merry Xmas: flying to cambodia .....2012/2013
3. Januar, SV, Fischerdorf
heute zeigt uns unser freund ein fischerdorf, "kategorie" ziemlich arm. pervers ist, dass es tatsächlich direkt neben einer superteuren hotelanlage liegt, die mit stacheldraht umgeben. hier kosten die übernachtungen zwischen 300 und 600 usd/nacht.
unser freund war schon öfter in dem dorf, spricht mittlerweile auch eine worte/sätze khmer und führt uns durch die hütten, die teilweise am, teilweise im wasser sich befinden. wir fallen auf - wir sind die einzigen barangs, die hier durchlaufen. außerdem lächeln kai und ich jeden an und grüßen mit "suasdey". später stellt sich heraus, dass dies völlig unüblich ist und es spricht sich wie ein lauffeuer im dorf herum, dass da so seltsame fremde durchlaufen
auf einmal werden wir in eine hütte hereingebeten - na ja, herunter wäre eher der richtige begriff, denn diese meisten hütten, die im prinzip nicht mehr als bretterverschläge sind, stehen auf stelzen. wir setzen uns auf kleine plastikstühle und nun sind wir die exoten... immer wieder kommen dorfbewohner, auch viele kinder - diese hütte ist übrigens ein laden - und wir werden neugierig betrachtet.
unser freund unterhält sich mit dem kambodschaner - hier spricht keiner auch nur einen brocken englisch. ich schalte irgendwann ab und sitze nur da wie ein trockener schwamm, der alles aufsaugt - bilder, bilder, bilder und kleine szenen.
einerseits unbeschreibliche armut, abfälle überall, aber trotzdem habe ich kein gefühl von schmutz oder ekel vor den menschen. alle scheinen ihre aufgaben zu haben, aber es verläuft alles ohne hektik. es sind viele kinder da - ich höre kein geschrei, kein gestreite oder gekeife.... wir sitzen hier nur ein paar hundert meter vom luxus entfernt in einer völlig anderen welt. mehr kann ich dazu nicht schreiben, selbst jetzt, 2 tage später bin ich noch völlig ergriffen, wenn ich mich daran erinnere und worte können diese impressionen nicht wiedergeben.
auf einmal kommt eine frau und bringt uns irgendetwas essbares fischiges, total durchgegrillt - schmeckt superlecker! sie haben nichts, aber sie geben trotzdem!!!
ich hätte noch stunden sitzen bleiben können, einfach versunken in diese emotionalen eindrücke - obwohl arm, waren dies durchaus positive "strahlungen" verbunden mit einer unbeschreiblichen ruhe, die es in deutschland nirgends gibt, die ich empfunden habe, anders kann ich es nicht beschreiben.
irgendwann sind wir dann aufgebrochen und haben den rest des tages wieder am independence beach verbracht. noch einmal kokosnuss, frisch zubereitete tintenfischchen genossen und sonnenwetter im schatten.
diesen abend haben wir uns eine pizza vom victory hill mitgenommen und eine flasche rotwein im supermarkt!!!! (da gibt es einen, da bekommt man alles) dazu gekauft. dies war dann unser abendessen vor unserem bungalow - avec les pied dans l'eau! was für ein herrlicher tag!!
Aufbruch: | 24.12.2012 |
Dauer: | 14 Tage |
Heimkehr: | 06.01.2013 |