Auf Entdeckungsreise im Land der Kiwis ...
Eintauchen in verschiedene Lebensweisen: Das Leben als Matrosin
Ja, ich wollte nichts unversucht lassen - und deshalb schon lange mal das Leben auf einem Schiff kennenlernen! Als ich schliesslich dieses Prachtstück vor mir sah, war mir klar: da muss ich drauf!!! Und tatsächlich: ich bekam die Chance!
Darf ich vorstellen: STV Windeward Bound mit einem Teil der Crew und (stehend) Captain Sarah
Das Schiff wurde 1848 original erbaut und ist identisch mit dem, mit dem Monsieur Flinders 1802 Tasmanien entdeckte. Die gleiche Reise stand uns bevor. Unser Ziel war es, von Eden, kurz unterhalb von Sydney, entlang der Ostküste Australiens über die stürmische "Bass Strasse" nach Hobart, der Hauptstadt Tasmaniens, zu schippern.
Das schaut auf der Karte so aus
Da war Teamwork gefragt!
Unsere 14-köpfige Crew bestand aus 1 Captain, 2 Officer (die den Captain vertreten duerfen), 10 Matrosinnen und Matrosen und einer Köchin. Im 4-Stunden-Rhythmus übernahm das jeweilige Team "on watch" die Verantwortung für das Schiff, mit allem, was dazugehört - Tag wie Nacht!
Das war mein "watch-team" mit International Power: Australien, Canada, Neuseeland, Tasmanien, Germany
Und so hiess es von Anfang an "Auf gehts, dabei sein!".
Vor allem, wenn sich der Wind ändert. Dann müssen alle schnell an einem Strang ziehen ...
... oder aber rauf in die schwankenden Lüfte ...
... ja genau, da hoch!!!
Huch, geschafft!!!
... und raus auf's Vordeck.
Rollin, rollin rollin ...
Da das alles für mich ziemliches Neuland war, hiess es in den freien Stunden "Hausaufgaben machen" - "Knoten lernen".
... in unserem komfortablen Schlafzimmer
Ja, und noch was ist extrem wichtig: die richtige Richtung! Die bestimmt der Captain - und zwar hier:
Einblick in das Cockpit: Auf der Seekarte misst der Captain die genaue Route aus. Barometer, Windstärkenmesser und Radargerät sind für ihn extrem wichtig!
Am Steuerrad ist dann Massarbeit gefragt. Der Blick sollte nicht allzu oft vom Kompass abschweifen
Doch der Captain scheint Vertrauen zu haben. Zumindest liesst er genüsslich seine Zeitschrift!
Oh ja, noch eins kam täglich hinzu: das Putzen. Denn so ein schönes Schiff will gepflegt werden. Schliesslich sollen noch viele Generationen wissen, wie die Welt entdeckt wurde.
... und Waschen. Auch der eigenen Kleidung:
... wie echte Waschfrauen
All das macht natürlich hungrig. Deshalb war eine Person on board ganz besonders wichtig: die Köchin. Sie schaffte es, im halbstunden-Rhythmus 14 leere Mägen zu füllen.
Trotz der wackeligen Angelgenheit die Ruhe weg: unser Board-Cook Ann
... und wieder eine Truppe glücklich gemacht
Vor allem nach dem Essen war dann der relaxte Teil auf einem Segelboot sehr angenehm: Das Ausschauhalten nach entgegenkommenden Schiffen oder Leuchttürmen ...
Doch was wir sahen, war meist viel besser:
Denn wir waren umgeben von Delphinen, Walen und Albatrossen
... und der wunderschönen Küste Tasmaniens. Vom Sonnenaufgang ...
... bis zum Sonnenuntergang.
Und in den freien Stunden war auch mal Zeit zum Geschichten Erzählen über alte Seeräuberzeiten ...
... in authentischer Umgebung:
Ja, es ist ein anderes Leben auf einem Schiff. Aber ebenfalls ein sehr schönes und beeindruckendes. Die gemeinsame Arbeit von Leuten aus aller Welt mit der Natur ist unvergesslich. Deshalb war es schön und traurig zugleich, als wir in der Hauptstadt Tasmaniens wieder an Land gingen
Ahoj und Gott sie Dank "See heil" (überstanden!)
Aufbruch: | 27.09.2005 |
Dauer: | 6 Monate |
Heimkehr: | 30.03.2006 |
Fidschi
Australien