Schnellschuss - Lissabon

Reisezeit: Oktober 2012  |  von Herbert S.

Ausflug nach Sintra II

"Neuschwanstein für Portugal"
Der im Ort aushängende Stadtplan weist uns direkt den Weg zum Palácio Nacional da Pena. Da wir aber noch für den späten Nachmittag andere Pläne haben, wählen wir nicht den kürzeren aber sicherlich anstrengenden steilen Fußweg, sondern nehmen für 5 € den Shuttlebus den Berg hinauf. Die Serpentinen sind z.T. so eng, dass der Bus zurücksetzen muß, damit er die Kurve schafft. Da man nur auf dem Hinweg am Maurenkastell aussteigen kann - der Bus fährt wohl eine andere Strecke bergab, entscheiden wir uns für den alleinigen Besuch des Märchenschlosses. (Ruinen von Kastellen haben wir ja nun wirklich schon oft gesehen)

Von der Busentstation geht es nach dem Bezahlen von 10 € noch ein schönes Stück weiter durch den riesigen Parque de Pena bergauf. Auch hier gibt es wieder einen - extra zu bezahlenden - Shuttlebus, den wir uns aber nun ersparen und lieber den Berg mein Alter überschätzend hinaufhasten . Oben angekommen bin ich total verschwitzt , was sich dann wegen des starken Windes in der luftigen Höhe am nächsten Tag mit Kratzen im Hals auswirkt und sich bis zur Heimkehr zu einem ausgewachsenen Husten entwickelt.

Durch den Parque de Pena zum verspielten Schloß

Durch den Parque de Pena zum verspielten Schloß

Die Anlage entstand unter der Regentschaft von König Fernando II. von Coburg-Koháry als königliche Sommerresidenz unter der Leitung von Wilhelm Ludwig von Eschwege in den Jahren 1840 bis 1850.

Der einem althessischen Rittergeschlecht entstammende von Eschwege brachte Einflüsse aus Gotik. Manuelinik. Renaissance und Rokoko ebenso in das Gesamtbild ein wie maurische und fernöstliche Stilelemente.

Von der ursprünglichen Klosteranlage aus dem 16. Jh. sind noch der zweistöckige, mit Azulejos ausgekleidete Kreuzgang sowie die Klosterkapelle mit einem Renaissancealtar erhalten.

Obwohl die heute zu besichtigende Innengestaltung weitgehend authentisch rekonstruiert wurde ist fotografieren nicht erlaubt.
Interessant sind vor allem die in jedem Raum verschieden gestalteten Decken. Bei der Palastküche mußte ich mich dann doch eine geheime Aufnahme machen.

Von dem die Burg umziehenden Wehrgang öffnet sich dem Besucher eine herrliche Aussicht über das gesamte Bergland von Sintra.

Panorama]

Panorama]

das nicht besichtigte Maurenkastell

das nicht besichtigte Maurenkastell

In der gesamten Anlage sind die unterschiedlichsten Fliesen verwendet, eine kleine Auswahl mußte ich festhalten

Ein letzter Blick und wir laufen einen anderen Weg durch den Park an imposanten Sequoia-Bäumen vorbei zurück zum Shuttlebus, der uns wieder in den Ort Sintra zu einem kleinen Rundgang zurück bringt.

Der Altstadt von Sintra ist verwinkelt und ganz nett, aber schon recht touristisch 'angehaucht' - wir wollen aber noch einen speziellen Brunnen suchen und finden derer zwei.

Im Ort waren uns die Lokale zu touristisch - per Zufall finden wir einen traumhaften Platz, wo wir uns auf der Terrasse mit Palastblick einen Tee mit ein paar Leckereien gönnen.

auf der Terrasse des Dom Lopo (Club de Cha) - wir bekommen sogar Azoren-Tee (als Erinnerung an unsere Frühjahrsreise)

auf der Terrasse des Dom Lopo (Club de Cha) - wir bekommen sogar Azoren-Tee (als Erinnerung an unsere Frühjahrsreise)

Die Suche nach dem 2. Brunnen bringt uns in ein wenig besuchtes Viertel des Ortes, da aber durchaus seinen Charme hat.

Für die von Anke in ihrem Lissabonbericht gepriesene Quinta da Regaleira haben wir leider keine Zeit mehr. Ein letzter Blick auf die eigentümlichen Küchenschornsteine und wir fahren mit dem Vorortzug zurück in die portugiesische Hauptstadt.

© Herbert S., 2012
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Die Reise
 
Worum geht's?:
Günstiger Flug, günstiges Hotel, günstiges Wetter, aber die Abzocke beginnt am Kölner Flughafen.
Details:
Aufbruch: 20.10.2012
Dauer: 5 Tage
Heimkehr: 24.10.2012
Reiseziele: Portugal
Der Autor
 
Herbert S. berichtet seit 18 Jahren auf umdiewelt.
Reiseberichte von Herbert sind von der umdiewelt-Redaktion als besonders lesenswert ausgezeichnet worden!
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