Eine Skandinavien-Reise 2012

Camping Rauhalati
N: 62°51'52'' E: 27°38'30''

Zu unserer Überraschung regnete es beim Aufwachen nicht. Es war schönes Wetter. Wir hatten heute nicht viel zu fahren, also konnten wir den Tag noch genug genießen. Wir waren in Savonlinna gerade mit dem Gespann vom Platz gefahren, als wir vor uns eine Polizeikontrolle sahen. Wie alle Fahrzeuge vor uns wurden auch wir angehalten. Der Polizist erklärte uns, daß es sich um eine Alkoholkontrolle handele (morgens um 11.00 Uhr !!). Ich als Fahrer mußte in das Testgerät pusten. Auf meine Frage "Wie viel?", antwortete er "0,0" (etwas enttäuscht ?!?) und wir durften weiterfahren.

Die weitere Fahrt über die landschaftlich sehr schöne Straße 464 verlief völlig problemlos. Es war gerade 14.00 Uhr, als wir auf dem Platz in Kuopio ankamen. Wie wir schon vorher gelesen hatten, handelt es sich hier um einen sehr großen, touristisch frequentierten Platz. Auch dieser Platz mit seiner sehr großzügigen Anlage, mit mehreren Sanitärgebäuden und einem sehr kompfortabel eingerichteten Küchengebäude, liegt natürlich an einem See. Die Stellplätze sind asphaltiert, es gibt DVB-T Empfang und kostenloses W-Lan im Bereich der auf dem Platz vorhandenen Ferienhäuser. Alle anderen Anlagen waren ebenfalls vorhanden, darüber hinaus ein Waschplatz für Auto und Wohnwagen/Womo.

Nachdem wir uns schnell eingerichtet, in der Küche Essen zubereitet und verspeist hatten, sind wir mit dem Auto ins nahegelegene Zentrum gefahren. Eine große Überraschung erwartete uns hier. Die in Reiseführern angepriesenen Sehenswürdigkeiten, Marktplatz und historische Markthalle, befanden sich mitten in einer Baustelle. Der Marktplatz wird "unterkellert" (Tiefgarage), alles war aufgebaggert und abgesperrt. Große Enttäuschung zunächst, aber wir hatten ja schon die alte Markthalle in Turku gesehen.

Bei dem schönen Wetter sind wir durch die Stadt, wie bisher alle anderen Städte mit Ausnahme von Porvoo schachbrettartig angelegt, bis zum Hafen geschlendert. Verlaufen ist nicht möglich, 4 Mal um die Ecke ist 1 Mal geradeaus.
Auf dem Rückweg fanden wir schräg gegenüber der eingepackten Markthalle an der Straße Kauppakatu 22 das Café Kahvila-Cafe Kaneli. Im krassen Gegensatz zu der sonst üblichen schlichten finnischen Einrichtung kommt man sich hier vor wie in Großmutters Wohnzimmer. Es gibt natürlich Kaffee und sehr leckeren Kuchen, der vor dem Servieren noch von Hand garniert wird. Je nach eigenem Geschmack ist ein Besuch dieses Cafés lohnenswert.

Zurück auf dem Platz haben wir noch einen abendlichen Spaziergang gemacht, um uns die schöne Anlage anzusehen. Am See fanden wir auch einen Kanu-Verleih, der um diese Zeit allerdings schon geschlossen hatte. Wir faßten den Entschluß, sofern morgen schönes Wetter sein sollte, einen weiteren Tag hierzubleiben. Wir wollten ein Kanu mieten und einen Tag auf dem Wasser verbringen. Die Wettervorhersage im Internet für den nächsten Tag sah gut aus.

Im Wohnwagen berieten wir unseren weiteren Reiseverlauf. Wir glaubten, von der finnischen Seenplatte und der dazugehörigen Landschaft genug Eindrücke bekommen zu haben. So kamen wir überein, noch die nächste Etappe nach Kuhmo zu machen. Die geplante Weiterfahrt nach Kuusamo, wo eine Bärensafari angeboten wurde, wollten wir uns aber schenken. Wir hatten auch in einem Reiseführer in Bezug auf die angebotenen Bärensafaris gelesen, daß die Wahrscheinlichkeit einen Bären zu sehen in einem Tierpark oder Zoo um ein Vielfaches größer ist. Also jetzt unser neuer Plan, von Kuhmo aus sollte es dann in Richtung Rovaniemi weitergehen.