merry Xmas: flying to cambodia .....2012/2013

Reisezeit: Dezember 2012 - Januar 2013  |  von Birgit H.

26.12.2012: Phnom Penh

nach endlich mal vielen stunden schlaf machen wir uns relativ fit wieder auf den weg ins getümmel - zu fuß. fußgänger sind hier wirklich ein sonderfall und man hat mühe, diesen zustand aufrecht zu erhalten, da man alle paar meter freundlich aber bestimmt aufgefordert wird, ein tuktuk zu nutzen und doch diese oder jene sehenswürdigkeit anzuschauen. beharrlich bleiben wir dabei, lieber zu fuß weiter zu gehen.einmal singe ich einem tuktuk-fahrer vor "I'm walking...", der lacht, meinem sohn ist es peinlich ....

auf einmal sehen wir den russian market und mir fällt ein, dass ich den tipp von unserem freund bekam, den sollten wir uns anschauen, da sei es ruhiger...
puuh.. ruhig? na ja, es war auf jeden fall so eng und alle waren so dicht gestapelt, dass ein mensch mit geringem übergewicht in den gängen stecken geblieben wäre und ich nahe einem klaustrophobischen anfall war

von einer treppe aus haben wir das ganze dann mal von oben betrachtet - tatsächlich stapelten sich die waren bis unter die decke und es kletterten da sogar arbeiter rum... nichts wie raus....

nach ein paar stunden erkundigungen zu fuß und beratschlagung vor dem geschlossenen königspalast, gesellt sich wieder ein tuktuk-fahrer zu uns, "you-can-call-me-steven". wir vermuten, er hat einen für uns unaussprechlichen khmer-namen

für 12 usd will er uns eine stadtrundfahrt verkaufen. wir bleiben beharrlich, sagen, dass wir schon viel gesehen haben, anderes nicht sehen wollten und gerne laufen... dann erwischt er unser schlechtes gewissen, indem er uns sagt: wenn alle touristen laufen, dann verdienen wir gar kein geld und die wirtschaft funktioniert nicht und wir können euch auch nichts bieten..." also so ähnlich. nachdem "steven" ziemlich gut englisch sprach, die verhandlungen mittlerweile bei 8 usd standen und die Mittagshitze ganz schön heftig wurde, kommen wir ins geschäft. steven fährt uns nun wirklich zu verschiedensten sehenswürdigkeiten, erzählt etwas dazu. er hält auch an, lässt uns aussteigen und wartet geduldig, bis wir wieder kommen.

ein sehr schönes erlebnis haben wir im WAT BOTUM. hier leben lauter mönche. uns begegnet auf einer treppe ein junger Mönch. er lächelt uns ganz offen an und fragt, woher wir sind. er spricht relativ gut englisch, was ich ihm sage, woraufhin er ganz verlegen wird und antwortet: "my english is poor, I still have to learn a lot."
dieser junge mann hat eine unglaublich ruhige offene positive ausstrahlung. das empfindet kai genauso wie ich - gerne hätten wir uns länger mit ihm unterhalten, aber wir wollen "steven" nicht so lange warten lassen. ich frage den mönch, ob ich ein foto machen darf und er erschrickt. ich entschuldige mich und frage, ob das verboten sei. seine antwort: "no, but noone ever asked me for this". dann durfte ich. aber das bild, das wir im kopf behalten von seinem gesichtsausdruck während er mit uns geredet hat, ließ sich nicht festhalten.

jetzt wird es aber zeit für eine Mittagspause und kai hat eine "pizza-company" entdeckt, zu der wir uns von steven fahren lassen. hier verabschieden uns und handeln mit ihm aus, dass er uns morgen früh beim hotel abholt, um uns zur bootsanlegestelle zu fahren für unseren nächsten trip.

die pizza-company-pause stellt sich als genial raus: wir haben offensichtlich so viel flüssigkeit verloren durch die hitze, dass wir das "refill-verfahren" der cola-gläser mehrfach nutzen. pizza erfreut kai ganz besonders! der blick aus dem 1. OG auf den tonle sap ist auch gigantisch. air condition und free wifi sorgen dafür, dass wir uns länger aufhalten und wieder ein paar bilder im internet hochladen. und hier mache ich die erste begegnung mit einem richtigen asiatischen WC: also so eine art plumpsclo und ein eimer mit einer schöpfkelle zum runterspülen und ein schlauch statt clopapier. als ich den raum betrete, denke ich ich noch - die könnten doch auch ein wenig aufpassen, müssen denn da so viele tropfen neben der cloeinheit auf dem boden sein... als ich den raum verlasse, sieht es aus, als ob jemand geduscht hätte :-/

den rest des Nachmittages laufen wir wieder und gegen sonnenuntergang landen wir erneut in dem wunderschönen restaurant von gestern BOPHA PHNOM PENH. für asiatische verhältnisse nicht billig, aber wenn man sich so etwas in deutschland nie leistet, ist es hier eben erschwinglich: für 20 usd waren es heute 2 drinks, 2 bier, und dieses wunderbare fisch-amok-gericht mit reis. ach ja, nicht zu vergessen gesichts-erfrischungshandtücher mit einer art tigerbalm - whow....wir genießen!

die heimfahrt mit einem mürrischen tuktuk-fahrer war dann recht abenteuerlich, weil die straßen komplett dicht waren. und kurz vor unserem hotel ging gar nichts mehr - ausnahmezustand wegen einer hochzeit. solche kontraste auf kurzen wegen innerhalb kurzer zeiten wie hier haben wir noch nie gesehen und begeben uns erneut mit vielen eindrücken ins land der träume.

Russian Market - von einer Treppe aus von oben - in den Gängen muss man völlig frei von Platzangst sein!!

Russian Market - von einer Treppe aus von oben - in den Gängen muss man völlig frei von Platzangst sein!!

Mittagsschlaf

Mittagsschlaf

für 1 USD wird eine Schwalbe freigelassen. Aber was dann? dann werden wohl die nächsten freien eingefangen.... also dieser Sinn erschließt sich uns nicht wirklich

für 1 USD wird eine Schwalbe freigelassen. Aber was dann? dann werden wohl die nächsten freien eingefangen.... also dieser Sinn erschließt sich uns nicht wirklich

Wat Phnom

Wat Phnom

Schulkinder

Schulkinder

"you-can-call-me-steven"

"you-can-call-me-steven"

Restaurant Bohpa Phnom Penh

Restaurant Bohpa Phnom Penh

© Birgit H., 2012
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Die Reise
 
Worum geht's?:
kurz vor dem 50. Lebensjahr der erste Urlaub besides Neckermann & Co. Mit meinem 16jährigen Sohn zusammen 2 Wochen zum Jahreswechsel nach Kambodscha. Die Vorfreude wechselt mit Bedenken und Ängsten. Die Neugierde bleibt.
Details:
Aufbruch: 24.12.2012
Dauer: 14 Tage
Heimkehr: 06.01.2013
Reiseziele: Kambodscha
Der Autor
 
Birgit H. berichtet seit 11 Jahren auf umdiewelt.
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