Elternzeit in Thailand
Same same - but very different: One week in Bangkok
One week in Bangkok
Eigentlich wollten wir ja nur vier Nächte in Bangkok bleiben, doch schnell mussten wir feststellen dass die Uhren mit Kind hier anders ticken. Also einen Gang runter geschaltet und alles in slowmotion erledigen.
Da wir es aus diesen Umständen am Samstag nicht mehr zu JPs Schneider geschafft haben und dieser am Sonntag nicht geöffnet hat, kann die letzte Anprobe der Anzüge erst am Dienstag stattfinden. Wir entschließen uns dazu dann erst am Mittwoch weiter zu reisen und holen das Beste aus der zusätzlichen Bangkokzeit. Außerdem sind wir noch etwas unschlüssig wie es weitergehen soll. Tatsächlich weiter nach Chiang Mai? Dort soll es kühler sein als in Bangkok und auch grüner. Aber gleich wieder in die nächste Stadt? Oder doch lieber nach Koh Samui? Die Vorstellung mit Ole am Strand zu liegen ist herrlich. Außerdem wird Oles neue Urlaubsbekanntschaft, Lucy aus Österreich, mit ihrer Mutti und ihrer Tante auch dort sein.
Nachdem wir feststellen müssen dass es keine Plätze mehr für den Nachtzug nach Chiang Mai gibt, ist die Entscheidung gefallen: Die nächste Station wird Samui sein!
Zuvor gibt es aber noch Anzüge zu probieren! Und da Wochenende ist wollen wir auf den Chatuchak Weekend Market gehen. Hier wird an 15000 (!) Ständen verkauft was geht! Es gibt Pläne um nicht die Orientierung zu verlieren. Den Buggy lassen wir in weiser Voraussicht im Hotel. Doch auch so ist das shoppen mit Ole vor dem Bauch oder auf dem Arm eher mühsam. Es ist einfach zu voll und zu eng und dazu zu heiß. Interessant wird's um Punkt achtzehn Uhr: Über Lautsprecher wird die Thailändische Nationalhymne übertragen und alles steht für einen Moment still.
Am Montag fährt Jan-Peter zum Bayoke-Tower. Dieser ist 304 m hoch, plus 24 Antennenmeter und das höchste Gebäude Thailands. Vor zwei Jahren waren wir schon mal dort und konnten die tolle Aussicht genießen. Diesmal macht sich Jan-Peter allein auf den Weg dorthin um tolle Fotos von der Aussicht bei Nacht zu machen.
Anissa und Ole amüsieren sich derweil an und im Pool und machen ein Schläfchen im Hotelzimmer-alles ganz entspannt also.
Ein weiteres Highlight ist eine Klongtour. Vor zwei Jahren sind wir leider nicht mehr dazu gekommen eine zu unternehmen. Diesmal klappts aber! Wir machen uns auf den Weg zum Chaophraya und werden auch gleich von den Longtailfahrern angesprochen. Wir entscheiden uns für eine einstündige Fahrt für 600 Baht.
Der Einstieg ins Boot ist abenteuerlich! Wir müssen über die Brüstung ins Boot steigen. Ein paar aufgehängte Autoreifen dienen als "Treppe". Mit Ole vor dem Bauch ist das eine Überwindung, aber liebe Großeltern, lasst euch sagen: Wir sind gut ins Boot rein- und auch wieder rausgekommen.
Zunächst ging es ein Stück weit den Chaophraya rauf, kurz vor dem Wat Arun dann rechts ab in die kleinen Klongs. Absolut sehenswert! Teilweise hat man das Gefühl gar nicht mehr in der Stadt zu sein, so ruhig und grün ist es. Man bekommt einen interessanten Eindruck vom Leben der Thais in Bangkok: Auf ihren Terassen an den Klongs sieht man sie putzen, waschen oder einfach chillen. Viele Thais, vor allem Kinder, die gerade aus der Schule kommen, erfrischen sich mit einem Bad in dem für uns so abstoßend wirkenden Wasser.
Ole schläft von dem lauten Motorengeräusch und dem ruckeln des Bootes zunächst schnell ein. Als wir Halt machen weil der Bootsführer tanken muss, wacht er auf und genießt den Rest der Fahrt sichtlich: Der Fahrtwind ist so angenehm und es kann ihm gar nicht schnell genug gehen!
Und so leben die Menschen an den Klongs. Da kann man sich schon vorstellen was so eine Überschwemmung bedeuten kann.
Wir raten strikt von äußerer Anwendung in der Art und Weise ab. Wer`s trotzdem tut, hat zumindest Spaß wie es scheint.
Auf nach Samui
Endlich ist es soweit: Wir fahren ans Meer! Wir haben uns dazu entschieden von Bangkok aus nach Surath Tani zu fliegen und von dort mit Bus und Schiff nach Koh Samui weiter zu reisen. Den Flug buchen wir übers Internet, vom Flughafen aus wird es schon irgendwie weiter gehen.
Ganz gemütlich geht es nach dem Frühstück zum Flughafen. Der Flug dauert eine Stunde und zehn Minuten. Auch hier schläft Ole wieder die meiste Zeit. In Surath Tani wird man noch im Flughafengebäude von einem Reiseunternehmen abgefangen dass Tickets nach Samui und Pha Ngan verkauft. Da dieses Reiseunternehmen im Reiseführer als vertrauenswürdig beschrieben wird, kaufen wir Tickets für den Bus und die Fähre nach Samui. Um 17.30 Uhr kommen wir auf Samui an und schnappen uns ein Taxi. Unser Ziel ist Mae Nam, die Cheer Bungalows.
Dort angekommen ist die Enttäuschung erst mal groß: Es ist nichts mehr frei. Der Taxifahrer fährt uns daraufhin zum Mae Nam Village. Die letzten 500 m müssen wir mit Sack und Pack laufen, denn der gerade stattfindende Nightmarket erlaubt dem Taxi kein Weiterkommen. Im Hotel ist dann wohl nur noch ein Bungalow frei, etwa drei Reihen und eine kleine Straße vom Strand entfernt. Dafür günstig. Wir sagen für eine Nacht zu und wollen uns dann etwas direkt am Strand suchen. Da fällt dem Betreiber ganz plötzlich ein dass am nächsten Tag ein Strandbungalow frei wird. Okay, den wollen wir uns dann mal ansehen und wenn er uns gefällt, bleiben wir. Noch können wir uns nicht wirklich vorstellen dass es uns hier überhaupt gefallen könnte: Der Nightmarket ist schön, viel entspannter als die Märkte in Bangkok. Beim Tempel am Strand gibt es ein Open Mike, wer mag kann hier zum Besten geben was er kann, wenn er kann. Der Ort ist aber irre voll, es wimmelt nur so von Touristen, vor allem auch vielen älteren deutschen, nicht gerade das wonach wir gesucht haben.
Dann erfahren wir aber dass wir total lucky sein können, dass wir gerade heute angekommen sind, denn der Nightmarket ist nur donnerstags, und so ist hier endlich mal was los!
Am nächsten Tag dann die Versöhnung mit Mae Nam: Mittags beziehen wir unseren Beachbungalow. Wirklich direkt am Strand, mit riesigem Panoramefenster von dem aus man einen herrlichen Blick aufs mehr und die Nachbarinsel Koh Panh Gan hat (nur ein wenig getrübt durch eine Massagehütte). Nach dem Wahnsinnszirkus am Vorabend erwarten wir einen ähnlich rummeligen Strand. Aber nix da: Es ist total ruhig, der Strand ist relativ leer. Auch der Ort wirkt wie ausgestorben: Im Vergleich zum Vortag herrscht, zumindest unterhalb der Hauptstraße, Totentanz. Bars und Cafes werden hier häufig von Auswanderern geführt, neben dem Schweizer "Tommy" ist hier auch die Bamboo-Bar der Bücks, die ihr vielleicht aus der VOX-Serie kennt, ansässig. Die haben wir natürlich auch gleich mal besucht!
Vorher haben wir aber noch den Big Buddah besichtigt. Dieser steht auf der Insel Koh Fan, die mit einem kurzen Damm mit Koh Samui verbunden ist. Die Statue ist sehr imposant, drumherum hat sich aber eine Tourismusmaschinerie angesammelt die keinen Spaß macht. Also geht's mit Abstecher in der besagten Auswandererbar wieder ab ins Resort. Und dann wird so richtig entspannt: Als Ole im Bett ist, schliessen wir das Babyphone an und wagen uns in das benachbarte Chillout Cafe. Hier ist tatsächlich herrlich chillig: Es gibt Liegen direkt am Meer, die Musik ist nicht zu laut und auch hier ist nur ganz wenig Betrieb. So sitzen wir zum ertsen Mal seit langer Zeit allein zu zweit in einem Cafe und lassen es uns gut gehen!
DIE Attraktion auf Ko Samui: Der Big Buddha
Dank Avent Babyphone geht das outchillen in der Chill Out Bar direkt nebenan wunderbar während der Ole schlummert!
Am nächsten Morgen entschliessen wir uns spontan noch eine weitere Nacht dran zu hängen und erst am Montag nach Ko Tao zu reisen. Den Tag heute haben wir dann ganz entspannt mit Extrembeaching verbracht, herrlich!
Ole hat auch hier eine kleine Freundin gefunden, diesmal aus Dänemark. Iben wohnt mit ihren Eltern zwei Bungalows weiter und ist zweimal zum Spielen vorbeigekommen. Ole hat sich wahnsinnig gefreut!
So genießen wir noch zwei weitere Abende hier in Mae Nam, das bei genauerem Hinsehen mehr ursprüngliches bietet als man zunächst annimmt.
Aufbruch: | 30.01.2012 |
Dauer: | 10 Wochen |
Heimkehr: | 05.04.2012 |
Vereinigte Arabische Emirate