Türmen. Der mittlere und höchste Turm verlangte nochmal etwas Kletterei ab und belohnte aber mit einem herrlichen Ausblick über die Anlage und den wilden Dschungel.
Von hier aus hieß es dann auf dem schnellsten Weg zurück, da es schon zu dämmern begonnen hatte. Durch die Anlagen von Ankor Thom zurück nach Siem Reap wo uns die Dunkelheit und die maximale Verkehrsdichte endgültig eingeholt hatte.
Hotel > duschen > schlafen.
09.12.2011
Um den zweiten Tag bestehen und die Tour auf jeden Fall beenden zu können, kam nur das Tuk Tuk als Transportmittel in Frage. Und jetzt ging das ganze in umgekehrter Richtung wieder los.
Ankor Wat, dieses mal über den Westeingang, das Südtor und die Tempel von Ankor Thom. Nach einem ausführlichen Spaziergang durch die Ruinen und einem total überteuertem Essen, ging es dann wieder zurück in die Stadt. Und zum ersten mal sind wir nach dem Duschen nicht eingeschlafen und nutzten den Abend, um den Nachtmarkt zu besuchen. Bier vom Fass für 0.75$, Fußmassage 20 min 1$ und lauter hübsche Sachen, die niemand braucht...
10.12.2011
Heute alles nur kein Tempel mehr. Langsam sollten wir uns auch mal um die Weiterfahrt kümmern. Nach langem hin und her, haben wir und dann doch für den Nachtbus nach Sihanoukville entschieden. Das heißt wir haben noch Zeit bis Mitternacht um abermals über die Märkte zu schlendern, exotische Köstlichkeiten zu probieren und entspannende Massagen zu genießen. Bei strahlend blauem Himmel ohne ein Wölkchen oder Lüftchen und gefühlten 40C wäre ein Bad in einem Pool auch noch ne Option gewesen aber leider verfügt unser Hotel nicht über diesen Luxus. So ließen wir uns zu einer Fish-Massage hinreißen. Ein überdimensionales Aquarium voll mit Hot Spring Fishes, in dem man für 15 - 20 min die Füße badet. Kaum sind die Füße im Wasser kommen die Fischschwärme und beginnen die alten Hautschuppen von den Füßen abzunagen.
Das ist lustig Ich konnte die ersten 5 min weder aufhören zu lachen, noch meine Füße still halten.
Zum Abendessen gab's mal wieder gebratene Nudeln, aber dieses mal Open Air und mit Gästen. Als wir gerade auf dem Kindergartengelände, das Abends zur Schlemmermeile wird, platzgenommen hatten, kamen Dy und Whi des Wegs und versuchten uns ihre Palmblätterarmbänder zu verkaufen. Da wir kein Bedarf an noch mehr Armbänder, die beiden aber wohl Hunger und kein Geld hatten, haben wir sie kurzentschlossen zum essen eingeladen.
Nach dem essen noch eine Ganzkörpermassage und dann war auch schon wieder Zeit zurück ins Hotel zu gehen um die Rucksäcke zu packen.
Aufbruch: | 05.12.2011 |
Dauer: | 12 Wochen |
Heimkehr: | 28.02.2012 |
Vietnam