Mit Logistik und Improvisation
Ausklang in Hodonin und Umgebung
Eine Verkostung mährischen Weins soll unbedingt zu unserem Programm gehören, meint Erich. Da sein Freund nur heute abend noch in seinem Weinkeller ist, fahren wir noch heute mit dem Bus nach Josefov.
Ein paar Schritte in einem Bachtal aufwärts sehen wir kleine Giebelhäuschen, kaum groß genug, um darin zu wohnen. Das sind die Weinkeller, erklärt uns Erich, in einen davon werden wir einkehren.
Direkt vom Eingang aus geht es etwa 20 Stufen unter die Erde, und schon sehen wir im Dämmerlicht rechts und links hölzerne Weinfässer, großenteils mit kunstvollen Schnitzereien.
Aus jedem Fass zieht der Gastgeber mit einem Glasheber eine Weinprobe und läßt sie mit einer eleganten Schwungbewegung in unser Glas laufen.
Weil niemand von uns rechtzeitig "Stop" sagt, bekommen wir die Gläser immer randvoll - unhöflich wäre es, sie nicht auszutrinken, zumal jeder neue Wein neue angenehme Geschmacksvarianten bietet
Im Stehen findet die Weinprobe langt, solange man noch stehen kann.
Und solange die Füße nicht eiskalt werden
Der letzte Bus fährt gegen 22.30 Uhr, den müssen wir noch bekommen. der Weg dorthin führt an sich über eine breite Straße, dennoch fällt es mir schwer, noch geradeaus zu gehen. Dank Erichs Planung erwischen wir den Bus an der Haltestelle 30 Sekunden vor seiner Abfahrt.
Bei Erich im Haus ist es noch viel zu früh, um ins Bett zu gehen, so lädt er uns noch in sein spezielles Weinzimmer im Keller neben seiner Tischlerwerkstatt ein zu einem guten Veltliner aus seinen Vorräten an Flschenweinen.
Der nächste Tag soll dem Relaxen dienen und dem Kennenlernen von Hodonin. Schon morgens um 7 bereitet Erich ein umfangreiches Frühstück vor,
Im Palmengarten hinter dem Rehazentrum mit einer Jodquelle gehen wir durch tropische Wärme aus dem Heizkraftwerk des Hauses.
Eine Stippvisite an der aufgestauten March (Morava), das hier genau auf der Grenze zur Slowakei steht. Links wird für die Slowakei Strom erzeugt, rechts für Tschechien.
Eine nagelneue Sportanlage mit einem Freibad gibt es, am Tierpark fahren wir entlang und wir besuchen das Rathaus und die Aussichtsplatform in Gebäude der Sparkasse. Gutav Mahler hatte hier gelebt und der Staatsgründer ser Tschechoslowakei, Thomas Masaryk, ist hier geboren, Grund genug, auch ins Masarykmuseum zu gehen.
Genauso interessant ist der Blick innen in den Turm der Sparkasse, an dessen Spitze ein Faucaultsches Pendel aufgehängt ist. Die Mosaiklandkarte unten zeigt eine Karte von Europa,Afrika und Asien, in deren Mittelpunkt Hodonin liegt. Die Erde dreht sich unter dem Pendel weg, so dass das Pendel scheinbar immer andere Gegenden der Welt überstreicht, nur durchs Zentrum Hodonin pendelt es bei jeder Bewegung.
Ein paar Stunden später pendelt es zwischen Island und dem roten Meer, aber immer durch Hodonin in der Mitte
Ein Saunabesuch bereitet uns auf einen Dämmerschoppen in einem der vielen Gasthäuser vor, wo wir im Innenhof in gemütlichen Ambiente den Tag abschließen.
Aufbruch: | 21.05.2012 |
Dauer: | 3 Wochen |
Heimkehr: | 08.06.2012 |
Slowakei
Ukraine