USA calling
Harvard und Newbury Street
Vorabinfo: Doro schreibt.
Nun sind wir also in der wunderschönen Stadt Boston.
Wir sind gut bei meiner Freundin Sam angekommen, welche mit vier anderen Studentinnen in dem für junge Leute, v.a. Studenten, bekannten Stadtteil Allston wohnt. Von hier aus ist es nicht weit zu den diversen Universitäten der Stadt wie dem MIT, der Boston University und eben auch Harvard.
Auf Grund des tollen Wetters und der Nähe zu Cambridge, dem Stadtteil, in dem sich die Harvard University befindet, beschlossen wir, uns an unserem ersten Tag in Boston diese anzusehen.
Der Campus der Harvard University erstreckt sich über den gesamten Stadtteil Cambridge, welcher nur so vor jungen Leuten wimmelt. Um uns zu orientieren, gingen wir zuerst in Information Center der Universität, von dem auch die berühmte, von Studenten geführte Tour über den Campus beginnt. Diese dauert ca. eine Stunde, ist kostenlos und sehr zu empfehlen. Die Studentin Harvards, die unser Tour Guide war, hat neben allen wichtigen Informationen zur Gründung der Universität auch von ihrem Studienalltag und kleinen Anekdoten von Harvardstudenten erzählt.
Für uns besonders ungewöhnlich war die Tatsache, dass fast alle Studenten der Universität direkt auf dem Campus wohnen. Einerseits ist dies natürlich bequem, aber anderseits will man ja auch nicht stets mit der Uni konfrontiert sein, oder?
Eines der Wohnhäuser der Studenten. Das zu sehende Eingangstor ist für den Mythos bekannt, dass man die Person heiraten wird, die man unter dem Tor küsst.
Dieses prächtige Gebäude ist die Memorial Hall, welche im Inneren die Namen aller "Harvard-Männer" auflistet, die im amerikanischen Bürgerkrieg gefallen sind.
Diese auf dem Campus errichtete Kirche, welche den gefallen "Harvard-Männern" der beiden Weltkriege gewidmet ist, ertönt zum Bedauern der anwohnenden Studenten stets morgens 8.45 Uhr.
Dies ist die Bibliothek der Harvard University, welche unglaubliche 5 Millionen Bücher enthält. Um dies stets zu erweitern, wird die Bibliothek in den Untergrund ausgebaut und umfasst mittlerweile 8 Stockwerke.
Diese Statue, welche eigentlich John Harvard darstellen sollte, zeigt auf Grund einer Verwechslung nur einen der ehemaligen Präsidenten der Universität.
Ricky vor einem Haus, das wie ein Gesicht aussieht. (es waren im Übrigen 30 Grad draußen, sodass wir uns beide einen üblen Sonnenbrand einfingen, again ;D)
Nachdem die Tour über den Campus vorbei war, wollten wir Mittag essen. Da fiel uns sofort das Lunch Special eines asiatischen Restaurants auf, das viel erhoffen ließ. Wir gingen hinein und sahen sofort, dass wir uns wieder einmal eine Portion teilen konnten, da ein Menü in Amerika locker für zwei Europäer reicht. Das taten wir auch und bekamen wie in Amerika üblich Wasser dazu. Das Mittagessen entpuppte sich als sehr lustig, da wir äußerst engagierte Bedienungen hatten, die nach jedem Schluck Wasser, den wir nahmen, angerannt kamen, um das Glas aufzufüllen. Es endete damit, dass sich Ricky nicht einmal mehr traute, Wasser zu trinken, da ihm schon der Bauch wehtat.
Selbst als wir bereits bezahlt hatten und bereit waren zu gehen, füllten sie noch einmal auf.
Insgesamt war das Essen sehr lecker, sehr viel und wir hatten eine Menge Spaß! Trotzdem entpuppten sich die Unmengen an Wasser, die wir dort tranken, später noch als Problem, wie sich sicher denken lässt ...
Nach dem Essen wollten wir uns etwas ausruhen und das schöne Wetter genießen. So beschlossen wir uns an das Ufer des Charles Rivers zu setzen, wo bereits viele Studenten waren, die Sport machten oder einfach entspannten. Es war sogar so schön dort, dass ich für eine Zeit lang eingeschlafen bin, während Ricky entspannt gelesen hat.
Nachdem wir einige Zeit entspannt hatten, ging es für uns zurück zu Sam's Haus. Wir überlegten, was wir noch tun wollten und entschieden uns schließlich, zur Newbury Street zu laufen. Der öffentliche Nahverkehr ist eigentlich okay, aber das Wetter war einfach zu schön, um in einer Bahn zu hocken. Auf dem Weg zur Newbury Street, welche vor allem für die vielen Läden, Cafés und Restaurants bekannt ist, kamen wir auch am Campus der Boston University vorbei. Die Unis der Stadt sind wirklich überall präsent. Auf den Straßen sieht man so viele junge Leute und die Gebäude der diversen Hochschulen sind über die ganze Stadt verteilt.
In der Newbury Street angekommen gingen wir in einige Läden bummeln. Die Atmosphäre war einfach super für einen ausgiebigen Spaziergang. Schließlich gingen wir noch zu Pinkberry, was in den USA zur Zeit total angesagt ist. Dort bekommt man gefrorenen Joghurt in verschiedenen Geschmacksrichtungen mit unterschiedlichen Zutaten wie z.B. frischem Obst. Wir mussten zwar viel zu lang anstehen, aber es hat sich doch gelohnt.
Abends wollten wir dann noch das Nachtleben Bostons testen. Wir gingen mit Sam und all ihren Mitbewohnern nach ausgiebigen "Vorglühen" in eine Bar, welche gleichzeitig auch ein Club war. Dieser war verhältnismäßig wirklich günstig. Dabei ist zu betonen, dass Boston allgemein relativ teuer ist.
Wir hatten wirklich eine Menge Spaß und haben viel getanzt. Sam warnte uns bereits vor, dass um 2 Uhr nachts alles in Boston geschlossen wird, doch dies konnten wir uns wirklich nicht vorstellen. Die Bar war total voll. Wie sollten alle um 2 Uhr rausgeschmissen werden? Die Antwort kam prompt!
Gegen 1.45 Uhr verabschiedete sich der DJ, die Musik wurde ausgestellt und das Licht angemacht. Dies war der schnelle Abschluss eines schönen Abends, welchen wir allerdings zurück im Haus der Studenten noch ausklingen ließen. Wenn man also in Boston weggehen will, empfiehlt es sich, etwas früher loszugehen, als man es vielleicht von Zuhause gewöhnt ist.
Das war also unser erstes Tag in Boston!
Liebe Grüße,
Ricky und Doro
Aufbruch: | 05.03.2012 |
Dauer: | 4 Wochen |
Heimkehr: | 29.03.2012 |