Durch Transkaukasien im Sommer 2012

Reisezeit: Juli / August 2012  |  von Torsten H.

Fazit Georgien und Armenien

Ich halte Georgien und Armenien für sehr empfehlenswerte Reiseländer. Besonders Georgien bietet viele Ziele für Individualtouristen, insbesondere in den Bergen. Es gibt aber auch eine große Anzahl sehenswerter Kirchen und Klöster überall im Land und auch die Hauptstadt Tiflis (Tbilissi) sollte man gesehen haben.
Von Massentourismus kann keine Rede sein, was aber nicht heißt, dass man nicht auch andere Touristen trifft. Viele Touristen kommen aus Russland und anderen osteuropäischen Staaten (Baltikum), aber man trifft auch Westeuropäer, meist junge Leute, die mit dem Rucksack unterwegs sind.
Wegen der Sicherheit hatte ich keine Bedenken, meiner Meinung nach sind diese Länder nicht gefährlicher als andere osteuropäische Länder auch. Nur das unmittelbare Grenzgebiet zu Aserbaidschan und zu den abtrünnigen Regionen Abchasien und Südossetien in Georgien sollte man meiden, da es dort hin und wieder zu Konflikten kommen kann.
Sprache: In Hotels und in Tiflis und Jerewan kommt man mit Englisch zurecht, ansonsten sind ein paar Russischkenntnisse nicht verkehrt, um mit den Einheimischen ins Gespräch zu kommen (ich traf aber auch Touristen ganz ohne Russischkenntnisse, die auch nicht untergegangen sind).
Geld (Euros) in Landeswährung tauschen kann man in Tiflis in Wechselstuben an jeder Ecke, in kleineren Städten gehören Banken und Wechselstuben nicht zum Standard. Ähnlich sieht es mit Geldautomaten aus - in Tiflis und Jerewan überhaupt kein Problem, auch EC- und Kreditkarten werden akzeptiert, auf dem Lande sieht es eher mau aus, also vor Verlassen der Großstädte mit Bargeld versorgen.

Das Preisniveau ist allgemein sehr viel günstiger als in Deutschland, selbst in den Hauptstädten kann man für weniger als 10 Euro gut essen. Auch die Marschrutka-Transporter kosten nur wenige Euro für Überlandfahrten (400 km quer durchs Land für 20 Euro) und Tickets für den öffentlichen Nahverkehr (Metro, Stadtbusse) unter 50 Cent. Auch Taxis sind bei einem Kilometerpreis von ca. 50 Cent innerhalb der Städte eine erschwingliche Alternative. Übernachtungen kosten in Privathäusern (inoffizielle Pension) um die 20 Euro mit reichhaltigem Frühstück und häufig auch warmem Abendessen. Hostels haben eine ähnliche Preislage (allerdings ohne Essen, da man dort selber kochen kann, wenn man möchte). Wer allerdings ein Sternehotel sucht, muss in den Hauptstädten bleiben und zahlt dort auch nicht weniger als anderswo.
Internetcafes gibt es nur wenige, dafür ist WLAN in Hotels und Gaststätten in den Städten relativ verbreitet, in den Bergregionen des Kaukasus sollte man sich nicht zu sehr auf Internet und Handy verlassen, wenn es überhaupt Verbindungen gibt, sind diese meistens sehr sehr langsam und brechen häufig ab.
Das Stromnetz ist wie bei uns, auch die Stecker passen.
Klima: Im Juli und August kann es besonders in Tiflis und Kutaissi drückend heiß und schwül werden, in den Bergen herrscht um diese Jahreszeit sehr angenehmes Klima (je höher desto kühler).
Essen und Trinken: war nie ein Problem, mir hat's immer geschmeckt und ist mir auch bekommen. In den Gaststätten gibt es viele Fleischgerichte (häufig Schaschlik - Fleisch am Spieß) aber auch immer frische Salate (Gurken, Tomaten, Paprika, Auberginen aber auch Nüsse, Oliven und Käse werden gern verwendet). Dazu kann man sich Wasser, Softdrinks, Bier oder vorzüglichen einheimischen Wein bestellen. An der Straße gibt es überall Imbissbuden, die meistens gefüllte Teigtaschen und Chatschapuri (gebackenes Käsebrot) und viele Arten schmackhafter Süßigkeiten anbieten. Auch gekühltes Mineralwasser und Coca-Cola werden an jeder Ecke verkauft. Und in den Privatpensionen wird abends immer lecker und frisch (mit vielen schmackhaften Kräutern und Gewürzen) gekocht.

Soweit mein Reisebericht - das Gästebuch ist eröffnet! Über Kommentare freue ich mich, Fragen versuche ich zu beantworten.

© Torsten H., 2013
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Die Reise
 
Worum geht's?:
Georgien - den „Balkon Europas“ an der Südseite des Kaukasus und Armenien, das kleine Gebirgsland am Fuße des Berges Ararat - diese beiden Länder habe ich im Sommer 2012 bereist - wie immer selbst organisiert und größtenteils mit öffentlichen Verkehrsmitteln.
Details:
Aufbruch: 28.07.2012
Dauer: 16 Tage
Heimkehr: 12.08.2012
Reiseziele: Georgien
Armenien
Der Autor
 
Torsten H. berichtet seit 15 Jahren auf umdiewelt.
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