Eine Skandinavien-Reise 2012
18. und 19. Tag Rovaniemi
Auch der neue Tag begrüßte uns mit Sonnenschein, es war etwas wärmer als gestern, 14 Grad. Heute sollte unser Ausflug zum Nikolausdorf am Polarkreis gehen, wo einer finnischen Sage nach der Weihnachtsmann wohnt. Zunächst haben wir jedoch in Rovaniemi einen Wohnwagenhändler aufgesucht und ein Ersatzteil für unseren Wohnwagen gekauft. Ein Rollenschnäpper vom Küchenschrank war abgebrochen.
Dann fuhren wir zum Nikolausdorf. Es ist eine Touristenattraktion mit Postamt und vielen Geschäften, aber durchaus sehenswert. Gemeinsam haben wir den auf dem Boden eingezeichneten Polarkreis überschritten. Beim Nikolaus haben wir eine Audienz bekommen, die man natürlich bezahlen muß, und auch Weihnachtsbriefe mit Stempel vom Nikolausdorf bestellt. Diese Briefe für unsere Enkelkinder sollten Weihnachten zugestellt werden (das war auch so! Die Briefe kamen pünktlich zu Weihnachten 2012 aus Finnland an!!).
Zurück in Rovaniemi haben wir in einem Supermarkt unseren Proviant vervollständigt und eine neue Kaffeemaschine gekauft. Morgens länger als 30 Minuten auf eine Tasse Kaffee zu warten war uns doch zu lästig. Der Versuch, die alte Kaffeemaschine zu entkalken ist kläglich gescheitert. Jetzt hatten wir eine neue Bosch-Kaffeemaschine, gekauft in Finnland. Vor dem Supermarkt wurde an einem Stand Lachs, der in einem Holzfaß frisch geräuchert wurde, angeboten. Schon durch den Duft konnten wir nicht widerstehen. Als wir am Wohnwagen ankamen, war der Lachs noch warm und sehr lecker.
Abends waren wir zu einem Kurzbesuch auf ein Bier bei "Manu" im Café des Campingplatzes. Per Mail hatten wir Kontakt nach Hause und wie alle anderen Gäste warteten wir Mitternacht ab, um erneut festzustellen, daß die Sonne wirklich nicht unterging.
Am nächsten Tag war das Wetter bedeckt. Das war kein Problem, weil wir sowieso geplant hatten in Rovaniemi das Arcticum zu besuchen. Der Frühstückskaffee war jetzt mit der neuen Kaffeemaschine auch wieder in akzeptabler Zeit fertig.
Zu Fuß sind wir die 3 Km in die Stadt gelaufen.
in dem Museum wird die finnische Geschichte behandelt, sowie Fauna und Flora der nordischen Länder. Eine sehr interessante Ausstellung, Eintritt für Senioren 6 €. Auch hier fiel uns trotz der wirklich tollen Exponate wiederum die finnische Schlichtheit auf. Wir glaubten beide, daß man diese tollen Sachen in einem Museum bei uns anders präsentiert hätte. Trotzdem hat sich der Besuch gelohnt!
Schon auf dem Rückweg ins Zentrum hörten wir Lautsprecherdurchsagen und Musik. Als wir im Zentrum ankamen, stellten wir fest, daß gerade der Rovaniemi-Marathon stattfand. Das hatten wir vorher nicht gewußt und auch aushängende Plakate nicht zur Kenntnis genommen, weil wir einfach nicht in der Lage waren diese zu lesen.
Wir haben uns eine zeitlang unter die Zuschauer gemischt und dem Spektakel zugesehen, als es schließlich anfing zu regnen. Jetzt war "shopping" angesagt. Wir stellten fest, daß die Kreditkarten anstandsfrei funktionierten.
Da es am nächsten Tag in Richtung Inari-See weitergehen sollte, haben wir im Wohnwagen noch einmal auf die Karte gesehen. Wir überlegten, ob wir die Hauptroute E 4 fahren sollten oder über eine landschaftliche schöne Strecke über Kittilä nach Inari. In einem Reiseführer hatten wir gelesen, daß es eine der einsamsten Straßen Finnlands sein soll.
Bei einem Kurzbesuch bei "Manu" im Café haben wir diesen nach seiner Meinung gefragt. Er hat uns davon abgeraten die Nebenstrecke zu nehmen. Gerade hatte er von Rückreisenden gehört, daß die Straße wegen des letzten Winters in einem schlechten Zustand sei, etwa 30 Km "Schotterpiste". Damit war die Entscheidung gefallen, es war die E 4. Von "Manu" bekamen wir noch einen Tipp für die weitere Reise nach Norden.
Auf dem Weg nach Inari, etwa 40 Km hinter Sodankylä befindet sich auf einem Parkplatz das "Café Harianna". Hier sollten wir Pause machen, einkehren, einen Kaffee trinken. Dazu sollten wir unbedingt einen Pfannekuchen mit "Maldebeeren" essen.
Aufbruch: | 12.06.2012 |
Dauer: | 3 Wochen |
Heimkehr: | 04.07.2012 |
Finnland