Elternzeit in Thailand
Kao Lak - wenn überhaupt in 30 Jahren nochmal
Kao Lak - wenn überhaupt in 30 Jahren nochmal
Die Busfahrt verlief ganz angenehm. Ole schlief die meiste Zeit und dank eines riesigen Hello Kitty Luftballons den er von der Fahrkartenverkäuferin geschenkt bekommen hat, kam auch sonst keine Langeweile auf. Außerdem saßen Ewa und Jan aus Dortmund mit uns im Bus die uns netter weise beim suchen eines Hotels halfen. Wir landeten dann im selben wie die beiden, wodurch der Altersdurchschnitt im Ayara Villas erheblich sank.
Die Zimmer dort waren aber wirklich toll, wir fühlten uns sehr wohl. Gut war auch, dass es einen Pool gibt, mit tollem Kinderbereich, denn das Meer in Kao Lak hat viele Strömungen und teilweise gibt es richtig hohe Wellen. Der Strand ist aber wirklich wunderschön. Sehr breit, weiß und pudrig fein.
Insgesamt aber fühlt man sich in Kao Lak in einer anderen Welt:
Zum ersten Mal sehen wir in einem thailändischen Hotel Mappen von Reiseveranstaltern herumliegen. Hier haben die meisten Hotelanlagen Verträge mit deutschen und skandinavischen Reiseveranstaltern. Überhaupt dass es hier so viele Hotels gibt fällt uns auf. Bungalowanlagen sind, zumindest in Strandlage, eher selten. Die Touristen hier sind deutlich älter, und Kao Lak hat sich darauf eingestellt: Im Ayara Villas zum Beispiel ist alles behinderten- (und damit natürlich auch wunderbar Buggy-) gerecht. Um 15 Uhr gibt es gratis Kaffee und Kuchen. In den Geschäften werden Badeanzüge verkauft. Insgesamt wirkt es eher so als wäre hier alles für den Tourismus gewachsen und nicht der Tourismus aus dem Ort. Es gibt einen Shop neben dem nächsten und überall wird man angequatscht. Fast wie eine Rentner Kao san. Ob das mit dem Tsunami zusammenhängt der hier besonders schlimm gewütet hat? War das vorher auch schon so? Wir wissen es nicht. Wir denken aber dass man keinen richtigen Eindruck von Land und Leuten bekommen kann wenn man hier zwei Wochen all inclu bucht.
Wir vertreiben uns die Zeit in und am Pool, sehen uns das (leider nicht sehr informative) Tsunamimuseum an und das Polizeiboot das von der Riesenwelle ca 1 km weit ins Landesinnere gespült wurde und dort heute noch steht. Am Samstag schlendern wir über einen Markt. Die Märkte in Thailand sind immer wieder sehenswert und schön. Wir kaufen Bananenmuffins die von Tsunamiwaisenkindern gebacken und verkauft werden als Wegproviant für den nächsten Tag: Wir wollen mit dem Bus weiter in Richtung Norden: Nach Ranong, um dort den Visarun nach Burma zu machen und weiter nach Ko Phayam zu fahren.
Der letzte Abend ist dann aber wieder Thailand, wie wir es kennen: Wir haben uns mit Ewa und Jan zum Abendessen verabredet und landen in einem Restaurant das von einer thailändischen Familie geleitet wird. Die Tische stehen direkt am Wasser im Sand. Ole wird gleich wieder mitgenommen: Vor der Küche und am Strand spielt er mit First (heißt wirklich so, weil das erste Kind!), die nur ein paar Tage jünger ist als er und ihren Cousins und Cousinen. Es gibt nur wenige andere Gäste, wohl weil das Restaurant etwas abseits liegt. Das Essen ist aber super und günstig und wenn wir uns den Namen gemerkt hätten, würden wir das Restaurant gerne weiterempfehlen....
Am nächsten Morgen geht's dann weiter: Nach dem Frühstück lassen wir uns vom Hoteltaxi an die Hauptstraße bringen, an die Stelle, an der der Bus hält. Wann genau das ist, kann uns niemand sagen. Der Bus fährt aber stündlich und wir sollen uns einfach an die Straße stellen, dann hält er schon. So ist es dann auch: Wir warten vielleicht 5 Minuten, da kommt ein Bus, verlangsamt seine Fahrt und jemand kurbelt ein Fenster herunter und ruft: "Chumpon?! Chumpon?!" Das ist der Zielort des Busses. Ist also nicht der Richtige, wir warten auf den Bus nach Suratthani. Oder wars andersherum? Egal, der nächste Bus kommt keine 10 Minuten später und diesmal ist es der Richtige. Leider ist er schon voll und so muß Jan-Peter im Gang stehen. Für Anissa und Ole muß eine Dame mittleren Alters ihren Platz räumen und in die Fahrerkabine umsiedeln. Irgendwie unangenehm. Dreieinhalb Stunden im Gang stehen mit Kind auf dem Arm ist aber auch keine schöne Alternative. So beginnt die Fahrt erstmal etwas unschön, irgendwann bekommt aber auch Jan-Peter einen Platz, irgendwann kotzt ein Kind herum weil es das geschaukel nicht verträgt, so dass es in dem überfüllten Bus noch mehr stinkt, irgendwann wird der Bus aber auch immer leerer, so dass die Fahrt immer erträglicher wird. Ausserdem ist die Landschaft wunderschön, über kurvige Straßen geht es durch den Dschungel, der, je näher man nach Ranong kommt, immer häufiger durch kleine Flussläufe unterbrochen wird.
Ole macht wieder super mit, er hat gute Laune, obwohl er sich nicht viel bewegen kann. Irgendwann schläft er wieder ein...
Und dann sind wir da, in
Im Pool lässt sichs wunderbar baden. Leider im Meer nicht, da die Wellen recht hoch sind. Auf jeden Fall zu hoch für Ole.
...Fleisch und Innereien...
Den jungen Verkäufer hier am Fleischstand kennen wir doch!!!
Hier wird ein 70 Kg Thunfisch zerteilt!
Das durch den Tsunami an Land gespülte Polizeiboot 813. Es liegt ca. 1 Km von der Küste entfernt an Land.
Am Abend noch ein schöner Sonnenuntergang.
Aufbruch: | 30.01.2012 |
Dauer: | 10 Wochen |
Heimkehr: | 05.04.2012 |
Vereinigte Arabische Emirate