Schnellschuss - Lissabon

Reisezeit: Oktober 2012  |  von Herbert S.

Museumstag: Monasterio de Jerónimos

Durch einen kleinen Park geht man von dem Entdecker-Monument zu dem vielleicht bedeutendsten Bauwerk ganz Lissabons. Das Hieronymus-Kloster von Belém gilt in architektonischer Hinsicht als Paradebeispiel der Manuelinik.

Das insgesamt 300m breite imposante Gebäude liegt unmittelbar vor einem Park am Ufer des Tejo

Das insgesamt 300m breite imposante Gebäude liegt unmittelbar vor einem Park am Ufer des Tejo

Die tejoseitige Südfassade der Igreia de Santa Maria wird vom Südportal mit seinem reichhaltigen manuelinischem Dekor dominiert. - Architekt Joao de Castilho

Die tejoseitige Südfassade der Igreia de Santa Maria wird vom Südportal mit seinem reichhaltigen manuelinischem Dekor dominiert. - Architekt Joao de Castilho

Der achteckige Kuppelturm über dem Westportal wirkt durch die Verzierungen und die Weiterführung der acht Eckpfeiler in Spitztürme nicht so massiv.

Der achteckige Kuppelturm über dem Westportal wirkt durch die Verzierungen und die Weiterführung der acht Eckpfeiler in Spitztürme nicht so massiv.

klare, zurückhaltende manuelinische Stilelemente in den Fensteröffnungen

klare, zurückhaltende manuelinische Stilelemente in den Fensteröffnungen

Das dreischiffige Innere misst vom Westportal zum Ende des Ostchores 92 m bei maximal 25 m Breite und einer einheitlichen Höhe von 25 m.

Blick über den Kirchenraum von der über den Kreuzgang zu erreichenden Westempore

Blick über den Kirchenraum von der über den Kreuzgang zu erreichenden Westempore

Über die vier durch ihre feine Ornamentik schmächtig wirkenden Säulen im Hauptschiff und zwei etwas stärkere Vierungssäulen erstreckt sich ein gotisches Netzgewölbe.

Der auffällige, im Stil der späten Renaissance gehaltene Hauptchor kam erst 1571 hinzu.

Links vom Haupteingang ist der mächtige Sarkophag für Vasco da Gama zu sehen. Der zweite auf der rechten Seite soll leer sein. Beide Grabmäler entstanden Ende des 19. Jh. während der Wiederentdeckung der goldenen Ära Portugals, was sich in der Einarbeitung vieler Details aus jener Zeit (portugiesisches Wappen. Christusritterkreuz, Armillarsphäre und eine Karavelle) zeigt-

Den in reinster Manuelinik von Diogo de Boytaca (unten) und Jojo de Castil-ho (oben) ausgestalteten zweistöckigen Kreuzgang (Claustro) erreicht man vom Westportal aus.

Der quadratische Kreuzhof - früher ein kleiner Teich, heute als Gärtchen angelegt - wird von zweistöckigen Kreuzgangarkaden mit jeweils 55 m Länge umgeben.

Bei näherer Betrachtung der Details kann man auch hier Armillarsphären. Christusritterkreuze, Königswappen und stilisierte Pflanzen aus Übersee als Symbol der Entdeckungsreisen finden.

Im ehemaligen Mönchsspeisesaal (Refektorium) lohnt ein Blick auf die feinen Fliesenwandverkleidungen aus dem 17. Jahrhundert.

© Herbert S., 2012
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Die Reise
 
Worum geht's?:
Günstiger Flug, günstiges Hotel, günstiges Wetter, aber die Abzocke beginnt am Kölner Flughafen.
Details:
Aufbruch: 20.10.2012
Dauer: 5 Tage
Heimkehr: 24.10.2012
Reiseziele: Portugal
Der Autor
 
Herbert S. berichtet seit 18 Jahren auf umdiewelt.
Reiseberichte von Herbert sind von der umdiewelt-Redaktion als besonders lesenswert ausgezeichnet worden!
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