Abenteuer Indien
Ankunft in Delhi: Delhi: Sightseeing Tag 2
An der Grenze...
Fröhlich begannen wir den 2. Tag in Delhi bei einem interkontinentalen Frühstück. Klar war das Frühstück sehr gut in dem Hotel.
Unser Fahrer holte uns pünktlich ab und hatte leider über Nacht kein Englisch gelernt. Es kam uns sogar noch schlechter vor als am Vortag. Wir ertappten ihn mehrmals dabei, dass er schon unsere einzeln hingeworfenen Wörter nicht verstand aber immer freundlich Yes, Yes sagte. Mit ganzen Sätzen versuchten wir es gar nicht. Es war wie im Film. Nun gut er fuhr uns zunächst zum Qutab Minar. Sehenswert aber nicht das Highlight des Tages. Man kann alles dazu bei Wiki nachlesen.
Danach fuhren wir zum Humayuns Tomb welches nahe dem Stadtteil
Hazrat Nizamuddin liegt. Humayuns Tomb ist ein wirklich schon restauriertes Mausoleum - sehr sehenswert. Dort hatten wir die erste Begegnung mit Indern die nach einem Foto fragten. Ich verstand erst nicht, bis ich registrierte, dass die ein Fotos von/mit uns haben wollten. Ich fand das so niedlich - kann aber schon vorweg nehmen: Das passiert einem vielfach am Tag.
Hinterher gingen wir auf den vielfach angepriesenden, altertümlichen Markt in Hazrat Nizamuddin. Und da zitiere ich den Abschnittstitel: Ich war "an der Grenze". Ich habe schon viele Märkte besucht, die unseren in keinster Weise ähneln - wo auch Vieh usw. ausgestellt war (z.B. Izmir). Das wir dort gesehen und vor allem gerochen haben war mitunter grenzwertig. Nachdem wir die ersten Stände zu Beginn des Marktes (die üblichen Touristenfänger) hinter uns ließen kamen wir an mehreren "Bhausungen" vorbei wo Vieh zertrennt bzw. in der prallen Sonne hang. Dazwischen liefen Ziegen, Hunde und kleine Kinder herum. Ein Weg war so voller undefinierbarer Flüssigkeiten, dass ich kapitulierte. Wir überlegten ganz kurz die Sache abzubrechen aber ich wollte den Markt unbedingt sehen. Also - zusammenreißen und weitergehen. Und es lohnte sich! Es ist ein Markt wie aus dem Bilderbuch - wenn auch sehr überfüllt und eng. Aber die Menschen - übrigens habe ich keinen weiteren Touri sehen können - waren SO nett. Immer ein Lächeln, nie aufdringlich - selbst die Händler nicht (im Gegensatz zu den anderen zu Beginn des Marktes). Die Gewürze, Früchte und das Gemüse hatte einen so intensiven und tollen Geruch, wie man ihn in Deutschland nicht kennt. Wir haben ein paar Fotos gemacht, versuchten dabei wieder diskret zu sein. Daher sind es nicht sooo viele. Ich habe zwei Tücher und eine Packung Haarspangen gekauft. Die Tücher haben wir für 200 Rupien bekommen. Gehandelt haben wir natürlich auch allerdings fällt es uns schwer bei 300 Rupien noch groß zu handeln.
Safdarjung Tomb in diesem Mausoleum haben wir zum ersten Mal einen "Guide" im Schlepptau gehabt. Er hat den Boden geputzt und sagte dann, dass hier der Mirza (...) Khan begraben ist. Dahinten seine Töchter, dahinten seine Söhn und hier die Frauen. Mit Blick auf Tempel. Okay danke. Und natürlich wollte er Geld dafür. Das ist selbstverständlich, was mich stört ist, dass die Inder nicht zwei Sekunden warten können bis man von selbst das Geld aus der Tasche holt, sondern direkt da stehen und eindeutige Bettelgesten macht - und das sowohl beim Bediensteten im 4-Sterne Hotel als auch bei offiziellen Sicherheitsleuten an den Sehenswürdigkeiten.
Laxmi Naravan Tempel Das war das absolute Tageshighlight. Ein von innen und außen sehr schöner Tempel, den man gesehen habe muss! Mehr kann ich dazu auch nicht sagen, man ließt es ja in jedem Reiseführer.
Zum Schluss fuhren wir zum India Gate - unser Fahrer hatte nur vergessen, dass alles abgesperrt war wegen Ghandis Geburtstag (2. Oktober). Dort hatte ich dann auch meine erste unangenehme Begegnung. Eine Frau versuchte mir Henna auf die Hände zu schmieren. Dazu umfasste sie sehr robust und sehr plötzlich (ich fotografierte) meine Hand und sagte: "Nur ein Finger". Ich fand das nicht sehr lustig und musste sie sehr deutlich abweisen.
Am Abend gingen wir im Parikrama essen. Absolut empfehlenswert! Es ist ein sich drehendes Restaurant und in ca. einer Stunde fährt an Delhi vorbei. Bezahlt haben wir für zwei Hauptmenüs und vier Bier 3500 Rupien bezahlt. Für indische Verhältnisse sehr viel Geld aber in Deutschland bezahlt man für so ein Vergnügen locker 80 €. Hinterher gönnten wir uns eine nächtliche, kurze Fahrt mit einem Tuk-Tuk. Sehr geil!
Wir haben noch nicht alles in Delhi gesehen und werde noch zweimal wiederkommen, um das nachzuholen
Kleiner Tipp: Versucht bei jeder Gelegenheit Kleingeld zu bekommen. Es kann kaum einer wechseln (ja ja klar).
Am nächsten Tag ging es los Richtung Ganges, wo wir seit zwei Tagen urlauben und noch einen Tag dranhängen. Wirklich wirklich schön. Mehr davon im nächsten Abschnitt.
Aufbruch: | 28.09.2013 |
Dauer: | 3 Wochen |
Heimkehr: | 19.10.2013 |