Schnellschuss - Lissabon
Lissabon - Central: Castelo
Das beeindruckende Castelo Sao Jorge liegt auf einem 110m hohen Festungshügel und dominiert die östliche Altstadt. Vermutlich ist es am Ort einer eisenzeitlichen Siedlung erbaut, die um 200 v. Chr. von den Römern in Besitz genommen wurde.
Wehrkastell der Goten und Mauren, Sitz der Herrscherdynastie König Dom Alfonso Henriques (13.- 15.Jh.), Gefängnis, Nationalbibliothek und Waffenarsenal (17.Jh.), wurden weite Teile der Anlage durch das Erdbeben von 1755 zerstört.
Zwischen 1938 und 1944, unter der Regierung Salazars, wurde der gesamte Burgkomplex restauriert und in seiner heutigen Form gestaltet.
Der Zentralbereich des Komplexes besteht aus einer Mauer mit zehn Türmen, die äußeren Mauern sind vollständig begehbar und bieten die besten Ausblicke über die Stadt - eine Panoramatafel hilft bei der Identifizierung der großen Bauwerke Lissabons.
In südwestlicher Richtung erkennt man das gegenüberliegende Tejo-Ufer und das Monumento Cristo Rei, jenseits der Ponte 25 de Abril kann man Belém mit dem Padrao dos Descobrimentos und den Atlantik erkennen.
Die Palastreste wurden zu einem schicken Nobelrestaurant mit Gewölbekeller umgestaltet, der Außenbereich zu einem ansehnlichen Park mit schönen Spazierwegen, kleinen Brunnenanlagen, schattigen Plätzchen und Sitzgelegenhelten.
Die Karte des Nobelrestaurants sagte uns überhaupt nicht zu und außerdem war uns das Wetter zu schön, um die Mittagsstunden im Inneren eines Gebäudes zu verbringen.
Stattdessen haben wir die Aussichten genossen:
Es gibt im Park lauschige Plätzchen, an denen man verweilen kann.
Auch ein Rundgang über die Palastmauern liefert eine Reihe hübscher Motive
Ebenfalls zum Kastellbereich gehört am Ostrand die außerhalb der Mauern gelegene Igreja do Menino de Deus. Sie wurde unter Joäo V. 1711 auf einem oktagonalen Grundriss errichtet und blieb bei dem großen Erdbeben (1755) unversehrt. Da der Bau aus diversen Gründen nie gänzlich fertiggestellt wurde, fehlen etwa Kirchtürme.
Direkt daneben liegt ein ärchäologische Grabungsfeld, das aber (noch) wegen fehlender Beschriftungen nicht sonderlich aussagefähig ist.
Aufbruch: | 20.10.2012 |
Dauer: | 5 Tage |
Heimkehr: | 24.10.2012 |