Eine Skandinavien-Reise 2012

So war es dann auch. Bei Sonnenschein sind wir mit dem Auto nach Kerimäki gefahren. Wenn man den Reiseführern Glauben schenken will, steht hier die größte Holzkirche der Welt. Als Begründung, warum das so ist, werden unterschiedliche Argumente angeführt.

Die Kirche, wie wir sie dann antrafen, ist tatsächlich gewaltig. Wir haben die Dimensionen erst gar nicht richtig wahrgenommen. Erst als andere Besucher neben der Tür der Kirche standen. Wir waren von der Größe des Bauwerks beeindruckt. Als wir die Kirche schließlich von innen sahen und wir selbst als "kleine" Menschen in dem riesigen Raum standen, waren wir überwältigt. Wie kann man so etwas bauen ?!?

In der Kirche steht in jeder Ecke ein riesiger Kanonenofen (also insgesamt 4!). Aber auch diese Öfen sind nicht in der Lage die Kirche zu beheizen, so daß diese im Winter nicht genutzt werden kann.

Ohne meine Frau bin ich auf den alleine stehenden Kirchturm gestiegen. Die Tritthöhe der Stufen beträgt 33 cm, also nichts mit Arthrose im Knie. Jetzt glaubte ich schon, daß sich die Bauherren in Kerimäki bei der Umrechnung von der amerikanischen in die finnische Maßeinheit verrechnet hatten.
Beim Abstieg vom Turm fühlte ich schon langsam meinen wachsenden Muskelkater in der Oberschenkeln.

An der Parkplatzausfahrt sahen wir ein Hinweisschild zu einer Sehenswürdigkeit am Hotel "Herttua Hotelli". Diesem Hinweis sind wir einfach mal gefolgt und kamen nach kurzer Zeit zu einer zwischen 2 Seen gelegenen großen Hotelanlage. Auch hier gab es natürlich direkt am See ein sehr schönes Saunagebäude mit Badesteg und Whirlpool auf dem Weg zwischen Sauna und See.
Sehenswert (wen es interessiert) war die "Wehrmachtsausstellung" auf dem Hotelgelände. Hier waren alte FLAK-Geschütze, deutsche, russische und finnische Panzer und sonstiges Kriegsgerät ausgestellt.

Zurück in Savonlinna haben wir wie gestern unser Auto wieder in einer Nebenstraße abgestellt, da auf dem Parkplatz am Markt 3 € pro Stunde verlangt werden. Bei immer noch schönem Sonnenwetter sind wir über den Markt gebummelt. An einem Fischstand haben wir die finnische Spezialität "Muikku Dippi" (frittierte Sardinen) probiert und genossen, sehr lecker!

Zum Nachtisch gab es am benachbarten Gebäckstand "Omenalörtsy Pika-Pul". Das Gebäck ist ähnlich unseren Apfeltaschen, jedoch mit unterschiedlichen Füllungen, super lecker!
Zur besseren Verdauung gab es dann noch einmal, jetzt bei Sonnenschein, einen Spaziergang an der Hafen- und Strandpromenade entlang zur Burg, die jetzt bei schönem Wetter noch besser aussah als gestern im Nieselregen.

Auf dem Rückweg haben wir uns in einem Supermarkt mit neuem Proviant eingedeckt und auch an der dortigen Tankstelle getankt. Heute funktionierten die Kreditkarten problemlos. Vielleicht wollte die Technik gestern bei dem Regenwetter nicht so richtig.
Den Tag ließen wir mit einem Bier im Restaurant des Campingplatzes ausklingen, wobei es dann später leider auch wieder anfing zu regnen. Morgen soll es dann weitergehen nach Kuopio.