Sutter & Schottka wieder unterwegs in Asien
Von Kandy zum Adam`s Peak
Endich kommt die ersehnte Zugfahrt. Wir fahren erste Klasse mit AirCondition und bluttrünstigen Gewaltvideos (man glaubt wohl, Touristen stehn auf so was) und zahlen für etwa vier Stunden Zugfahrt ca 700 Rps(4,40 Euro) pro Person. Es geht durch herrliche Landschaft, mitten durch Teeplantagen...... Aber seht selbst, wir haben versucht, die Ausblicke für Euch und uns festzuhalten.
In Hatton angekommen geht es mit dem lokalen Bus weiter nach Dalhousie. Nun trifft uns ein heftiger Regenschauer und infolge dessen überlassen wir uns einem Schlepper,der "zufällig" im Bus war. Immerhin hat er das Auto am Platz stehen. Er ist Besitzer vom White House (1500 Rps) und wir bleiben für 2 Nächte da. Zauberhafter Garten, Zugang zum Fluß wo ein Bad genommen werden kann und die beiden Männer kochen uns ein ordentliches Essen. Sie kochen auf offener Flamme und es ist auch sonst hier alles "very basic". Aber wir sind auch auf Pilgerreise zum Adam`s Peak und nicht zum Vergnügen da.
Besorgt beobachten wir das Wetter, doch mit dem in Asien typischen Optimismus stellen wir den Wecker auf 1:30 und hurrah, es ist trocken und wir marschieren los.
Es geht ca. 5000 Stufen geradewegs auf den 2243 m hohen Berg.
Hunderte von Pilgern strömen in der Saison (Dezember bis 7.Mai) tagtäglich auf diesen heiligen Berg in Sri Lanka, der eine Felsvertiefung auf dem Gipfel ausweist, die als Fußabruck Buddhas verehrt wird. Pilger vieler Religionen vereinigen sich hier friedlich, denn für die Buddhisten ist es der Fußabdruck des Erleuchteten, für die Hindus ein Zeichen Shivas (Buddha wird als Reinkarnation Shivas verehrt) und für die Christen und Muslime eine Erinnerung an Adam. Eine Geschichte besagt, dass Adam nach dem Verlust des Paradieses hier 1000 Jahre sein Schicksal beweint haben soll. Gründliche Trauerarbeit. Wir wissen nicht, was Eva in dieser Zeit getan hat.
Wir haben für den Aufstieg 3 1/4 Stunden gebraucht. Haben keine der zahlreichen Teestuben am Weg besucht. Wir bewundern die singenden und betenden Pilger, zum Teil sehr alte und gebrechliche Menschen und Eltern, die die Kinder schultern oder Kleinkinder im Arm den Berg hinauftragen. Im Herzen viele Bitten und Wünsche, die Lord Buddha erhören soll. Das meist barfuß oder in Flip Flop, fast alle haben eine Wollmütze auf dem Kopf. Es ist morgens kalt.
Die aufgehende Sonne wird mit Trommelwirbel, Singen und Beten empfangen, eine ergreifende Szene.
Es fängt wieder an zu regnen und wir machen uns an den Abstieg. Kurz nach dem Hochplateau lernen uns die Pilger ein einfaches Lied. Wir begreifen Text und Melodie rasch, jedoch bei längeren Abwärtsgehen ist uns beiden dann das Singen vergangen. Aber stolz waren wir dann doch, dasss wir den Berg bestiegen hatten. Für jeden Aufstieg darf man am Gipfel die Glocke 1x schlagen. Wir sind der Meinung, das wir auf keinen weiteren Anschlag mehr kommen. Sind ja nicht mehr die jüngsten und hatten tagelang die Bergbezwingung in den Knochen. Wobei Peter tagelang gelitten hat. Nun, das waren sicher meine Österreichgene, die mich die Sache besser verkraften liessen. Oder die Walkrunden durch den Sauhag bei uns?
Start unserer Zugfahrt nach Hatton
Junction ist very British
Warten auf den Zug
Vesperkorb
Alter Bahnhof von 1867
Da kommt unser Zug
First Class
An der Bahnlinie
Teepflücker Siedlung
Im Bus nach Dalhousie
Pilgerunterkunft
Unsere Behausung
Innenansicht
Der Koch
Start zum Adam´s Peak
Teestuben
nur noch ca. 4900 Stufen
Bezwingerin des Adam´s Peak läutet die Glocke im Nieselregen
Bezwinger des Adam´s Peak. Die Glocke darf einmal angeschlagen werden
Sonnenaufgang im Nebel
Von nun an gings bergab
noch ein Tässchen Tee
und die nächsten Stufen
Warten auf den Bus nach Hatton
Aufbruch: | 08.04.2012 |
Dauer: | 10 Wochen |
Heimkehr: | 14.06.2012 |
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