Abenteuer Indien

Seit vielen Wochen sind wir nun wieder zu Hause und der Alltag hatte uns schnell wieder. Ich möchte gar nicht so sehr auf die unspektakulären letzten Tage der Reise eingehen. In Neu Delhi haben wir an unserem letzten Tag einen Snooker Turnier besucht und es war mal wieder lustig zu sehen wie die Inder damit umgehen. Es fand im Nobelhotel statt und eigentlich ist es beim Snooker absolut still. Nur nicht in Indien Irgendein Handy klingelte immer...

Ich war erleichtert als wir am Flughafen standen und auf unseren Flug warteten. Sehr erleichtert sogar. Ich war reise- und Indienmüde. Aber auf der Fahrt dorthin machte sich auch eine leichte Wehmut breit - die wohl viele hier kennen. Das Abenteuer war erlebt. Die Reise, die so lange vorbereitet war war vorbei. Wir hatten das Unbekannte kennengelernt, Dinge die wir noch nie gesehen oder erlebt hatten. Eine völlig andere Welt. Ich war wehmütig weil ich nicht weiß, ob wir jemals wieder so ein Abenteuer angehen. Ob wir jemals wieder Indien besuchen und ich bereute, dass mich so häufig die Geduld verließ und ich mich nicht noch mehr hatte zurücklehnen können um alles in mir aufzunehmen.

Als ich nach drei Wochen (was ein lächerlich kurzer Zeitraum ist...) wieder unsere Wohnung betrat, konnte ich es kaum glauben. Und zum ersten Mal kam der Gedanke: Was haben wir es doch gut. Sofort am nächsten Morgen fuhren wir einkaufen und genossen das reichhaltige Angebot und leben. Der Alltag holte uns sehr schnell wieder ein. Die nächsten Tage waren natürlich geprägt von: Und wie war es? usw. usw. Ja wie war es? Es war eine ganz besondere Erfahrung die man selbst gemacht haben muss.

Noch Wochen später sitze ich am Esstisch und sage unvermittelt, dass ich es kaum fassen kann, dass wir an einem Esstisch sitzen der sehr sehr teuer war, während woanders auf der Welt die Menschen auf der Strasse leben und dort kochen, essen, sich waschen und und und. Das meine ich nicht abwertend, sondern ich bin einfach beeindruckt. Ich bin so dankbar für diese Erfahrungen und dass wir die Möglichkeit hatten, diese Reise zu machen. Das alles hört sich wahrscheinlich wahnsinnig lächerlich und naiv an, aber man muss bedenken, dass es unsere 1. Reise dieser Art war.

Was bleibt? Ich bin nachhaltig etwas belastbarer geworden. Wenn etwas übel riecht oder aussieht bekomme ich keinen Brechreiz mehr. Außerdem kann ich schon sagen, dass ich einen sehr guten Eindruck darüber gewonnen haben wie es den Menschen in Indien geht und dm Land generell. Ich kann es kaum glauben, dass wir das wirklich gemacht machen haben und bin sehr dankbar für diese Erfahrung...