Schnellschuss - Lissabon
Ausflug nach Sintra I
Palacio National de Sintra
Irgendwie kam mir der Name Sintra bekannt vor, aber ich wußte nicht mehr, ob wir im Frühjahr 1978 auch Sintra besucht haben?! Der Bericht hier in die umdiewelt.de von Patrick (Mai 2009) machte mich aber wieder neugierig. Außerdem wollte ich nachschauen, ob der zweite Palast wirklich so schlecht zu finden, wie Patrick meinte.
Am Vorabend haben wir schon einmal nachgesehen; im Bahnhof Rossio starten die Züge nach Sintra etwa alle 15 Minuten.
Wir müssen mit unserer Lissabon-Card zwar keine Tickets lösen, aber 'festhalten' muß ich aber den von herrlichen Azulejos umrahmten Ticketschalter trotzdem.
Da die Reiseführer alle vor einem Besuch von Sintra am Wochenende warnen (Überlaufen), beschließen wir einen Zug zu nehmen, der uns schon vor 10.00 Uhr nach Sintra bringt.
Nach 3/4-stündiger Fahrt durch die überall auf der Welt recht häßllichen Vorstädte müssen wir noch ein wenig laufen, um in die Altstadt zu kommen, in dessen Mitte der Palàcio da Sintra liegt.
Der Vorstadtbahnhof hat ebenfalls hübsche Kacheln umrahmt von Ziegelsteinmauerwerk. (Patrick hat in seinem Bericht eine ganze Reihe davon festgehalten)
Archäologischen Forschungen zufolge soll an der Stelle des Palastes bereits um 950 eine Art Verwaltungssitz der Mauren gestanden haben, auf dessen Grundmauern sich Joäo I. '(1385-1433} einen Sommerpalast errichten ließ, der zum Stammsitz der Könige des Hauses Aviz wurde.
wie man sieht, sind wir nicht die ersten - einheimische 'Senioren/Innen' sind schon mit einem Bus angekommen.
Aus der ersten Bauphase von Joao sind hauptsächlich noch die flache Freitreppe und die Fassade mit den fünf Zwillingsfenstern erhalten. Im frühen 16.Jh. während der Regentschaft von Manuel I. (1495-1521) wurde der Bau laufend erweitert. Dabei wurden Fenster und Portale im manuelinischen Stil errichtet (siehe rechten Gebäudeteil) Im Inneren wurden die viele Wände mit Azulejo ausgeschmückt. Die eigenartigen Schornsteine kamen erst im 18. Jh. hinzu. Auich im 19.Jh. ließ Manuel II. die Anlage umfassend umgestaltet.
Daher ist der Palast Miteinander von Gebäudeteilen mit maurischen, gotischen und manuelinischen Stilmerkmalen sowie architektonischen Einflüssen der Renaissance.
Der Rundgang ist festgelegt und man darf fotografieren und muß nicht einem Führer folgen.
Über den Saal der Wachen Lokalität der ehemaligen königlichen Leibgarde gelangt man in den größten Raum der Anlage, den Saal der Schwäne genannten Bankettsaal.
Im nächsten Raum (Saal der Elstern) fallen die zahlreichen Elstern als Deckenbemalung auf - es sollen über 130 sein - jede mit einem Zettel mit der Aufschrift Por bem ("Für das Gute") im Schnabel.
Auch der Galeonensaal wurde mit prächtigen Malereien mit Szenen der portugiesischen Entdeckungsfahrten ausgestaltet.
In der Wappenhalle - auch als Hirschsaal bezeichnet - sind die Wände mit Jagdszenen darstellenden Azulejos aus dem 18Jh. ausgekleidet. In die achteckige Kuppeldecke wurden die 72 Wappen der portugiesischen Adelsfamilien eingebettet.
Als nächstes blickt man in die Palatinkapelle
Sehenswert ist ferner der Arabische Raum mit einem integrierten Brunnen.
Kurz vor Ende des Rundganges gelangt man in die riesige Schlossküche aus dem 15. Jh.. Hier kann man einen Blick von unten in die markanten Schlote werfen.
Der letzte markante Raum ist die Halle Manuel I. mit manuelinischem Portal
Damit ist der Rundgang durch den Palast von Sintra beendet.
Palacio Nacional da Pena
Aufbruch: | 20.10.2012 |
Dauer: | 5 Tage |
Heimkehr: | 24.10.2012 |