Eine Skandinavien-Reise 2012
17. Tag Vuokatti - Rovaniemi 338 Km
Auch heute war das Wetter wieder heiter bis wolkig. Trotzdem gut gelaunt, weil wir diesen schönen Platz gefunden und die Bekanntschaft mit der netten Besitzerin gemacht hatten, machten wir uns auf den weiteren Weg zur Stadt am Polarkreis. Über die landschaftlich sehr schöne Landstraße 78 fuhren wir Richtung Rovaniemi. Unterwegs lernten wir, daß sich "echte" Nordlandfahrer unterwegs im Gegenverkehr grüßten. So viele waren es auch nicht. Jetzt sahen wir am Straßenrand auch die ersten Rentiere.
Den Campingplatz in Rovaniemi kannte wir bereits von unserer eingangs erwähnten Nordkap-Tour 1998. Er hat sich nicht verändert, liegt am Rande der Stadt direkt an einem großen Fluß, dessen Namen wir uns einfach nicht merken konnten. Der Platz ist aufgrund der Besonderheit von Rovaniemi (Stadt am Polarkreis) international stark frequentiert, meistens aber nur für eine Nacht. Dann geht es weiter Richtung Norden oder nach Hause. Die Sanitäranlagen sind, wie wohl in Skandinavien üblich, eher schlicht, aber ausreichend und sauber. Fernsehempfang mit DVB-T ist möglich, gegen eine Gebühr von 5 € bekommt man für die Dauer der Anwesenheit eine W-Lan-Zulassung. Das Personal ist sehr freundlich und bei auftretenden Sprach- oder Computerproblemen gibt es "Manu", einen Deutschen, der mit seiner Frau aus Liebe zu Finnland irgendwann mal in Rovaniemi hängen geblieben ist.
Schön ist die Lage am Fluß. Da mittlerweile die Sonne schien, allerdings waren es nur 11 Grad, konnten wir und auch alle anderen in den Abend- und Nachtstunden den Verlauf der Sonne sehen. Ab hier geht die Sonne nicht mehr unter. Es war an den vergangenen Tagen schon nicht mehr richtig dunkel geworden. Jetzt war es aber immer hell, und die Sonne stand am Himmel. Daß es später wurde, bemerkte man nur an den immer länger werdenden Schatten.
Wir freuten uns, daß wir gut in Rovaniemi angekommen waren. Als wir 1998 schon einmal hier waren, hatten wir nicht gedacht, daß wir noch einmal hier hinkommen würden. Abends wurde im Wohnwagen ferngesehen, obwohl auch im Café durch "Manu" auf einem Großbildschirm angeboten wurde: Fußball-EM, Deutschland-Italien. Nach Spielende mit dem Ergebnis 2:1 für Italien waren wir wegen unserer Enttäuschung froh, daß wir alleine im Wohnwagen zugesehen und gelitten hatten.
Aber jedes Ding hat auch etwas Gutes. Die Fußball-EM war für die Deutsche Mannschaft zu ende. Damit war für uns auch möglicher Streß mit dem Fernsehempfang beendet.
Aufbruch: | 12.06.2012 |
Dauer: | 3 Wochen |
Heimkehr: | 04.07.2012 |
Finnland