Südostasien!

Der Zug nach Saigon hat nach ersten Angaben am Bahnhof 4 Stunden Verspätung. Werden dann eher 6. Ein Waggon ist entgleist, lautet die Information von anderen Wartenden. Beruhigt auch nicht gerade...
In Saigon regnet es, gar nicht so leicht ein offizielles Taxi am Bahnhof zu bekommen. Deshalb nehmen wir das Angebot eines der "inoffiziellen" Fahrers an uns zum Busbahnhof zu bringen. Und nur dorthin! Was tut der Gute? Er hält nach ein paar Kilometern vor einem Ticketshop. Wir bestehen darauf nur beim Busbahnhof ein Ticket zu kaufen. Daraufhin meint er, dann sollen wir aussteigen und ein anderes Taxi nehmen, bezahlen brauchen wir nichts. Tun wir natürlich und und um 170 000 Dong (ca. 6€, also 3 pro Person) geht es ganz offiziell zum Busbahnhof. Ein Minibus nach Can Tho, um 90.000 Dong, startet sofort. Die Mitreisenden sind alles Einheimische.
Bei der Ankunft sind sofort einige Motorradtaxifahrer zur Stelle. Wir haben kaum Gepäck und winken deshalb lieber ein Taxi heran. Die kurze Strecke zum Hotel kostet nur 2€.
Das Kim Long Hotel liegt sehr zentral, am Mekong, und der Besitzer ist sehr nett und hilfsbereit und spricht gut Englisch. Er lasst sogar die Matratzen austauschen, die ziemlich hart sind!

Zum 20 km von der Stadt entfernten Floating Market, Phong Dien, geht es um 5 Uhr früh mit einem Longtailboot los. Eine sehr nette Longtailboatfahrerin bringt uns dorthin. Wir werden von ihr mit Mango, Ananas und Melone versorgt und sie flechtet für uns alles mögliche aus etwas Schilfähnlichen. Der Floating Market ist zwar nicht groß, aber es ist wirklich sehr interessant den Ablauf dort zu sehen. Die Fahrt den Mekong entlang lohnt sich. Man kann beobachten wie die Bewohner ihren Tag beginnen.

Danach besuchen wir noch eine schöne Obstplantage, mit Brücken und vielen Ananasstauden, Mangobäumen, Jackfruitbäumen usw. Zum Essen gibt's auch was.

Am nächsten Tag heißt's wieder früh aufstehen! Um 5.15, wieder mit einem Longtailboot, zum näheren, Cai Rang Market. Dieser "Floating Market" ist größer und auch hektischer. Größere Boote sind hier zu sehen. Dann sehen wir uns noch eine Nudelfabrik an. Ich hab mir eigentlich nicht viel davon erwartet. Eher, o.k weil halt innere Nähe ist... Aber ist so was von schräg. Eher wie Scheune, hat Erdboden, Hunde laufen herum. Reisnudeln und die dünnen "Reispapier"- Hüllen für die Vietnamesischen Frühlingsrollen (sehr lecker!) werden hier hergestellt.Durch enge Kanäle geht es zurück.

Beide Touren haben wir als Privattour um insgesamt ca. 19€ pro Person im Hotel gebucht. Wir haben sogar jedesmal ein Baguette-Frühstück mitbekommen.

Für die Weiterfahrt zum Dritten mal um 4.30 aufstehen... Der einzige Direktbus von Can Tho nach Phnom Penh fährt schon um 5.30 ab. Ankunft in Phnom Penh um 14.00.

Vietnam hat mir wirklich gut gefallen. Viele freundliche Menschen (von ein paar Ausnahmen abgesehen) und geniale Landschaften (Reisfelder ohne Ende...) hat das Land zu bieten. So hektisch wie oft beschrieben hab ich Vietnam nicht gefunden. Das es überall wo möglich, z.B. am Straßenrand, in Straßenlokalen, Hängematten gibt, sagt doch was aus, oder?

Nun ist die kleine Petra alleine in der großen Welt unterwegs
Für die ersten 2 Tage habe ich ein Zimmer in Pnomh Penh gebucht. Dann geht's wahrscheinlich gleich weiter nach Siem Reap / Angkor Wat. Oder doch Kampot vorher...?