Eine Skandinavien-Reise 2012
20. Tag Rovaniemi - Inari 328 Km
(gefahren: 258 Km!)
Camping Lomakylä
N: 68°45'8'' E: 27°2'14''
Bei leichtem Nieselregen, der später aufhörte, verabschiedeten wir uns von "Manu", dem freundlichen Personal und von Rovaniemi zu unserer Etappe zum Inari-See. Hier hatten wir eine Schiffstour mit der MS Inari zur Ukko Insel geplant.
Am Nikolausdorf wurde noch ein kurzer Stopp eingelegt und an der gegenüberliegenden Tankstelle getankt.
Wie von "Manu" empfohlen haben wir hinter Sodankylä das Cafe Harianna besucht. Für 5 € pro Person gab es Kaffee und den Pfannekuchen mit Maldebeeren, sehr lecker! Die Empfehlung war wirklich gut.
Auf unserer weiteren Fahrt kamen wir am "Goldgräberdorf" Tankavaara vorbei. Natürlich haben wir hier angehalten und es uns angesehen. Unserer Meinung nach ist es eine Touristenattraktion. Nach Gold geschürfte haben wir nicht. Wahrscheinlich verdient nur der
Ausrüstungsverleiher hier wirklich Geld.
Die weitere Fahrt verlief zunächst völlig problemlos, und wir waren schon "unter 100" (keine 100 Kilometer mehr bis zum Ziel), als unsere lang und intensiv geplante Skandinavien-Reise ein abruptes Ende nahm.
Plötzlich und völlig unerwartet leuchteten während der Fahrt im Armaturenbrett unseres Autos alle Lampen auf, die Hupe ging los. Natürlich trat ich instinktiv auf die Bremse, keine Reaktion. Auf einem Parkplatz, den wir gerade passierten, konnte ich das Gespann mit der Handbremse zum Stehen bringen. In dem Moment kam schon Qualm aus der Motorhaube. Das Auto brannte!
Wir haben schnell das Auto verlassen und mit Hilfe von 2 Reisenden, die gerade auf dem Parkplatz Pause machten, als wir laut hupend auffuhren, gelang es uns, den Wohnwagen abzukuppeln und wegzuschieben. Das Auto brannte mittlerweile lichterloh.
Über Notruf wurde die Feuerwehr verständigt, die aus der 10 Km entfernten 300-Seelen-Gemeinde Saariselkä anreiste.
Vorbeifahrende Auto- und Gespannfahrer hielten natürlich an. Ein finnischer Gespannfahrer versuchte mit seinem mitgeführten Feuerlöscher etwas zu bewirken, aussichtslos.
Uns war jetzt klar, unsere Skandinavien-Reise war hiermit im wahrsten Sinne des Wortes in Qualm und Rauch aufgegangen.
Das war jetzt nicht mehr zu heilen....!
Nach den Löscharbeiten wurde unser Wohnwagen an das Feuerwehrauto angehängt und zu einer Raststätte in Saariselkä gezogen. Hier konnten wir erst einmal übernachten. Vom Tankstellenbesitzer bekamen wir Strom und, weil die Tankstelle um 18.00 Uhr schloß, einen Schlüssel, damit wir Toilette und Dusche benutzen konnten.
Danach wurde im Wohnwagen viel telefoniert, mit zuhause, mit dem Automobilclub mit den gelben Autos und der Versicherung. Wir waren natürlich sehr aufgeregt, zum Glück war uns nichts passiert, aber wir waren traurig, daß unsere Reise hier in Saariselkä zu ende war.
So war es dann auch. Der Automobilclub organisierte für uns die Rückreise per Flugzeug. Der Wohnwagen mit Inventar kam 3 Wochen später mit einem Transporter zuhause an. Unser Auto wurde in Finnland verschrottet.
Aufbruch: | 12.06.2012 |
Dauer: | 3 Wochen |
Heimkehr: | 04.07.2012 |
Finnland