Sutter & Schottka wieder unterwegs in Asien

Wir nehmen den Bus nach Matara, zahlen auch für die beiden Gepackstücke eine Fahrkarte, da diese auf einem Sitz deponiert werden müssen. Also 3 x 138 Rps nach Matara. In Tangalle steigen Morgan und Laura aus und wir nehmen dann von Matara aus den Bus weiter nach Mirissa. Kostenpunkt wieder 3 x 23 Rupien. Nicht ohne vorher eine Vielzahl von Tuk Tuk Fahrern abgewimmelt zu haben. Aber, we have to safe our money und fahren mit lokalen Bussen zu Traumpreisen. Tuk Tuk Preis 1000 Rupien!

In Mirissa angekommen versuchen wir es erst mal mit einer Unterkunft direkt am Meer. Aber nachdem wir einige ernüchternde Unterkünfte gesehen haben, beschließen wir, auf Mayas Empfehlung hin, das Amanda Resort zu suchen. War nicht ganz einfach, weil das Resort neu ist, aber die Suche hat sich gelohnt. Ein dickes Lob Dir Maya - die Tage hier bei Manoya und Nishanta und deren Kinder und dem Neffen waren wunderbar.

Wir haben hier das schöne Ambiente genossen, hatten Einblicke in die Küche der Sri Lankan und bei dem täglichen Dinner wird Peter noch zum Vegetarier. Es gibt immer roten Reis mit Curries. Etwa 6 an der Zahl. Manoya zeigt uns, wie sie die Speisen zubereitet. Mit äußerster Sorgfalt wird eingekauft, alle Sachen müssen frisch sein. Die Gewürze wie z.B. Chillipulver bereitet sie selber zu. Dann kocht sie mit einer Anmut und Ruhe, es kommt einer Meditation gleich. Wir bewundern sie und zeichnen sie als 5 Sterne Köchin aus.

Gestern machten wir mit Nishanta und dessen Tuk Tuk einen Ausflug. Wir waren auf der Schildköten-und Schlangenfarm. Haben eine Batikfabrik besucht und auch ein unerläßlicher (aber unseres Erachtens entbehrlicher ) Besuch eines Herbalgarden war im Programm. Hier sind wir immer mißtrauisch. Bedenkt man, dass das Zirtonellaöl, oder das Allheilmittel der Sri Lankan, das Ayurvedic Balm Sikkhalepa in der Apotheke Pfennigbeträge kostet, zahlt man für die Produkte im Herbal Garden astronomische Summen. Verbunden ist das alles mit einer mehr oder weniger gelungenen Show und sichtlicher Enttäuschung, wenn man sich nicht ausreichend dann sich mit Mitteln versorgt. Es gibt hier ein großes Wissen über ayurvedische Medizin und man achtet sehr auf gutes Essen und dessen Heilkraft, aber die Herbal Garden sind ein Geschäft mit dem wohlstandskranken Touristen.

So sagte z.B. der Arzt in der Schlangenfarm, ein Biss der Kobra ist tödlich innerhalb 10 Stunden, bekommt man nicht das Gegengift bei Ihnen. Es gäbe allerdings eine ayurvedisches Heilmittel, hergestellt aus 3 Blättern, das rettend sein könnte.

Gehen wir schnurstracks von unserem Domizil hinunter an den Strand, so können wir eine Schildrötenfamilie im Wasser sehen. Heute ist Vollmond, da sollen sie an Land kommen und Eier legen. Das wäre ein Schauspiel, aber man müßte dann wohl am Strand nächtigen.

Wir haben für den heimischen Fahrenmast eine buddhistische Fahne gekauft. Diese flattert bei uns im Wind, man hat uns 2 Lampions dazugehängt und wir sind hier zu einem gewissen Ansehen in der Nachbarschaft gelangt. Trifft sich doch das Hissen der Fahne mit dem Geburtstag von Buddha, der heute gefeiert wird. Es ist der Bär los allerorten und nachts wird alles illuminiert. Wir sind gespannt.

Unsere Eindrücke hier haben wir in Bildern für Euch festgehalten.

Wir gehen ungern weg von diesem schönen Platz und danken der Familie Nishanta, die uns so verwöhnt hat.

Hier im Süden hat der Tsunami starke Verwüstungen angerichtet, die Hausleute haben in 5 Minuten alles verloren, das sie sich erarbeitet haben. Dennoch strahlen sie eine Fröhlichkeit und Liebenswürdigkeit aus. Ist es die tiefe Religiosität der Menschen? Sie sagen, es zählt der Reichtum im Herzen. Alles andere sei unwichtig. Wir sind tief beeindruckt. Dieses Land, das 26 Jahre Bürgerkrieg erlitten hat, dann durch den Tsunami 36 000 Menschen starben und viele obdachlos geworden sind, ist erst seit 3 Jahren zur Ruhe gekommen. Noch sind die Konflikte zwischen Tamilen und Singhalesen nicht gelöst, noch haben die tamilischen Reispflückerinnen für ihre harte Arbeit einen Hungerlohn (so ein Euro täglich) und leben in schlechten Unterkünften.

Wir wünschen dem Land eine friedliche Zukunft, einen gewissen Wohlstand und eine sanfte touristische Entwicklung. Mögen die Menschen ihre Freundlichkeit und ihr Strahlen durch den aufkeimenden Materialismus nicht verlieren. Noch ist viel Ursprünglichkeit vorhanden und wir hoffen, es passieren hier nicht dieselben Fehler, die in manch anderer Trauminsel gemacht worden sind.

Diese Insel in der Größe von Bayern bietet ein Vielfalt an unterschiedlicher Landschaft, Spuren vergangener Hochkulturen und Tieren und Pflanzen, umgeben vom Indischen Ozean, wir sind überrascht und beeindruckt. Was haben wir bisher, außer den Schreckensnachrichten des Bürgerkrieges, denn schon von Sri Lanka gewußt. Kommt her uns seht selber, das Land und die wunderbaren Menschen sind eine Reise wert.

Morgen fahren wir mit dem Zug der Küste entlang nach Colombo, dann mit einem der öffentlichen Verkehrsmittel weiter nach Negombo und am nächsten Tag fliegen wir morgens um 8:15 über Kuala Lumpur nach Bali. Nun versuchen wir, Herz und Sinne für ein anderes Land freizumachen.

Auf Wiedersehen Sri Lanka!